Fotograf nach Beschwerde über Diensthund von Ordnern
zusammengeschlagen
Cottbus/Brandenburg, 5.2.02
Ordner des Fußball-Bundesligavereins FC Energie Cottbus haben beim Heimspiel gegen
Hertha BSC am Dienstagabend einen Journalisten tätlich angegriffen und an der Arbeit
gehindert. Der Berliner Sportfotograf Eberhard Thonfeld wurde von drei Ordnern
geschlagen und mit den Worten «Presse lügt sowieso» aus dem Stadion gezerrt, wie
mehrere Augenzeugen am Mittwoch der AP berichteten.
Thonfeld sagte, er habe einen der Ordner gebeten, seinen aggressiven Hund etwas kürzer
zu halten. Stattdessen habe der Sicherheitsmann ihm jedoch mit dem Tier gedroht. Er
habe diese Szene fotografieren wollen, jedoch seien drei glatzköpfige Ordner auf ihn
zugestürzt, hätten ihn geschlagen und mitgenommen. Erst in der Zentrale des
Ordnungsdienstes habe man ihn laufen lassen.
Ein Sprecher von Energie Cottbus erklärte am Mittwoch, der Vorfall werde geprüft. Er
sagte, die Ordnungskräfte im Stadion würden von privaten Sicherheitsfirmen gestellt.
Zunächst müsse geklärt werden, wer für den Zwischenfall verantwortlich sei.
oder