Bissigen Hund einschläfern?

Miramar schrieb:
Und genau daher bin ich dagegen pauschal zu sagen, dass ein angeblich unvermittelbarer Hund eingeschläfert werden muss, solange er nicht sichtbar und extrem leidet.
Richtig. Was ist für Dich hier jedoch ein sichtbares Leiden?
Zwingerkoller?
Schwanz anknabbert?
Pfoten anknabbern?

Miramar schrieb:
Wer will da Maßstäbe ansetzen? Und wer entscheidet über das Zeitfenster (wenn Hund nicht bis dann u. dann vermittelt dann...)?
100%ige Maßstäbe wird es da nie geben.
Das ist ähnlich wie mit einer Patientenverfügung im Falle einer schweren Krankheit.

Miramar schrieb:
Ich glaube nicht, dass es absolut unvermittelbare Hunde gibt,
Das glaube ich auch nicht.

Grüße Klaus
 
  • 5. Mai 2024
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Hi kangalklaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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@bürste

Wieso sollte der mensch hier entscheiden, wann es für das tier das beste ist zu sterben??? :eg: nur weil er schwierig ist? WEnn er unheilbar krank ist, o.k. das gebietet der Tierschutz, aber wieso stellt sich der mensch hin und urteilt?

Wieso quälen sich alle tiere im tierheim? für manche hunde ist es eher ein segen, im tierheim zu sein, weil sie woanders von ihren netten menschen fast zu tode gequält wurden!

Der mensch sollte sich nicht als Gott hinstellen, der über leben und tod entscheidet, aufgrund seiner eigenen Lebenseinstellung und glauben, er würde immer im sinne des tieres entscheiden.

LG Liberty
 
Liberty schrieb:
Wieso quälen sich alle tiere im tierheim? für manche hunde ist es eher ein segen, im tierheim zu sein, weil sie woanders von ihren netten menschen fast zu tode gequält wurden!
Und was machst Du, wenn z.B. für 50.000 Hunde einigermassen artgerechte Plätze in Tierheimen vorhanden sind, jedoch 80.000 Hunde untergebracht werden müssen?
Klaus
 
Wieso sollte der mensch hier entscheiden, wann es für das tier das beste ist zu sterben???
weil er tierschutz betreibt und genau DAS zu seinen aufgaben gehört .....

nur weil er schwierig ist?
nein, weil er menschen verletzt !!! unabhängig mal davon, ob er nun etwas dafür kann oder nicht! er TUT es !

WEnn er unheilbar krank ist, o.k. das gebietet der Tierschutz, aber wieso stellt sich der mensch hin und urteilt?
ein guter tierschutz bedeutet auch immer, im sinne der menschen zu handeln!
ist es denn im sinne des tieres, dass es "ausflippt" im tierheim?
ist es tierschutz zu warten, bis ein mensch schwer verletzt wird?
ist es im sinne des tieres, ihn in einzelhaft zu halten bis er irgendwann stirbt? von allein?

Der mensch sollte sich nicht als Gott hinstellen, der über leben und tod entscheidet, aufgrund seiner eigenen Lebenseinstellung und glauben, er würde immer im sinne des tieres entscheiden.
der mensch hat gegenüber dem tier, dass er ja "schützen" will, die verdammte PFLICHT es entsprechend zu schützen! auch das erlösen von einem "unwürdigen" leben gehört dazu, sei es aus gesundheitlichen gründen, oder auch weil das tier aufgrund seines verhaltens nicht vermittelbar ist und ihm jahrelanges dahinfristen in einer "einzelzelle" bevorstehen!
manchmal KANN die verantwortung NICHT an einen neuen halter übertragen werden .....



versuche es von ALLEN seiten zu betrachten ... es gibt derer sehr viele !!
 
@kangalklaus

ach und das legitimiert zu einschläfern oder wie?? na hallo :eg:

getreu dem motto, habe zwei kaffemaschienen zu viel, deshalb muß eine in den sperrmüll. Boah:nee:

Liberty:unsicher:
 
:nee: :nee: :nee: :nee: :nee: :nee: erinnert mich an die Kampfhundediskussion:

wir verbieten die kampfhunde, weil sie gequält werden, wir schläfern sie ein, um sie vor sich selbst zu schützen, weil so viele mit ihnen Unsinn treiben. :wut: nee sorry, wo fangen wir da an und wo hören wir auf? Dann behalten wir nur noch die in den tierheimen mit dem hübschen blonden Fell und die schwarzen, schwer vermittelbaren, schläfern wir ein? Wer ein tier einschläfert, weil es angeblich eine Gefahr darstellt, ist aus meiner Sicht nur zu blöde, es zu sichern und damit umzugehen. Davon gibts leider sehr viele. Wenn ich an den Inhalt der Sachkundeprüfung denke, wird mir noch immer übel. Solche dümmlichen fragen:eg: Das Oamt sagte mir, die fragen sind so doof und einfach, weil die hundebesitzer in der mehrzahl ja auch so doof sind.

"es ist verboten, einem tier ohne ersichtlichen Grund, leiden und Schmerz zuzufügen"

Ich würde jeden, egal ob Tierarzt oder sonstwer anzeigen, der mir mit fadenscheinigen Gründen, ein Tier einschläfert. Es ist ein umumkehrbarer Fakt geschaffen worden und das Tierschutzgesetz schafft nicht umsonst einen "strafrechtlichen" Tatbestand hierzu.

Good By :hallo: komischer Thread.

Tschau liberty :unsicher:
 
ich denke, dass klaus NICHT meinte: der REST muß weg ...
ich denke, er meint, dass es schwierig ist, den tieren gerecht zu werden (ist ja eh im th nicht einfach!!) und dass diese tatsache (wenig platz für viele hunde) es bedingt, dass einige hunde ein verhalten manifestieren unter den umständen, dass sie unvermittelbar macht.
sprich: der hund entwickelt sich IMMER dem umständen entsprechend !
ob er nun von einem idioten mißhandelt wird oder ob er totunglücklich im tierheim durchknallt .......
mal "provokativ" gesagt.

"es ist verboten, einem tier ohne ersichtlichen Grund, leiden und Schmerz zuzufügen"


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[Beleidigung entfernt, Caro***]
 
wolfdancer schrieb:
ein guter tierschutz bedeutet auch immer, im sinne der menschen zu handeln!
ist es denn im sinne des tieres, dass es "ausflippt" im tierheim?
ist es tierschutz zu warten, bis ein mensch schwer verletzt wird?
ist es im sinne des tieres, ihn in einzelhaft zu halten bis er irgendwann stirbt? von allein?
Hier sprichst Du mir aus der Seele!
Gerade der erste Punkt ist einer, der von so manchem Tierrechtler ignoriert wird.

Grüße Klaus
 
Hi

@Budgess66482

Mich würde die zeitliche Abfolge interessieren, in der der Hund sein Wesen verändert hat.
Du schreibst er sitzt seit 2 1/2 Jahren bei Euch, war aber am Anfang durchaus zu kontrollieren (bis auf das Thema "Futterneid").

Hat der Hund schon vor seiner Vermittlung gebissen, also bei Euch im Tierheim, oder ging das erst los als er wieder ins Th zurück musste?

Habt ihr eventuell Anzeichen eines solchen Verhaltens beobachten können, also z.B Unsicherheit in bestimmten Situationen, Unwohlsein bei zu grosser Nähe etc.?

Wisst ihr genau was in der Familie vorgefallen ist?
War er mit dem vorhandenen Rüden verträglich oder gabs da, von welcher Seite auch immer, Probleme?

Ich frage das, weil ich meine dass zu einem Hundebiss immer ein Auslöser gehört.
Auch wenn dieser für uns Menschen nicht immer ersichtlich ist.
Grundsätzlich meine ich aber, dass vor einem Biss Seitens des Hundes immer Signale ausgesendet werden, auch wenn diese nur sehr kurz und schwer erkennbar sind.

Wenn ihr die Möglichkeit habt diesen HUnd einem erfahrenen Trainer vorzustellen, oder selbst in der Lage seit die Auslöser für die Beissereien herauszuarbeiten, dann würde ich diesem HUnd noch eine Chance geben.

Wenn ihr wisst warum dieser Hund sich so verhält, dann gibt es immer Möglichkeiten dagegenzusteuern.

Wie ein User hier schon schrieb, einschläfern macht man nur einmal.

Gruß
Matti
 
@Liberty, Du versuchst nicht mal ansatzweise zu verstehen was wolfdancer dir vermitteln wollte :unsicher: Ist es für dich Tierschutz jedes tierische Leben zu Retten, auch wenn es total verkorkst ist und der Hund sich mit seiner Existenz schon selbst keinen Gefallen mehr tut :verwirrt: Sorry, aber da hört für mich Tierschutz auf und der Starrsinn fängt an. Es ist Zeit das Brett vorm Kopf zu entfernen und mal Argumente von anderen zu überdenken ;)

Liberty schrieb:
Good By :hallo: komischer Thread.

Tschau liberty :unsicher:
Vielleicht ist es besser, das du Tschau sagst, scheinst eh nicht in der Lage zu sein über Sachen die dir quer gehen vernünftig zu diskutieren. Denn dieser Spruch von dir sagt schon alles
"es ist verboten, einem tier ohne ersichtlichen Grund, leiden und Schmerz zuzufügen"
Hat auch nur einer von uns gesagt, das er grundlos einen Hund einschläfern lassen würde? Aber ich vergas, für dich ist es ja kein Grund, wenn es um einen wirklich aggressiven, unberechenbaren und daher unvermittelbaren Hund geht :unsicher: Da soll er doch lieber in 5qm Einzelhaft sitzen ohne jemals rauszukommen :rolleyes: Toller Tierschutz...
 
Budges66482 schrieb:
@ mfx:
Du hast Recht, das Problem ist dabei eben. Wer will so einen Hund? Ich scheu mich auch nicht davor einen Problemhund aufzunehmen, aber so einen Hund würde ich mir definitiv nicht zumuten.

Auf genau solche Art kam ich damals zu meinem DSH ! Ich hab einen Hund gekauft den ich nichtmal Berühren konnte !
Ich sollte mir dort einen Hund aussuchen und blieb sofort vor seinem Zwinger stehen,ich wusste vom Gefühl her das wird was mit uns beiden.
Diesen Hund können sie nicht kaufen der muss weg wurde mir gesagt. Wie weg ? Der wird erschossen hieß es !
Ich habe damals gesagt ich möchte diesen oder keinen und Ausbilder und Züchter tuschelten ob sie wohl rechtlich belangt werden können wenn sie einem jungem nicht volljährigem Mädchen solch einen Hund verkaufen aber den Vertrag hat ja jemand anders für mich gemacht.
Nach langem hin und her wurde dann gesagt es wird mir dieser Hund in meine Wohnung gebracht da ich ihn nicht mitnehmen konnte.
Der Hund wurde in meiner Wohnung abgelegt mit dem Rat ihm nicht den Rücken zu kehren und es wurde mir eine Notfall Handynr. gegeben.
Über 10 Jahre habe ich diesen Hund gehabt und er war der beste überhaupt ! :zufrieden:
 
Alexl schrieb:
Die wollen meistens junge, noch ausbildbare Tiere oder aber fertig ausgebildete Hunde. Und im Security-Service darf der Hund nicht beißen, er muss perfekt hören und dient lediglich der "Abschreckung".

Liebe Grüße
Alex

Was kennst du denn für Sicherheitsfirmen? :verwirrt:
 
Das Problem bei uns im TH ist einfach auch, dass momentan sehr viele Hunde sitzen, die als schwer vermittelbar bzw. unvermittelbar gelten. Es hat fast niemand Zeit sich mit einzelnen richtig schwierigen Fällen ausgiebig zu beschäftigen. Wobei es mittlerweile im TH sehr große Fortschritte zu früher gibt. Es wird mit einzelnen Hunden in die HuSchu gegangen, um die Vermittlungschancen zu erhöhen usw. Jeder Problemhund hat mind. eine Bezugsperson, die ihn auetsführen und evtl. auch etwas beschmusen kann.
Ich bin bei solchen Fällen wirklich hin und her gerissen.
Es ging mir im allgemeinen dabei um dieses Thema. So weit ich in Erinnerung habe, wurde Rocky abgegeben, da er als schwierig und dominant galt und das Paar ein Kind erwartete. Ob er wirklich schon einmal gebissen hatte weiß ich nicht.
Ich denke auch, das Rocky einfach merkte, dass er mit dem Beissen weiterkommt. Er hat die Leute "im Griff".

Mit dem anderen Rottirüden gab es damals überhaupt keine Probleme, er wurde wirklich nur zurück gebracht, da die Schwiegermutter gebissen wurde und es den Leuten zu gefährlich wurde.

Ich möchte so eine Entscheidung niemals fällen müssen, denn wie ihr sagt, irgendwann geschiehen doch noch Zeichen und Wunder und solch ein Hund wird vermittelt und hat den Jackpot geknackt.
Auf der einen Seite bin ich auch gegen einen Einschläferung aus folgenden Gründen:

- vielleicht kommt doch irgendwann das passende GEgenstück (ein verantwortunsbewusster Halter, der gut mit ihm klar kommt)
- dürfen wir wirklich über den Tod des Hundes entscheiden
- findet der Hund sein Leben im TH so unerträglich wie wir?

Gründe dafür:
- was ist das für ein Leben immer hinter Gittern mit dem ganzen Stress

Ach, ich weiß es nicht. Ich weiß, dass einmal eine Tierpsychologin da war, die sich die Problemhunde angeschaut hatte (ob die wirklich so kompetent war weiß ich nicht zu beurteilen). Sie meinte, dass Rocky ein sehr unlesbarer Hund wäre, den man nicht/schlecht einschätzen kann.

'Ob wirklich schon mal die Gesundheit überprüft wurde, weiß ich nicht, ich denke aber eher nicht, da wohl das impfen etc. schon ein Unterfangen ist. Sollte aber wirklich bei einem solchen Hund gemacht werden.
 
Beim Lesen der heutigen Beiträge ist mir ein Begriff extrem aufgestoßen.....ich habe jetzt nicht nach gesehen wer den in´s Spiel gebracht hat, es war der Ausdruck "unwürdigen Lebens".

Mit dem Begriff habe ich ein wirkliches Problem, denn wer entscheidet bitte über den Wert bzw. die Würdigkeit eines Lebens????

Es gab eine Zeit in der jüngsten Geschichte, da wurden schwerst-mehrfach-behinderte Menschen als unwürdiges Leben betitelt und mit genau solchen Menschen arbeite ich u.a. heute....bei entsprechender Förderung, Therapie und entsprechendem Vertrauensverhältnis stellt man dann schnell fest, dass diese Menschen einfach anders leben. Ich selbst könnte mir nicht vorstellen in einem Heim leben zu müssen, nicht sprechen, nicht laufen zu können usw. Lernt man diese Menschen aber genauer kennen so entdeckt man trotz aller Widrigkeiten Lebensfreude und Lebenswillen. Das sind oft nur kleine Zeichen und man muss die Menschen gut kennen um sie zu erkennen.
Sie leben anders und sie sind anders als ich es mir je vorstellen könnte und gerade daher würde ich mir nie anmaßen über ihr persönliches Empfinden von Lebensqualität zu urteilen.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine?

Beim Hund sehe ich das so, dass ich ihm die Fähigkeit zu positiver Entwicklung nicht absprechen kann bevor ich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Per Ferndiagnose dann für eine Einschläferung zu sein finde ich bedenklich.
Klar kann man jetzt die Extrembeispiele der Killerbestien bringen ala Bildzeitung, eine wirklich lebensgefährliche Killerbestie habe ich aber persönlich noch nicht gesehen. Eher Hunde die sich in Bedrängnis und Stress wehren und daran kann man arbeiten.

LG
 
Alexl schrieb:
Die wollen meistens junge, noch ausbildbare Tiere oder aber fertig ausgebildete Hunde. Und im Security-Service darf der Hund nicht beißen, er muss perfekt hören und dient lediglich der "Abschreckung".

Liebe Grüße
Alex

Nö, das stimmt so nicht. Kommt auf die Polizei, die Firma, und den Preis an.

LG
Mareike
 
Hm.... das hört sich echt schwierig an....Könnte man nicht evt. für das Kerlchen ne Art Spendenaufruf machen und damit nen sehr guten Tierpsychologen beiordern, der den Rotti intensivst therapiert? Gibt es nicht evt. eine Art Pflegestelle, wo der Hund während der Theraphie seien könnte? Vielleicht wird das Verhalten ja besser, wenn er erst einmal raus aus dem Zwinger ist?....Ich drücke für daas Kerlchen alle mir verfügbaren Daumen und Pfoten, dass für ihn die beste Lösung gefunden wird
 
@Skymaus...

Skymaus schrieb:
....Könnte man nicht evt. für das Kerlchen ne Art Spendenaufruf machen und damit nen sehr guten Tierpsychologen beiordern, der den Rotti intensivst therapiert?

Ich spring jetzt mal mitten rein und lass mich hauen...

Für viele Menschen, die auch ein schreckliches Leben gehabt haben, wird nicht soviel Aufwand getrieben. - Und wie viele andere Hunde könnte man in der Zeit versorgen, die es auch nötig haben, aber nicht so ein schwieriger Fall sind...?

Damit will ich nicht sagen, Rocky sei "den Aufwand nicht wert".

Sondern was ich meine ist: Es gibt so vieles zu tun, das nötig wäre... es wird meist nicht darum nicht getan, weil die Leute zu gedankenlos oder zu faul sind, sondern weil es an allen Ecken und Enden an Zeit, Geld und Mitteln fehlt.

Mit dem Geld und dem Aufwand, die für die Rettung dieses einen Hundes benötigt werden, könnte man vermutlich ein ganzes Kleintierhaus bauen.

Wenn eine Person sich das antun will oder kann, oder sich das auch nur zutraut, ist das ihre Privatsache. (Es ist zB meine Privatsache, dass eigentlich mein komplettes Einkommen in meinen auch nicht ganz unproblematischen Hund fließt...)

Ob ein Tierschutzverein (auch mit Spenden) so etwas leisten kann... naja, mit Spenden vielleicht schon, denn es wäre ja auch wieder die Privatsache der Spender...

Merke, dass ich gerade anfange, mir selbst zu widersprechen... - tschuldigung, das liegt daran, dass ich mir in dieser Frage mit mir selbst uneins bin.

Aber, wie wolfdancer schon schrieb, es gibt immer mehrere Seiten eines Problems, und die allermeisten lassen sich leider nicht zur Zufriedenheit aller lösen.

Ich kenne diesen Rocky nicht. - Mein Garri hieß früher aber genauso. Ich kann nicht beurteilen, wie das Leben im Tierheim diesem Rocky bekommt. Es gibt Hunde, die fühlen sich dort sogar recht wohl oder hatten es vorher noch schlechter, wie liberty ja schon geschrieben hat.

Und es gibt andere, die leiden massiv. Garri ist im Tierheim nachweislich durchgeknallt. Der war, als ich ihn in Köln das erste Mal gesehen habe, schon ein gewisser Problemfall, hypernervös, unerzogen, groß, ohne Manieren (anderen Rüden gegenüber zumindest, so hieß es). Aber niemals zu Menschen unfreundlich. Galt auch nicht als schwer vermittelbar. Es hatte ihn halt nur keiner gewollt, weil große Hunde es mitten in Köln immer schwer haben, und es wohl zeitgleich auch noch etwas "einfachere" Dobermänner und sonstige Kandidaten gab.

Zwischen März und Juni 2005 ist er dann regelrecht ausgehakt - vorher versuchte er bloß, potentielle Interessenten mit Karacho vom Gelände zu ziehen (mich hat er beim ersten Versuch gleich von den Füßen geholt). Nachher hat er sie bedroht, wenn er wieder in den Zwinger sollte - weswegen man ihn schließlich nicht mehr rausholen konnte. Und im Zwinger ist er immerzu im Kreis gelaufen, bzw. gesprungen. Der kam gar nicht mehr zur Ruhe. Wurde immer dünner und es ging ihm immer schlechter.

Ich würde diesen Hund aus diesem Grund niemals in eine Pension geben können, und auch niemals mehr ins Tierheim geben. Der erträgt das Leben dort nachweislich nicht. Mir haben darum schon mehrere Leute gesagt, wenn ich ihn abgeben müsste und keinen Neubesitzer für ihn finden würde, sollte ich darüber nachdenken, ihn einzuschläfern, um ihm das zu ersparen.

Natürlich würde ich viel lieber versuchen, jemanden zu finden, der ihn übernimmt. Aber: Wenn mir das nicht gelingen würde [Anmerkung: Mittlerweile würden ihn vermutlich im Notfall sogar meine Eltern nehmen, das steht also nicht wirklich zur Debatte], würde ich es als meine Pflicht ansehen, ihm das Tierheim zu ersparen.

(Und wäre kreuzunglücklich, aber darum geht es hier nicht).

Alles andere wäre aber mEn falsch verstandene Tierliebe.

Das ist, aber wie gesagt, ein Fall. Und eben mein Fall. Ich weiß, was in diesem Fall das Richtige wäre.

Aber ob Rocky leidet (und sich darum so negativ verändert hat), seltsam im Kopp wird, weil er alt wird, oder gar krank ist - ist echt schlecht zu sagen von hier aus.

Grundsätzlich glaube ich aber schon, dass es Fälle gibt, wo man dem Tier durch das Einschläfern nicht unbedingt ein "unwürdiges" (den Begriff finde ich auch schwer zu definieren), aber ein unerträgliches, freudloses, von Stress und Depressionen gekennzeichnetes Leben erspart.

Das trifft aber sicher nicht auf jeden "Dauerinsassen" in jedem TH zu.

Äh ja, das war mein Löffel Senf zum Thema.
 
@Lektoratte: Ich sehe das genauso wie Du. Aber ab und an gibt es ja doch plötzliche Auswege für solche Härtefelle.

Die Einzelschicksale, die -warum auch immer:rolleyes: :p - immer mal wieder bei mir landen, waren fast alle nicht halb so durchgeknallt wie die Halter oder TS-Leute vorher erzählten. Wahre Killerbestien wurden da teilweise angekündigt, und nachher fragte ich mich immer, was die Leute wohl sagen würden wenn sie mal einen wirklich schwierigen Hund sehen...

Mein Fazit ist, dass ich einerseits gegen Euthanasie in solchen Fällen bin (denn oft stecken eben völlig normale Hunde dahinter). Andererseits gibt es einfach nicht genügend Leute mit Hundeverstand, und die Gesellschaft ist heute auch nur noch auf "lieblieb" eingestellt, man hat also mit einem bissigen Hund wesentlich größere Umstände als früher, wo es z.B. normal war, das ein Hund sich nicht von jedem streicheln lässt.
Die Akzeptanz für "schwierige" Hunde ist gesunken, heutzutage muss alles therapiert werden, alle müssen alle lieben und immer brav sein.
Das ist aber eben nicht machbar (obwohl es so gern behauptet wird), und bevor die Hunde dann im TH vor sich hinvegetieren, ist Euthanasie in jedem Fall vorzuziehen, je nach Hund, wie Du schon schriebst.

LG
Mareike
 
lektoratte schrieb:
Damit will ich nicht sagen, Rocky sei "den Aufwand nicht wert".

Sondern was ich meine ist: Es gibt so vieles zu tun, das nötig wäre... es wird meist nicht darum nicht getan, weil die Leute zu gedankenlos oder zu faul sind, sondern weil es an allen Ecken und Enden an Zeit, Geld und Mitteln fehlt.

Mit dem Geld und dem Aufwand, die für die Rettung dieses einen Hundes benötigt werden, könnte man vermutlich ein ganzes Kleintierhaus bauen.
/quote]

Ich denke, genau das ist eben auch mit ein Problem. Zweibrücken ist zwar kein sehr großes TH (Im Durchschnitt um die 30 Hunde), aber dafür gibt es gerade in letzter Zeit sehr viele Dauerinsassen, die schwer vermittelbar sind.
Stellt euch vor, es würde wirklich so ein Spendenaufruf gestartet werden. Es käme einiges zusammen, Rocky könnte vielleicht über mehrere Wochen in ein "Therapie-Zentrum" ziehen. Er käme zurück (denn auch eine Pflegestelle ist nicht zu finden), müsste wahrscheinlich wieder in den Zwinger. Bei fremden Menschen wäre er sicherlich immer noch "der Starke" bzw. selbst wenn er therapiert wäre und nicht mehr sonderlich auffällig, dürfte man möglichen Interessenten die Vorgeschichte nicht verschweigen. Tja, und wieder springt wahrscheinlich ein Großteil ab (Rotti´s sitzen bei uns im Allgemeinen immer recht lange).
Was ist, wenn Rocky trotzdem nicht vermittelt wird? Das Geld wäre quasi zum Fenster rausgeworfen.
Natürlich, ich würde mir eine solche Hilfe für Rocky wünschen, aber wie oben schon geschrieben, kann man dies als Privatperson ganz gut entscheiden, aber als Verein :rolleyes:

Ich finde dies ist wirklich ein sehr, sehr schwieriges Thema.

Aber nochmal: Würde sich Rocky wirklich lieber den Tod wünschen, als ein Leben im Zwinger, wenn er selbst entscheiden könnte?!
 
Also wir haben bei uns im Tierheim auch den einen oder anderen schwierigen Hund, für den es problematisch sein wird ein Zuhause zu finden.
Es sind nicht viele Tiere, aber ganz einzelne Fälle, die auf Grund ihres Charakters nur für bestimmte Leute in Frage kommen würden.
Diese Hunde haben aber ihre Paten, die mit ihnen klar kommen und sich um sie kümmern.
Solange ein Hund händelbar ist, ist das ok.

Wenn aber ein Hund eine wirkliche Gefahr für die Menschheit darstellt, dann muß man wirklich überlegen, was das Beste ist und auch evtl. über eine Einschläferung nachdenken.
Das sollte aber wirklich das allerletzte Mittel der Wahl sein und auch erst nach Rücksprache mit den Pflegern, dem Tierarzt und einem Hundetrainer erfolgen.

Budges66482 schrieb:
Aber nochmal: Würde sich Rocky wirklich lieber den Tod wünschen, als ein Leben im Zwinger, wenn er selbst entscheiden könnte?!

Rocky würde sicherlich nicht den Tod wählen, aber die Frage ist:
Wie gefährlich ist er für die Umwelt? Ist es zu verantworten so einen Hund zu vermitteln?
Wenn nicht, dann stellt sich mir die Frage:
Ist es gegenüber den Pflegern und den Gassigängern zu verantworten sich mit so einem Hund auseinanderzusetzen?
Wer wird als nächstes gebissen und wie schwer sind dann die Verletzungen?

Das ist der Knackpunkt.
 
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