Bissigen Hund einschläfern?

Budges66482

15 Jahre Mitglied
Hallo ihr Lieben, ihr müsst mir mal helfen

Es geht um einen Hund, der mich gedanklich ziemlich beschäftigt, nämlich um den Rottweiler Rocky. Er sitzt bei uns im TH und das schon seit etwa 2 1/2 Jahren, er ist jetzt etwa 5 Jahre alt.
Rocky´s Verhalten hat sich in den letzten Jahren sehr zum Negativen verändert, er hat mittlerweile etwa 4 oder 5 x gebissen.
Es war von Anfang an klar, dass er sehr futterneidisch ist und man da aufpassen muss.
Anfangs war ich auch öfters mal mit ihm laufen, auch einige andere Leute, er kam von selbst und wollte sogar gestreichelt werden.
Er war einmal zu einem Paar vermittelt worden, die schon einen Rotti-Rüden hatten, da kam er dann allerdings wieder zurück, da er ein Familienmitglied gebissen hat, die einfach nur an ihm vorbeilief.
Mittlerweile können nur noch 2 Leute mit MK mit ihn laufen gehen und manchmal gibt es selbst Probleme beim Ausziehen des MK.
Eine Vermittlung ist mittlerweile fast unmöglich geworden. Die ganze Zeit wurde zumindest über eine Vermittlung an jemanden gedacht, der einen Hund für ein Grundstück sucht, aber selbst das ist mittlerweile nicht mehr zu verantworten. Und dann, wer will so einen Hund?

Was meint ihr, ist es besser einen solchen Hund einzuschläfern? Ich bin auch in so einem Fall eigentlich dagegen, aber was ist das für ein Hundeleben?
Was sagt ihr dazu? Ich bin auf euere Meinungen gespannt.
 
  • 25. April 2024
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Hi Budges66482 ... hast du hier schon mal geguckt?
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hallo

die eine möglichkeit wäre ihn an ein ort zu vermitteln wo wirklich ein wachhund gebraucht wird, wobei man halt auch da abschätzen müsste kann mit dem hund soweit gearbeitet werden dass er zumnidest die leute dort und den halter nicht angreift - wovon ich überzeut bin ! nur wer macht das und vorallem wer bezahlt das ? dort liegt immer das problem.

so ein hund könnte auch zu einer einzelperson vermittelt werden die selber ahnung hat, nur dann sollte ihm nichts verschwiegen werden.

ich schaue mir ja auch solche hunde an und gebe meine meinung ab, ist das th bis obenhin belegt mit "problemlosen" hunden, sollte man sich zuerst um deren vermittlung kümmern und dann halt wirklich bei den anderen fällen die nicht angenehme antscheidung treffen sie einzuschläfern um ihnen einen ev. lebenslangen aufenthalt im TH zu erparen.

für fast jeden hund "gäbe" es irgendwo den geigneten platz oder halter, nur ist es manchmal schwierig oder unmöglich diesen zu finden.

gruss
mf
 
@ mfx:
Du hast Recht, das Problem ist dabei eben. Wer will so einen Hund? Ich scheu mich auch nicht davor einen Problemhund aufzunehmen, aber so einen Hund würde ich mir definitiv nicht zumuten.
 
Was ist mit Polizei oder Security-Firmen?
LG
Mareike
 
Fakt ist ja das es sehr schwer ist solch einen Hund zu vermitteln, fast sogar unvermittelbar.
Es gibt Problemhunde die fremde beissne aber nicht ihre eigenen Leute
Wenn ein Hund aber seine eigenen Besitzer beisst und man ihn nicht einschätzen kann, bin ich der Meinung das man ihn einschläfern sollte.

Auf der anderen Seite sollte man auch mal bedenken ob es ein schönes Leben ist nur im TH zu leben, allerdings wenn es Hoffnungen gibt..
 
bones schrieb:
Was ist mit Polizei oder Security-Firmen?

Die wollen meistens junge, noch ausbildbare Tiere oder aber fertig ausgebildete Hunde. Und im Security-Service darf der Hund nicht beißen, er muss perfekt hören und dient lediglich der "Abschreckung".

Liebe Grüße
Alex
 
Budges66482 schrieb:
Es geht um einen Hund, der mich gedanklich ziemlich beschäftigt, nämlich um den Rottweiler Rocky. Er sitzt bei uns im TH und das schon seit etwa 2 1/2 Jahren, er ist jetzt etwa 5 Jahre alt.
Eine Vermittlung ist mittlerweile fast unmöglich geworden.
Die Vermittlung eines solchen Hundes ist eigentlich nur möglich an Menschen, die:
- ein sicher eingezäuntes Grundstück haben,
- wirkliche Erfahrungen mit Problemhunden haben,
- die keine kleinen Kinder haben,
- die auch Zeit für den Hund haben.

Solche Plätze sind sehr rar, oder bereits belegt.

Aus meiner Sicht gibt es, wenn in der nächsten Zeit ein solcher Platz nicht gefunden wird, nur folgende Möglichkeiten:
a) eine Therapie/Sozialisierung bei einem sachkundigen Ausbilder/einer Ausbilderin (nur, wer bezahlt das?)
b) die Endunterbringung auf einem Gnadenhof mit artgerechter Haltungsmöglichkeit (die sind jedoch auch nicht häufig und oft auch schon gut gefüllt)
c) die Zwangstötung (es bringt dem Rocky nichts, den Rest seines Lebens in einem Tierheimzwinger zu verbringen. Zudem wird er sicher nicht einfacher.)

Grüße Klaus
 
Also ich bin der Ansicht das jeder Hund ne Chance hat. Manfred war mit ca. 8 Jahren ebenfalls ein Kandidat zum einschläfern, da er auf alles und jeden sofort drauf ist. Außer bei mir, es gab zwar auch die ein oder andere Auseinandersetzung mit mir und ihm, aber heut ist er ein Traum.
Es hat eine ganze Weile gedauert bis er mich wirklich akzeptiert hat und hört.
Heut lebt er mit einer Am-Bulldog Hündin zusammen und sie lieben sich abgötsich. Auch heute nach 6 Jahren zeigt er meinem Freund noch ab und an ziemlich heftig die Zähne wenn er Angst bekommt, aber wir haben gelernt damit umzugehen und sind verdammt froh das er zu unserer Familie gehört.
Es gibt gewisse Regeln an die man sich halten muss, dass heist das ihn absolut niemand anfasst aber ansonsten hört er super. Das einzige was nach wie vor schwierig ist sind Tierarztbesuche, aber auch das wird noch.
Er ist jetzt ca 14 und geniesst sein Leben in vollen Zügen..
Klar sind solche Stellen schwer zu finden, aber es gibt sie und man sollte die Hoffnung so leicht nicht aufgeben.
 
Ringo wurde mit einem Jahr zum Einschläfern abgegeben, weil er alles gebissen hat, was zwei Beine hatte - wir hatten trotzdem 5 sehr schöne Jahre ...

Bei Rocky ist es offensichtlich so, daß durch seine Lebensumstände zum "Beißer" wurde. Ist denn bekannt, aus welchem Grund er damals abgegeben wurde? Ich hoffe, er bekommt seine Chance, denn Einschläfern geht nur einmal ...
 
Hallo,

es muss doch aber auch einen Grund haben, warum dieser Hund sich so zum Negativen entwickelt hat. Wurde er schon einmal gründlich durchgecheckt? Vielleicht hat er irgendwie schmerzen und möchte deshalb keine Nähe??

Ist jetzt nur so ein Gedanke, mein Rüde hat ein fast zerstörtes Trommelfell, das ist uns auch erst aufgefallen, als er mal eine Phase hatte in der er auch mies drauf war. Er kommt auch aus dem Tierheim und man kennt seine Vorgeschichte nicht genau, er wollte einfach nicht mehr so gern gestreichelt werden und mochte die Nähe von Artgenossen nicht, was vorher kein Problem war.

Er hatte eine Entzündung in Nähe des Trommelfelles, was man so nicht erkennen konnte (durch riechen am Ohr z.B.). Wir haben dann von der TÄ alles abchecken lassen und dann beim Blick in das Ohr war ihr Kommentar "Ohhh, wie hat er das denn gemacht?"

LG
-Karin-
 
Mein Standpunkt ist der, dass Hunde, für die es keinerlei Vermittlungschancen gibt, besser eingeschläfert werden sollten. Ein Leben im Tierheim ist nicht nur nicht artgerecht, es ist tierquälerei. Fast kein Hund übersteht den Tierheimaufenthalt schadlos. Je länger der Aufenthalt dauert desto gravierender werden die Folgen für den Hund.
Allerdings gibt es immer eine theoretische Chance einen Hund dauerhaft zu vermitteln. Das abzusehen tragen die Tierheime die Verantwortung.
 
Ich kann mich da nur Bürste anschließen. Es ist für einen Hund überhaupt kein Leben zwischen ständig kläffenden Artgenossen zu sitzen, nie seine Ruhe und sein Herrchen zu haben. Keine Sicherheit, keinen eigenen Platz an der Sonne. Und sicher gibt es für fast jeden Hund den passenden Halter, doch genau wie mfx gesagt hat, diese sind schwer bis garnicht zu finden.
 
Hallo,

ich finde es sehr schwierig das aus der Ferne zu entscheiden....

Warum?
2 meiner heutigen Hunde galten im TS als schwer vermittelbar, die eine als Panikhund, die andere hatte angeblich gebissen.
Wer die beiden heute sieht hält das glatt für gelogen.:D

Mein erster TH-Hund (witzigerweise auch ein Rotti-Rüde) war tatsächlich schwierig:
An der Autobahn ausgesetzt worden und vor mir 3x vermittelt.....kam zurück, weil er in den neuen Familien wahllos um sich gebissen hatte. Er war 4 Jahre alt und hatte Spuren von Misshandlungen. (Verheilte Knochenbrüche z.B. und eine Brandnarbe)

Ich habe ihn damals mit MK kennen gelernt und probe-Gassi geführt. (Ist inzwischen 15 Jahre her, damals wurde das Thema noch nicht sooo kritisch gesehen, er stand ganz normal zur Vermittlung, allerdings standen die Beißvorfälle dick am Zwinger dran und es hieß es wäre der letzte Vermittlungsversuch).

Ich habe ihm damals eine Chance gegeben und JA, er hat sowohl meinen damaligen Freund und mich je einmal gebissen, die Narben habe ich heute noch am Arm.
Das war anfangs und wir haben trotzdem nicht aufgegeben und ihn behalten.
Und Ja, es war ein wirklich unschönes Gefühl einen Hund in der Wohnung zu haben der plötzlich knurrend und fletschend vom Platz aufspringt und um einen in geduckter Haltung herum schleicht....

Nach kurzer Zeit hat der Hund dann interessanterweise von sich aus folgende Regelung angeboten:
Er bekam regelmäßig ohne erkennbaren Grund seine komischen 5 Minuten in denen er knurrte und drohte. Wir hatten damals eine Altbauwohnung mit großer Abstellkammer, da ist er dann jedes Mal freiwillig rein.:verwirrt: Das war dann so, dass er zwar immer noch plötzlich knurrend auf sprang (obgleich gar nichts los war und niemand ihn gerade beachtete) und sich dann aber zielstrebig in die Kammer bewegte bzw. schlich.
Wir haben dann die Tür für 5 Minuten geschlossen und als wir sie dann nach den wenigen Minuten wieder geöffnet haben war er völlig entspannt und `normal´.
Brauchte offensichtlich ab und an eine Auszeit.

Diese Situationen wurden über die Jahre weniger, gingen aber nie völlig weg.
Wir waren mit ihm auch bei Tierpsychs damals und alle waren der Meinung, dass diese Aggressionsanfälle definitiv mit den Misshandlungen der Vergangenheit zu tun hatten und diese Abstellkammer ihm Sicherheit und Struktur gibt.
Später dann mussten wir die Tür da auch nicht mehr schließen und er ist oft mal kurz da rein gegangen (hatte da dann auch `ne Decke) ohne vorher einen richtigen `Anfall´zu haben. Im Vorwege also, wenn er angespannt war.

Es ist nie wieder (bis auf die 2 Bisse am Anfang) etwas passiert, der Hund war total zuverlässig (durch seinen freiwilligen Rückzug) und auch sehr gut erzogen und führig.
Draußen war er zwar natürlich gesichert, hat dort aber nie diese Anfälle gehabt, das war nur in Wohnungen und Enge. Und Menschenmengen o.ä. haben wir ihm natürlich erspart.

Was ich damit sagen will: Man weiß nie, wie der Hund sich im neuen Zuhause entwickelt, der Hund galt damals als gefährlich und wurde für uns aber zu einem zuverlässigen Partner und Schmusebär! In den ganzen Jahren gab es (bis auf das Anfangsproblem bevor wir lernten dass der Hund einen Rückzugsraum braucht und bei komischen Anwandlungen ignoriert werden muss) NIE einen weiteren Vorfall, Fremde oder Besucher sind auch NIE zu Schaden gekommen.
Eigentlich war er ein extrem gehorsamer Hund der gefallen wollte. Und stundenlang Bauch kraulen....:love:

Wir haben es nie bereut diesen Hund aufgenommen zu haben und er ist glücklich und geliebt bei uns gestorben.
Und das TH hatte damals auch schon über eine Einschläferung diskutiert, wir waren der letzte Vermittlungsversuch.

LG
 
@Miramar:

toll das du dich für deinen damaligen Hund so eingesetzt hast...respekt...

Ich kenne solche situationen und meine wäre vielleicht auch so ein fall geworden hätten wir ihr nicht mehr als eine chace gegeben.

ich bin dafür das man versuchen sollte mit dem hund zu arbeiten.nur kann ich auch verstehen wenn das th die verantwortung nicht über nehmen will denn ich finde es ist aus der entfernung ganz schwer zu beurteilen.

außerdem denke ich auch es gibt verschiedenste ansichtsweisen wie man das beissen auslegt.

schnappen,normales beissen festbeissen reißen....

ich bin aber auch dafür das ein wirklich unvermittelbarer Hund sein leben nihct in einem kleinen Zwinger verbringen soll.....

entweder baut das th für so einen Hund eine einigermaßen artgerechte unterkunft(kenne selbst ein th welches dies getan hat) oder aber man quält ihn nihct länger und lässt ihn einschläfern....
 
Hi.

Also ich kann leider auch aus eigener erfahrung sprechen,wir haben unseren damaligen Dobermann (nach absprache mit Amts-TA) einschläfern lassen.
Und glaubt mir,es war bestimmt kein einfacher schritt,aber er hat auch nach mir und meinem Freund geschnappt,und in einer völlig Übersichtlchen situation hat er sich umgedreht,und einem Kind furchtbar ins gesicht gebissen.
(Das Kind tut mir heute noch wahnsinnig leid).
Wr haben uns damals mit TH und Amts-TA in verbindung gesetzt,und der TA hat den Hund gründlich Durchgescheckt.
Gesundheitlich völlig in Ordnung,aber da wir ihn als Zweithund hatten,und seine Vorgeschichte nicht kannten,meinte derTA,das er wohl schwer misshandelt worden sein muss,und nicht sozalisiert auf menschen sei.
Ausserdem währe der Hund Überdurchschnittlich Dominant.
Auf anraten des Amts-Ta haben wir ihn einschläfern lassen,da dieser der meinung war,das der Hund eine Tickende zeitbombe währe,und damit unvermittelbar.
Ich habe diesen Hund sehr geliebt,aber ich denke,ein Hund der grundlos ein Kind so schwer verletzt,ist leider in unsere gesellschaft nicht tragbar.

Und wieder musste ein Hund für das bezahlen,was menschen aus ihm gemacht haben.

LG
 
Ich denke auch, dass wenn der Hund unter seiner Situation extrem leidet und keine Aussicht auf Besserung besteht es vielleicht besser ist den Hund zu erlösen....

Dann aber gibt es so viele Fälle mit glücklicher Wendung.

Bekannte einer Freundin z.B. haben einen Hund aufgenommen bei dem wirklich jeder gesagt hätte dass es keinen Zweck hat.....
Der Hund war aus dem Auslandstierschutz und aufgrund einer Verletzung eingefangen worden und nach einiger Zeit in einem deutschen TH gelandet. Ein Herdenschutzhund, ca 8 Jahre alt und bisher wild lebend.....

Der Hund ließ sich von niemandem anfassen (verteidigte sich im Notfall auch heftigst) und kannte NICHTS was das Leben in unserer Welt angeht.
Die Leute haben schon einen HSH (ein unproblematischer Hund) und ein Riesengrundstück. Sie beschlossen dem Hund eine Chance zu geben und haben ihn zu sich geholt (was wohl auch nur mit Beruhigungsmittel überhaupt ging ihn zu greifen).
Ich dachte noch dass das völlig verrückt ist als ich das hörte.

Sie bauten im Garten eine Schutzhütte, zäunten das gesamte Grundstück sicher ein und bauten eine Hundeklappe ins Haus - damit der Hund sich frei bewegen kann und jederzeit zurückziehen.

Die ersten Wochen sahen sie den Hund kaum, er versteckte sich im Garten und sie ignorierten ihn weitestgehend um ihn nicht zu stressen.

TA ging nur mit k.o.-Tablette, ansonsten Futter hinstellen und weg gehen....
Nach einigen Wochen fing der Hund an sich am Ersthund zu orientieren (fing z.B. an nachts ins Haus zu kommen, später tagsüber nur in ein Zimmer usw.) und heute ist es ein ganz normaler Hund, lässt sich streicheln, lebt mit im Haus....

Bis auf die Kleinigkeit, dass der Hund sich bei Besuch versteckt und aus Entfernung interessiert beobachtet und nicht tagsüber (zu viel los) Gassi gehen mag. Aber bei 4000qm Grundstück nicht wirklich schlimm finde ich. Und für TA Besuche gibt´s heute ein Leckerchen mit Beruhigungsmittel aus der Hand.

DAS hätte ich nie geglaubt! Glaube es auch heute nur wegen der Vorher-Nachher-Fotos die ich gesehen habe (Hund unter Hecke in Kauerstellung am Anfang und heute Hund beim Schmusen, Spielen usw.).

Andererseits ist ja meine größte Schmusebacke auch ein Hund gewesen, der sich nicht anfassen ließ. Allerdings war sie dabei nicht aggressiv sondern eher panisch flüchtend. Und heute hat man sie ständig an der Backe....:lol: und wacht nachts von ihrem Mundgeruch auf, weil sie einen knutschen will...:lol:

LG
 
Miramar schrieb:
Hallo,

ich finde es sehr schwierig das aus der Ferne zu entscheiden....

Warum?
2 meiner heutigen Hunde galten im TS als schwer vermittelbar, die eine als Panikhund, die andere hatte angeblich gebissen.

Eben, sie galten als schwer(!)-vermittelbar, nicht als unvermittelbar ;)
 
Falls Du es überlesen hast, Bürste: Mein erster TH Hund und der HS Hund aus dem Beispiel galten als unvermittelbar.....aber das ist sowieso nebensächlich, denn wer entscheidet das?

Wenn man überlegt dass viele Leute einen Hund bereits als Problemhund sehen nur weil SIE nicht mit ihm klar kommen....

Klar erfordern verkorkste Hunde eine Menge Sachverstand und Aufwand. Und wenn man sich vor Augen führt, dass viele schon schreien (Hund muss weg wenn sich nicht schnell alles ändert) nur weil ein Welpe nach 2 Wochen noch nicht stubenrein ist oder ein Hund aus dem TH nicht vom ersten Tag an alleine bleibt - dann haben viele wirklich schwierige Kandidaten sicherlich ein großes Problem vermittelt zu werden.

Trotzdem habe ich oft genug erlebt dass Hunde sich beim richtigen Besitzer zum Positiven wandeln - auch Hunde die kurz vor der Einschläferung standen.

Und genau daher bin ich dagegen pauschal zu sagen, dass ein angeblich unvermittelbarer Hund eingeschläfert werden muss, solange er nicht sichtbar und extrem leidet.
Der Eine sieht bereits einen Hund der sich nicht anfassen lässt als unvermittelbar und der andere einen Hund der in der Vergangenheit gebissen hat, während der Letzte nur von unvermittelbar spricht, wenn der Hund derart aggressiv ist, dass man nur unter Lebensgefahr überhaupt den Zwinger öffnen kann.
Wer will da Maßstäbe ansetzen? Und wer entscheidet über das Zeitfenster (wenn Hund nicht bis dann u. dann vermittelt dann...)?

Ich glaube nicht, dass es absolut unvermittelbare Hunde gibt, nur eben schwerer vermittelbare Hunde.

Wenn in den Infos steht 2x aus der Vermittlung zurück und hat gebissen (Cindy)

oder der Hund (wie meine Rubi) total hässlich ist (ist sie heute nicht mehr!!!) und dran steht:
- Keine Kinder
- Nicht stubenrein
- Keine anderen Tiere (kicher, traf bei mir nicht zu)
- Lässt sich nicht anfassen/einfangen
- Nur in ruhige ländliche Umgebung
- Angst vor Menschen, Fahrrädern, Autos, Häusern, Treppen, Bordsteinen ->Man kann mit ihr nicht Gassi gehen
- frisst kein Hundefutter (war Müll und Jagd gewohnt)
- Nicht erzogen, nicht leinenführig
- Panikartige plötzliche Fluchtreaktionen

Da sind die meisten Leute sofort abgeschreckt und nehmen lieber einen Hund mit positiver Beschreibung. Und trotzdem taucht vielleicht irgendwann jemand auf der genau diesen Hund mit nimmt, obgleich unsicher ist inwieweit der Hund sich noch ändern wird.
Und ist dann selbst erstaunt wie lernwillig der Hund nach der ersten Eingewöhnung ist.

LG
 
Miramar schrieb:
Dann aber gibt es so viele Fälle mit glücklicher Wendung.

Sie bauten im Garten eine Schutzhütte, zäunten das gesamte Grundstück sicher ein und bauten eine Hundeklappe ins Haus - damit der Hund sich frei bewegen kann und jederzeit zurückziehen.

Die ersten Wochen sahen sie den Hund kaum, er versteckte sich im Garten und sie ignorierten ihn weitestgehend um ihn nicht zu stressen.

Nach einigen Wochen fing der Hund an sich am Ersthund zu orientieren (fing z.B. an nachts ins Haus zu kommen, später tagsüber nur in ein Zimmer usw.) und heute ist es ein ganz normaler Hund, lässt sich streicheln, lebt mit im Haus....

Bis auf die Kleinigkeit, dass der Hund sich bei Besuch versteckt und aus Entfernung interessiert beobachtet und nicht tagsüber (zu viel los) Gassi gehen mag. Aber bei 4000qm Grundstück nicht wirklich schlimm finde ich.

DAS hätte ich nie geglaubt!
So etwas funktioniert mit nahezu jedem Problemhund. Doch wie schon geschrieben, die Voraussetzungen müssen stimmen. In dem von Dir geschilderten Beispiel waren sie ideal. Nur werden Deine Bekannten die nächsten Jahre vermutlich für weitere Problemhunde ausfallen, da die Hunde noch einige Jahre leben.
Und das ist der Knackepunkt.
Es gibt m.E. einfach nicht so viele Auffangstellen, wie problematische Hunde in Tierheimen sitzen. Hinzu kommt bei einigen Rassen ja auch noch die "Listenproblematik" in einigen Bundesländern und eine vorauszusetzende Wohnsituation.
Einem Hund wie z.B. diesem, der nunmehr 3 Jahre fast ausschliesslich in einem Zwinger hockt,

newreply.php
normal_263619.jpg



oder diesen:

normal_251475.jpg

tut man damit mit Sicherheit nichts Gutes an.
Grüße Klaus
 
wenn es absolut abgeklärt ist, dass der hund "gesund" ist und nicht aus z.b. schmerzgründen so drauf ist, dann sollte eine tötung ZU GUNSTEN des hundes sicher realistisch überlegt werden !!!
einen fall, wo ein hund wegen bissigkeit eingeschläfert werden sollte, hatte ich mal hier. es fiel sofort auf (dem th wohl nicht ...), dass der hund schmerzen haben MUSS!
nach ausgiebigem ta-check konnte der rüde dann erfolgreich behandelt werden.
das erste problem war "erledigt" - der hund hatte zundest keine schmerzen mehr.
dann ging es weiter ans LESEN des hundes.
vorerst war er nett und freundlich - dann jedoch holte ihn quasi seine vergangenheit ein!
auch für ihn war NUR ein SPEZIELLER platz möglich, um die sicherheit von mensch und tier zu gewährleisten.
ICH hatte diesen platz gefunden (es war EXTREM mühsam !!!!), das th entschied leider anders.
er kam auf eine andere pflegestelle, man setzte die schmerzmittel ab, sorget für eine reizüberflutung.
bevor es brenzlig wurde fand man dann doch wen .....
der hund kam an einen "falschen" platz, bedrohte seine neuen halter, wurde schnell weggeschafft zum nächsten.
dort das selbe in grün, er bedrohte seine menschen massiv.
es nahm sich ein FACHMANN des hundes an und der gau geschah:
er biß (mittlerweile derart verwirrt) so heftig zu, dass ein polizeihundeführer (!!) etliche zeit im kh verbrachte.
das war dann sein ende - tötung! sofort!
er verließ den hundeplatz nicht mal mehr lebend!

einen solchen werdegang hätte ich dem hund gern erspart!
hätte ich DAS geahnt, dann hätte ich es irgendwie veranlaßt, dass der hund bei mir in ruhe sterben kann - DAS wäre mehr ts gewesen, als das, was er nach dem aufenthalt bei mir alles durchgemacht hat!

"guter" ts ist manchmal schmerzhaft und immer schwierig ........

ps: es wird immer gern darüber referiert, dass der hund ja nichts dafür kann, dass er so ist.
das ist richtig, macht ihn aber leider nicht ungefährlicher .........
 
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