@Consultani:
Mir erschließt sich nicht, warum man sich lediglich über eine Form des "Sozialschmarotzens" aufregt.
Und mir erschließt sich auch nicht so recht, warum man gerade bei Hartz 4 die Grenze zieht. Wir alle nehmen doch auch irgendwo Leistungen vom Staat in Anspruch. Ist es auch Sozialschmarotzertum, andere, den Bürgern gesetzlich zustehende staatliche Leistungen in Anspruch zu nehmen? Oder gilt das nur für Hartz 4? Und wenn ja, warum?
Mir tun diese demotivierten Menschen in ihrer Perspektivlosigkeit nicht leid - weil es so einfach nicht wahr ist.
Es gibt so viele die einfach nur faul sind und Chancen die sich ihnen bieten einfach nicht wahrnehmen.
Consultani schrieb:Warum "lediglich"? In diesem Fred ging es eben (bisher) nur um eben jene - und ich sehe nicht ein, warum man sich über jene Sozialschmarotzer nicht aufregen dürfen soll, "nur" weil es noch Schlimmeres gibt. Schlimmer geht immer - das eine Unrecht macht das Andere aber eben auch nicht wett.
Consultani schrieb:Ich wüsste nicht, wer hier bei Harz4 die Grenze gezogen hätte. Zumindest habe ich derlei nicht gelesen. Auch ging es nicht um die Inanspruchnahme von staatlichen Geldern (wie auch immer geartet) generell - sondern um sonne, welche das soziale System asozial für sich ausnutzen. Warum Du das nun so vehement in einen Topf zu schmeissen versuchst, erschließt sich mir nicht.
Ich selber bin ja auch von diesem Schlag, dass man nie und nimmer nicht Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen sollte.
Ich habe im sozialen Brennpunkt mit Kindern gearbeitet und es hätte mich gewundert, wenn die es geschafft hätten, aus der "ererbten Sozialhilfe" heraus zu kommen.
Natürlich gibt es ganz selten Kinder, die das schaffen.
Dazu braucht es aber jemand, der sich dieses Kindes intensiv (!!!) annimmt, es fördert und coacht.
Und warum handelt es sich bei der Inanspruchnahme bestimmter Leistungen unseres Staates (in diesem Fall Hartz 4) um ein "asoziales für sich Ausnutzen des sozialen Systems", bei anderen Leistungen aber nicht?
Das sehe ich z.B. gar nicht so. Unterstützendes H4, Wohngeld, Förderung der Selbständigkeit, Bafög, auch ALG 1 etc. - das ist eine sehr gute und sozial gerechte Sache. Am Ende der Förderung steht da aber immer einer, der "was tut" - in welche Richtung (Arbeit, Ausbildung, sich um einen neuen Job bemühen etc.) auch immer. Das ist für mich kein "Sozialschmarotzertum", sondern Unterstützung des Einzelnen in einer sozialen Gemeinschaft.
@cons: oh da hab ich patricia aber ganz anders verstanden
(allein schon die abgrenzung: wohngeld, aufstockung vs. voll alg II bezieher)
und nur so nebenbei.
mich würde es auch ankotzen um fünf aufzustehen um von acht bis neun zu arbeiten, den tag ansonsten nichts mit mir anzufangen wissen und am ende doch nich mehr geld rauszuhaben.
attraktiv find ich das jedenfalls nicht. ebenso wenig als perspektive.
Freitag hatte ich erst wieder nen Anruf: tun se mich kündigen, ich hab kein Bock mehr, das ist mir zu früh. ( 1 Std. Zuverdienst morgens zu H4) . Weil wenn er selbst kündigt macht das Amt Mucken.
@cons
Freitag hatte ich erst wieder nen Anruf: tun se mich kündigen, ich hab kein Bock mehr, das ist mir zu früh. ( 1 Std. Zuverdienst morgens zu H4) . Weil wenn er selbst kündigt macht das Amt Mucken.
@cons
Freitag hatte ich erst wieder nen Anruf: tun se mich kündigen, ich hab kein Bock mehr, das ist mir zu früh. ( 1 Std. Zuverdienst morgens zu H4) . Weil wenn er selbst kündigt macht das Amt Mucken.
Ja ok - aber da steht nicht, das wer morgens um fünf Uhr aufstehen muss, damit er von 8-9h arbeiten kann.
Mein Frühdienst geht von 6-9 (3 Stunden) bei 40 Minuten Anfahrt eine Strecke. Finde ich auch kacke, da Sprit-, und Zeitverschwendung für wenig Arbeitszeit. Und die Spätdienste gehen bis 22 Uhr. Vor 22.30 Uhr (um die Uhrzeit fährt es sich besser, da die Strassen leer sind) bin ich dann nicht zuhause. Und dann noch die Nachtdienste (21-7). Insgesamt fallen meine Arbeitszeiten komplett aus dem "Raster" (ich arbeite immer dann, wenn andere frei haben - auch am WE und Feiertags) - gibt sonne Jobs. Gibt aber auch schlimmeres - und ich muss meine Kinder ernähren.
dennoch ists für mich ein unterschied, eine perspektive zu haben und davon leben zu können, als eine stunde beschäftigungsmaßnahme, weil es sonst nichts gibt.
Mir gehts nur um die, für die H4 eine Selbstverständlichkeit ist
Kein Thema wenn`s um Wohngeld, ergänzendes H4 etc. geht. Wohngeld hab ich selbst bekommen weil ich halt "soviel" verdient hab, da schäm ich mich auch nicht für.
dennoch ists für mich ein unterschied, eine perspektive zu haben und davon leben zu können, als eine stunde beschäftigungsmaßnahme, weil es sonst nichts gibt.
Das ist natürlich nicht unrichtig. Aber ich finde es nach wie vor nicht verwerflich, als Gegenpol zum Empfangen der Lebenshaltungskosten, ein Stündchen (oder auch mehr) zu arbeiten. Sicher gibt es "gute" und "weniger gute" Ein-Euro-Jobs (oder beliebte und weniger beliebte) - aber Eigeninitiative ist ja nun nicht verboten und würde, in dem ein oder anderen Fall, vermutlich sogar helfen.