apportieren beibringen?

Josi

20 Jahre Mitglied
Hallo,
der Titel paßt nicht ganz, glaube ich - aber was soll es.
Kann man einem Hund, der eigentlich nur daran interessiert ist, hinter etwas herzurennen, auch beibringen, dieses Teil dann zurückzubringen, damit ich es wieder werfen kann?
Hintergrund: Ich habe einen Podenco-Mix, mit ca. einem Jahr aus dem Tierheim bekommen. Sie ist wahrscheinlich ein Streuner gewesen - super Sozialverhalten, Angst vor Fremden, und nie gelernt zu spielen (also hol das Stöckchen, wo ist der Ball). Außerdem hat sie eigentlich Angst vor Bällen. Ihre Idee von Spielen ist laufen, laufen, und sich balgen mit anderen Hunden. Wenn sie mit uns spielt, rennt sie wie eine wahnsinnige Kreise um uns. Wenn andere Leute mit ihrem Hund mit einem Ball spielen, läuft sie mit, und spielt währenddessen American Football mit dem Hund. Der Ball interessiert sie nicht.
Ganz gelegentlich beobachte ich aber, daß sie sich dann ganz vorsichtig einen Tennisball nimmt und ihn wirft, um ihn wieder einzufangen. Und ab und zu tut sie kund, daß ich ihr einen Stock werfen soll. Stöcke werden sogar gelegentlich im Maul transportiert.
Nun kam mir der helle Gedanke, ob ich sie nicht mal soweit bekommen könnte, daß sie mir etwas Geworfenes auch zurückbringt, oder ob der Zug abgefahren ist, da sie es als Welpe nie gelernt hat.

Josi mit Anhang
 
Hallo Josi,

also abgefahren ist meiner Meinung nach noch kein Zug!
wink.gif

Das Zurückbringen bringst du ihr eigentlich dadurch bei, daß du sie merken läßt, daß das spielen mit dir viel interessanter ist. Also durch Mätzchen machen mit dem Stock, Zerrspiel, hinterm Rücken verstecken und so weiter. Sie muß spüren, daß das Spielen erst richtig losgeht, wenn sie dir die geworfene Sache zurückbringt.
Und immer wieder das Wichtigste: Mach dich interessant für sie! Wenn sie gerne mit Hunden balgt, balge du auch mit ihr, wenn sie etwas zurückbringt.
Und fang das alles behutsam an, da sie das spielen ja nicht gewohnt ist.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Alexis

asthanos.gif
 
Hi Josi versuchs mal zuhause im Wohnzimmer, wo keine Ablenkung ist! Mach sie an die leine und spiel mit ihr mit einem Tau oder irgendwas was du auch noch greifen kannst. Dann überlass es ihr einen Moment, zieh sie orsichtig wieder ran und spiel wieder mit Tau. Nimm es ihr mal aus dem maul, versteck es hinter Dir, unter Dir, mach geräusche und lass es sie wieder schnappen. dann überläßt Du es wieder einem Moment, ziehst sie wieder vorsichtig zu Dir ran usw. Zum Schluß würd ich es ihr ganz schenken, so das sie nie Angst haben muß es von dir nicht wieder zu bekommen. So wie Alexis schon schrieb, das Spiel mit Dir muß interessant werden. Gerade wenn sie es toll findet hinterzuhetzen, sollte das keine Schwierigkeit sein. Versuchs erstmal zuhause und dann vielleicht im eigegen garten.Das wichtigste ist aber das du aufhörts wenn du merkst das sie wirklich keine Lust mehr hat!
Ich wünsch dir viel Glück!

Gruß Lupo
 
Hi Josi,

bei mir und meiner kleinen Hündin hab ich sie von Anfang an mit "bring" gelobt, wenn sie mir zu Hause schon ihr Spielzeug oder ihren Knochen auf den Schoß gelegt hat - also ohne das ich es vorher von ihr verlangt habe. Das hat sie dann später draußen oder im Spiel ganz schnell verknüpft. Vielleicht gibt es ja bei Euch auch solche Situationen, und wenn sie Dir einfach nur einen Schuh oder sonstwas anschleppt, würde ich sie immer mit "bring" und dann "aus" loben. Natürlich nur das, was auf dem Boden liegt-nicht wenn sie etwas irgendwo runterholt, wo sie nicht dran darf. Je nach Situation gab's dann natürlich auch ein Leckerchen. Bei Donna hatte ich allerdings den Fehler gemacht, zu viel und zu oft Leckerchen zu geben, sodass sie mir dann irgendwann den ganzen Tag allerhand Zeug angeschleppt hat, weil sie ein Leckerchen haben wollte. Das habe ich dann wiederum dahingehend ausgenutzt, dass ich ihr dann die Begriffe der Dinge beigebracht habe, die sie Haufenweise angeschleppt hat (Das geht soweit, dass ich ihr heute sagen kann, so, wir gehen gleich spazieren, bring mir schon mal meine Schuhe und Deine Leine, während ich mir die Jacke anziehe).

Mittlerweile ist die Kleine 2 und jetzt habe ich das ganze bei ihr mit Handzeichen verknüpft - dafür musst Du sie auch, wie die anderen schon sagten, auf Dich aufmerksam machen, denn sie muss dich ja anschauen, bzw. auf Deine Hände schauen - das geht super und ich wundere mich immer, wie schnell sie lernen.

Also einfach anfangen. Hunde lernen immer weiter, bis zu ihrem letzten Tag. Verloren ist mit Sicherheit nichts. Und Du wirst sehen, es wird Euch beiden einen Heidenspass bringen. Mach nur nicht so viel auf einmal. Immer erst was Neues einüben, wenn das vorherige sitzt und höchstens eine viertel- bis halbe Stunde. Kommt auch auf den Hund an. Und vieles kannst Du ja auch während des ganz normalen Tagesablaufes mit ihr üben.


Hab' etwas ausgeholt, sorry, ich weiß ja nicht, was Du im Allgemeinen so für Erfahrungen gemacht hast, aber Sorgen, dass Dein Hund es nicht mehr lernt, brauchst Du Dir wirklich nicht machen.

LG Melli
 
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