Hallo,
so ein ähnliches Thema hatten wir gestern erst auf Arbeit. Grund war eine Sendung von BBC über kranke Säuglinge usw. Mein Mann (selbst Vater einer kleinen Tochter) war sehr entsetzt darüber mit welchen Mitteln Ärzte versuchen winzige Leben zu retten - Leben, die von der Natur her eigentlich keine Überlebenschance hätten.
Ich berichte jetzt mal, worauf wir zu sprechen kamen, bitte euch jetzt aber mal den ethischen Teil zu ignorieren und es einmal ganz kühl zu betrachten:
Früher - und ich rede hier von Zeiten, wo es noch keine Krankenhäuser geschweige denn Medinzin gab - haben nur diejenigen überlebt, die am stärksten waren. D.h. Säuglinge, die zu früh, zu klein oder krank auf die Welt kamen, starben. Eine Folge der natürlichen Selektion. Genetische Defekte, wie z.B. ein Kind mit zwei Köpfen konnte höchstwahrscheinlich nicht natürlich geboren werden und wenn wurde es "entsorgt". (Das halte ich natürlich nicht für gut, aber wir wollten es einmal ganz kühl betrachten). Wenn das Kind also nicht auf normalem Weg zur Welt kommen konnte, starb auch die Mutter. D.h. wiederum ein Weg der natürlichen Selektion.
Natürlich starben auch viele tausende an Seuchen, z.B. an der Pest - aber auch hier überlebten einige (obwohl Pest-infiziert, überstanden sie sie). Warum ist das so? Auch hier überlebt eben nur der stärkste.
Betrachten wir es heute:
1) Jeder bekommt Kinder (Kinderwunsch ist natürlich verständlich und steht ausser Frage), aber es wird nicht auf die natürlichen Bedingungen geachtet. Wenn z.B. ein Paar keine Kinder bekommen kann und es trotz künstlicher Befruchtung nicht sein soll, dann hat sich die Natur doch etwas "dabei" gedacht, d.h. dieses Paar soll sich nicht fortpflanzen.
2) Wird nicht genau auf die Partnerwahl geachtet. Welches Paar geht denn bevor es schwanger wird, zum Arzt und lässt sich genau untersuchen? So eine Art ZTP halt? Um evtl. "Unpässlichkeiten" von vornherein zu minimieren, Risiken zu verkleinern? Es wird mit so wenig Sorgfalt gehandhabt, viele Frauen werden durch einen One-Night-Stand schwanger ohne zu wissen, wie und wer ist denn der Vater?
3) setzen wir bei allen Lebewesen eine hohe Latte bis sie in die Zucht dürfen - Untersuchungen, Gutachten uvm. Warum achten wir bei unserer eigenen "Rasse" nicht auf solche Werte?
Worauf will ich hinaus? Früher wurde die Rasse Mensch durch natürliche Selektion Schwächerer gestärkt - heute hingegen werden dutzende Methoden erfunden, um Menschen zu retten, die lt. Natur eigentlich nicht überlebensfähig wären. - Wohin führt uns das? Die Rasse Mensch wird schwächer, der Genpool kleiner. Das ist der Anfang vom Ende. Es treten immer mehr Krankheiten auf, Allergien, Agressivität (ja, bei Hunden achtet man auf so etwas) etc. Der Untergang ist vorprogrammiert.
So, nun zu den Jugendlichen. Meine Generation hat noch Werte vermittelt bekommen. Ich verstehe nicht, dass Frauen in meinem Alter diese Werte nicht an ihre Kinder weitergeben? Ich rede hier nicht von "Prügelstrafe", sondern von alltäglichen Dingen, wie z.B. Respekt vor Älteren, die Tageszeit ansagen usw.
Könnte es denn nicht sein, dass durch die fehlende Selektion der Natur auch "Nebenwirkungen" entstehen? Könnte es denn nicht sein, dass unsere "Zucht" nicht mehr der Natur entspricht? Warum treten immer mehr schlechte Eigenschaften auf? Warum immer mehr Kinderschänder, Kindermörder? Hat es die früher nicht gegeben? Woher kommen sie auf einmal? Woher dieses Agressivität? Erziehungsfehler? Oder Vererbung?
Wie gesagt, wir haben uns darüber ganz in Ruhe unterhalten und ich bin wirklich gespannt auf eure Meinungen. Und um eines gleich vorneweg zu nehmen, um die Ethik brauchen wir nicht streiten, jedes Menschenleben hat seinen Wert und man kann nicht darüber urteilen, wer stirbt oder lebt. Mich interessiert es nur einmal reinweg von der "züchterischen" Seite, warum wir bei uns selbst so niedrige Ansprüche haben....Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.....
Sind diese Jugendliche unsere Zukunft und wohin soll uns diese Zukunft führen? Wäre es nicht Zeit, etwas zu ändern, die alten Werte wieder aufleben zu lassen?