Aggressivität

Morrigan

Hallo ihr Lieben,

ich hab´ gleich zu zwei unserer Problemfälle Fragen:

Da hätten wir zum einen ´ne Dobi-Dame, die schon mehrfach gebissen hat und insbesondere mit Joggern und Fahrradfahrern ein großes Problem hat. Hinzu kommt das sie sehr nervös/unruhig ist. Sie wirkt zudem recht ängstlich. Ich könnte mir vorstellen, dass schnelle Bewegungen sie erschrecken und sie dann aus Angst zu beißt – was meint ihr dazu? Leider ist zur Vorgeschichte mal wieder nicht viel bekannt … Wie arbeite ich da am besten gegen? In ruhigerer Umgebung laufen und ausweichen bei Joggern und Fahrradfahrern und mit der Zeit den Abstand verringern oder kurz gehalten bei Fuß gehen lassen? Denke man müsste ihr dann vermutlich nach und nach die Angst vor sämtlichen „schnelleren“ Faktoren in Alltagssituationen nehmen … also Geduld! Loben bzw. Leckerli bei gewünschtem Verhalten.

So, zum anderen hätten wir da ´nen Berner Senn(-Mix). Wenn man ihn so im Zwinger sieht, denkt man, man hätte den liebsten Wuff der Welt vor sich. Schwanzwedelnde Begrüßung und gegen das Gitter drücken um gekrault zu werden sind Standard. Keinerlei Anzeichen von wegen gefährlich. Lt. TH-Personal ist dem aber nicht so. Erst knuddeln, schmusen usw. und dann greift er plötzlich an. Das scheint wirklich von einer Minute auf die andere zu kippen. Ich kann das jetzt auch nur so berichten, wie ich´s von den TH-Mitarbeitern erzählt bekommen hab. Da die aber Erfahrung haben, denke ich, dass sie Fehler in ihrem eigenen Verhalten bzw. dem der Kollegen bemerkt hätten. Und Vorfälle dieser Art gab es in der kurzen Zeit in der der Hund da ist bereits mehrfach. Zur Vorgeschichte des Hundes - der Teil der bekannt ist, ist nicht toll: reine Zwingerhaltung, keine menschliche Bezugsperson usw. Aber: Kann man ´nem Hund unterstellen das er „falsch“ ist? Kann mir das echt schwer vorstellen! Würde gerne wissen, wie ihr an so einen Hund ran gehen würdet? Wie würdet ihr mit ihm „arbeiten“?
Ich habe mal irgendwas von einer Fehlfunktion des Hirns bei hochgezüchteten Rassen gehört – bitte verbessert mich, wenn das der totale Nonsens ist, ich habe mich damit nicht näher beschäftigt! Gibt es so was wirklich und wenn ja, äußert sich das so wie oben beschrieben?

Vielen Dank schon mal im voraus! Liebe Grüße,
Morrigan
 
  • 18. Mai 2024
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Hi Morrigan ... hast du hier schon mal geguckt?
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bei der Dobi hilft nur geduldig den Situationen entgegen treten, bitte nicht einsame Wege wählen, das verhindert zwar die Wirkung, ändert aber nichts an den Ursachen. Das siehst du schon ganz richtig, nach und nach die Angst nehmen!
Da kann man üben.
Da du in ihr einen sogenannten Angstbeißer vermutest, gehe ich mal davon aus, dass sie in solchen Situationen kurz zuzwickt und sich dann sofort in Sicherheit bringt.
Diese kleinen Zwicker tun nicht wirklich weh, also kann man sich mal einen mutigen Menschen suchen, der ein paar stabile Jeans anzieht und den Radfahrer oder Jogger spielt.
Unter den Jeans kann man eine von diesen glänzenden Radlerhosen anziehen. Hmm, wie beschreib ich die, dass sind diese, die so ein bischen wie dünne glänzende Folie aussehen. An diesem Material rutschen Hundezähne sehr gut ab, es gibt höchstens nen blauen Fleck.
Somit sind Schäden schon fast ausgeschlossen und man kann die Sache mal in Ruhe angehen.
Will die Hündin zuzwicken, dann mit einem NEIN korrigieren und Absitzen lassen. Dann loben. Dass der zeitliche Ablauf von NEIN, Absitzen und Loben ganz genau stimmen muss, weißt du ja sicher.
Sollte die Hündin aus Versehen doch zum Biss kommen, dann zeig ihr deine Trauer über diese Sache ganz deutlich, sie wird ein feines Gespür dafür haben, dass sie was falsch gemacht hat.
Alles in Allem braucht die Hündin wohldosierte Umweltreize, um zu lernen, dass ihr eigentlich nichts passiert. Leider (eigentlich aber logischerweise) lassen sich solche Korrekturen nur durchführen, wenn die Hündin zum Hundeführer ein großes Vertrauen aufgebaut hat, daran müsste man zuallererst arbeiten.
Das Alles ist nur ein Vorschlag, es gibt bestimmt noch andere Methoden, aber ich hatte mit dieser schon öfter Erfolg.

Zu dem Berner Sennen Mix fällt mir leider nicht viel ein!
Wir hatten in der Fundtieranlage mal so einen Hund, es war in diesem Fall ein Border Collie Mix, ca. 8 Jahre alt.
Aua, die Erfahrung war nicht grad prickelnd!
Ich hab mir den Deppen mal ne Weile zu Gemüte geführt und es dann auf die harte Tour versucht.
Ich bin ja eher ein Mensch, der immer freundlich mit den Hunden umgeht, bei diesem brachte das aber keinen Erfolg. Als er mich wiedermal erwischt hatte, hab ich ihn vor Schmerz dermaßen zusammengeschnauzt, was eigentlich wirklich nicht mein normaler Umgang mit Hunden ist.
Aber siehe da, der Hund sah mich plötzlich ganz anders an!

Also dachte ich: "Wenn du es so haben willst, dann kriegst du es eben so"
Der Rüde fing regelrecht an, mich anzuhimmeln! Er liebte den barschen Umgang :verwirrt: Ob er sich wohl plötzlich wie Zuhause gefühlt hat?

Naja, es hat dann eine Weile gedauert, bis ich einen passenden Halter für ihn fand. Ein älterer Herr, dem die Unfreundlichkeit schon ins Gesicht eingegraben war und der allein auf einem alten Hof wohnte. Die beiden passen zusammen wie A.... auf Eimer!
 
  • 18. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Morrigan :)

Ist'n bißchen viel auf einmal, aber ich will mal versuchen:

Zum Dobi:
1.) wie alt ist die Dobihündin?
2.) zeigt sie das Verhalten tagsüber oder eher bei Dunkelheit?
3.) ist die Hündin nur in diesen Situationen unsicher oder genrell (auch z.B. bei Fremden oder anderen Hunden)?
4.) Ist sie im Tierheim oder privat untergebracht (Zwinger / Wohnung) ?
5.) Hat sie Freilaufmöglichkeiten oder geht sie prinzipiell nur an der Leine?
6.) Welches Futter bekommt sie?

Zum Berner Sennen:
1.) Zeigt er das Verhalten nur bestimmten Personen gegenüber oder allen?
2.) Sind gesundheitliche Beschwerden ausgeschlossen worden (z.B. Schmerzen) ?
3.) Hat er Freilaufmöglichkeiten oder geht er prinzipiell nur an der Leine oder wird er wegen der Problematik gar nicht ausgeführt?
4.) Welches Futter bekommt er?

Sab.:)
 
ich bin zu doof zum zitieren... also dann mal so:

ich bin ja auch im TH tätig und kenne diese Fälle.
Mein Rex ist ebenfalls unsicher und schnappt nach fremdem Leuten oder reagiert aggressiv im Zwinger, wenn Interessenten davor stehen.. Die Unsicherheit draußen hab ich ganz gut in den Griff bekommen. Ich hab ihn bewusst seinen Angstsituationen ausgesetzt und jedes erwünschte Verhalten überschwenglich gelobt. Das Problem ist, der Hund muss erstmal Vertrauen zu einer Person fassen. Hat bei Rex und mir sehr lange gedauert. Erst jetzt (nach einem halben Jahr) gibt er mir sein Stöckchen draußen! Versuch auch ruhig zu bleiben, wenn du Konfliktsituationen schon herankommen siehst. Der Hund merkt sofort, wenn Du am Ende der Leine verkrampfst.

Problemfall 2 haben wir auch in Labrador-Form. Leik ist ein Fundhund, im Flegelalter und nicht erzogen. Der drückt sich im Zwinger ans Gitter, ich kraul ihn, will mit ihm Gassi, klick die Leine ein und bums, fällt er mich an. Er war bereits 2 mal vermittelt, er hat nur provoziert und Leute angemacht. Ich denke für solche Fälle brauch man sehr hundeerfahrene Hände, der auch körperlich dem gewachsen ist. Lt. unserem Trainer hat Leik zu oft "gewonnen". Er will Unterordnung trainieren. Ich bin mal gespannt!

Das mit der Fehlfunktion im Hirn gibts, schau mal .
Wir haben auch ne rote Cockerhündin, die beißt plötzlich und unerwartet zu. Und nicht nur zwicken, sonder richtige Fleischwunden. Das ist ein heikles Thema, da viele Züchter das natürlich verleugnen.
Es ist immer schwer zu ergründen, woher bestimmte Verhaltensweisen beim Hund kommen, Aggression kann auch schmerzbedingt sein.
Da hilft nur Geduld und Spucke!

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen "anregen".

Viele Grüße

Regine :hallo:
 
So einen ähnlichen Fall hatten wir im Tierheim, einen wunderschönen
Goldie 2 Jahre alt, der hat auch von einem Moment auf den anderen vom
Schmusen ohne Vorwarnung zugebissen. Ich hatte das selber gesehen,
wir warteten auf der Hundeschule auf die Trainierin, sie kommt und
begrüßt jeden Hund mit Leckerli, geht zu dem Goldi der neben mir stand,
der wedelte freundlich mit dem Schwanz, sie streichelte ihn, er hat sich
gefreut und dann ohne Vorwarnung fest zugebisssen das die Frau geblutet
hat. Danach war wieder Schwanzwedel angesagt, letztendlich wurde der
Hund eingeschläfert.
 
  • 18. Mai 2024
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Zu Fall zwei:

Es ist immer schwer zu sagen, wenn andere Leute behaupten, der Hund würde ohne Grund/Vorwarnung zubeißen, ob dem tatsächlich so ist. Oft kommt es vor, dass sie ihn irgendwo angefasst haben, wo es ihm nicht passte (z.B. Halsband ziehen mögen viele Hunde nicht, manche Hunde haben Angst vor der Leine und reagieren darauf aggressiv, der Hund kann krank sein, Schmerzen haben usw.), oder dass er z.B. zurechtgewiesen, angeschnauzt, ihm wehgetan wurde, womit der Hund nicht umgehen konnte und deshalb so reagiert hat. Mit solchen Urteilen sollte man also vorsichtig sein.
Es gibt natürlich solche Hunde, die wirklich aus heiterem Himmel auf aggressiv umschalten, weil sie irgendein ganz gravierendes Verhaltensproblem haben oder vielleicht auch krank sind. Das ist selten, kommt aber leider vor. Man merkt meistens schon vorher am Verhalten solcher Hunde, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, sie benehmen sich oft anders als andere Hunde. Stehen in der Ecke und gucken einen fies an oder sind völlig teilnahmslos oder gehen schwanzwedelnd und scheinbar freudestrahlend total distanzlos auch auf Fremde zu ... oder ähnliches. Das geht eine Zeit lang gut und dann setzt es bei denen im Hirn plötzlich aus und sie knurren, beißen oder greifen an. Ich kenne auch zwei, drei von der Sorte. Wie man so einem Hund helfen will, weiß ich auch nicht. Es ist ja auch gefährlich, da überhaupt dranzugehen, wenn er immer wieder aggressiv wird, ohne dass sich ein Auslöser dafür feststellen lässt. :(
 
Birgit schrieb:
Er liebte den barschen Umgang :verwirrt: Ob er sich wohl plötzlich wie Zuhause gefühlt hat?

Na das wohl kaum, aber er bekam Sicherheit. Endlich eine klare Ansage, endlich jemand dem er als Rudelchef vertrauen konnte. Und DAS brauchen Hunde eben. Wer nie Sicherheit erfahren hat reagiert entweder total verängstigt oder eben agressiv.
 
@Meike:
Naja, meine Hunde und auch die allermeisten aus der Fundtieranlage lieben eigentlich eher die nette Tour.
Wenn Härte erwünscht ist, bin ich eigentlich nicht der richtige Mensch dafür, aber Schmerz macht auch mich lernfähig :p
So einen linkslastigen Hund würde ich nunmehr schon ab dem ersten Vorfall mal ein bisschen härter ran nehmen.
Das Problem ist nur: Ist der Hund schon älter und ewig mit dieser Tour durchgekommen, dann wird es extrem schwierig, den passenden neuen Halter zu finden.

Oi, das erinnert mich an Bianca, die Hündin eines Obdachlosen, welche von diesem absichtlich scharf gemacht wurde. Als er dann doch ein Obdach bekam, in so einem Wohnheim für sozial Schwache, da durfte er sie zwar dorthin mitnehmen, aber sie biss sich da so durch, war kein Zustand, sie musste weg. Der Mann war aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit auch nicht in der Lage, auf den Hund einzuwirken.

Wir konnten sie nur mit Beißkorb abführen und als wir sie im Zwinger hatten, haben wir dann geknobelt, wer ihr den Beißkorb abnimmt. Ich hab verloren! ;)
Also erstmal ein bisschen mit ihr geknuddelt und dann Beißkorb runter, ging ganz gut!

Die nächsten Wochen hat sie eigentlich ziemlich schnell Vertrauen zu uns aufgebaut, ist aber auf jeden Besucher losgegangen, war sehr gefährlich!

Keine Chance, diese Hündin zu vermitteln!
Dann rief mich ein mir bekannter Abschleppunternehmer an, er brauchte für sein Gelände einen Wachhund, möglichst scharf. Naja, da hatten wir ja was im Angebot.
Uwe kam, sah und siegte!!!! Keine Ahnung, wieso Bianca von der ersten Minute an zu ihm Vertrauen hatte, manchmal muss es eben einfach nur passen!
Bianca durfte in Zukunft sein Gelände bewachen, da war ja wie bei allen Abschleppunternehmen Tag und Nacht jemand anwesend, ansonsten wäre mir das nicht leicht gefallen, die Hündin da hin zu geben.
Heute ist sie aber schon in Rente und lebt bei Uwe im Haus. Auch dessen Frau und Kinder kommen gut mit ihr klar. Beißen tut sie immer noch! Und immer wieder Fremde, wenn man sie denn lässt. Sie lassen sie aber nicht, können damit verantwortungsvoll umgehen.

Und das ist das ganze Problem! Auch für einen schwierigen Hund gibt es eine Chance, außer natürlich er hat total einen an der Waffel, was ja auch immer wieder mal vorkommen soll.
Dieser Berner Sennen Mix muss noch seinen Meister finden, man darf ihn nicht aufgeben!
 
Birgit schrieb:
@Meike:
Naja, meine Hunde und auch die allermeisten aus der Fundtieranlage lieben eigentlich eher die nette Tour.

Natürlich sollte man es erstmal "nett" versuchen. Bei vielen geht das aber aufgrund der Vorgeschichte nicht. Ein Hund der seinen Willen immer durch das Beißen bekommen hat wirst du mit "nett" erstmal gar nicht kommen können. Ist in der Natur doch auch nicht anders.
Bei Spike hört es schon auf wenn ich ihn nur scharf ansehe, Bakkies kümmert selbst ein lauterer Ton erstmal nicht. Der berühmte Finger klappt aber immer :D
 
Birgit schrieb:
Wenn Härte erwünscht ist, bin ich eigentlich nicht der richtige Mensch dafür, aber Schmerz macht auch mich lernfähig :p
Mit "Härte" im eigentlichen Sinn hat das wahrscheinlich gar nicht so viel zu tun. Du hast durch den Schmerz (und auch den Schreck) vermutlich Deinen eigenen Schatten übersprungen und bist dem Hund gegenüber wesentlich bestimmter aufgetreten. Man wird "konsequenter" und der Hund (der bekanntermaßen ja nicht doof ist) merkt das sofort. Wenn man ein starkes Kaliber vor sich stehen hat, ist es auch durchaus angebracht, erst gar keine Zweifel aufkommen zu lassen - wer "herumhampelt", verliert.

Mal schaun, was Morrigan antwortet !

Sab.:)
 
Also, ich wäre da doch SEHR vorsichtig. Mit einem aggressiven Berner Sennenhund würde ich mich nicht anlegen. Es sei denn, ich kenne ihn ganz genau und weiß, dass mir nichts Schlimmes passieren kann. Es gibt auch Hunde, die wirklich auf einen losgehen; ob man versucht, die zurechtzuweisen oder anzuschnauzen sollte man sich dreimal überlegen. Erst recht, wenn sie so groß sind.
Lieber erst beobachten und überlegen, ob man nicht eine Lösung finden kann, an den Hund dranzukommen.
 
city schrieb:
Lieber erst beobachten und überlegen, ob man nicht eine Lösung finden kann, an den Hund dranzukommen.

Das stimmt sicherlich. Wenn man erst überlegt bevor man einen Hund zurechtweist, dann klappt das eh kaum. Wenn man wie Birgit intuitiv handelt, dann ist das sicherlich überzeugender. Aber wie gesagt, bin ich mir nicht sicher genug dann lasse ich es.
 
Hallo und euch allen erstmal vielen Dank für die Anregungen und Erfahrungsberichte!

@ Birgit
Dachte bei Gassigehen mit der Dobi-Hündin in ruhigerer Umgebung eher an Wald und Wiese, da trifft man zwar auch immer Hunde, Jogger, Fahrradfahrer usw., hat aber eben nicht gleich das volle Programm (Autos usw.) und wenn das dann klappt könnte man sich durch die Vorstadt in die Stadtmitte arbeiten, oder?
Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie fest sie zugebissen hat, aber da sie während der Zeit bei ihrem Ex-Besitzer bereits über 10 Leute erwischt hat, denke ich es kann nicht allzu fest gewesen sein, sonst hätten die Behörden bestimmt andere Maßnahmen ergriffen. Ich habe selten einen Hund gesehen, dem man die Angst so deutlich ansieht. Wenn ich sie rufe, kommt sie sofort, aber eine etwas heftigere Bewegung (z. B. aus der Hocke aufstehen) und sie zuckt zusammen. Wenn Jogger am Außengehege vorbeilaufen … wie beschreib ich das jetzt … sieht das bei ihr aus, wie wenn in ´nem Comic die Comicfigur plötzlich vor´nem Abgrund abbremst. Das Hinterteil geht leicht nach unten, der gesamte Körper ist leicht nach hinten verlagert und sie kläfft – alles aus sicherem Abstand, einige Meter hinterhalb des Zauns.
Deine Vorgehensweise klingt gut, versuche es mal entsprechend umzusetzen.
Zum Berner Sennen Mix: Hatte auch schon die Überlegung, ob er evtl. nur seinen Zwinger verteidigt … wie gesagt, durchs Gitter kraulen – kein Problem. Da ist er echt das totale Unschuldslamm, aber in den Zwinger reingehen: Nee, nee! Da die letzte Besitzerin (keine Ahnung, ob er noch andere Besitzer hatte) eine alte Frau war und lt. den Erzählungen hierzu, denke ich nicht, dass er „Härte“ überhaupt kennt. Vielleicht ist aber genau auf Grund dessen, wie von Meike beschrieben, Härte angebracht …
Deine Erzählung zu Border Collie und Herrchen-Findung (letzter Absatz) ist übrigens der absolute Knaller – hab grad dermaßen lachen müssen … aber schön zu wissen, dass es zu jedem Topf den passenden Deckel gibt!!!

@ SabineW
Zum Dobi:
1.)ich glaub so zwischen 3 und 4 Jahren – müsste nochmal nachfragen
2.)unabhängig von der Tageszeit
3.)generell!
4.)im Tierheim, teils Zwinger, teils Aussengehege
5.)Freilaufmöglichkeiten nur im Aussengehege (also nicht wirklich), draußen nur an der Leine und mit Maulkorb
6.)müsste ich auch nochmal nachfragen – denkst Du an etwas bestimmtes?
Zum Berner Sennen:
1.)bislang allen gegenüber die den Versuch unternommen haben, ihn zu füttern, gassi zu führen etc.
2.)er läuft derzeit noch als Pensionshund, sollte aber im Laufe dieser Woche geklärt werden, dann soll er komplett durchgecheckt werden – wird aber vermutlich nur mit Betäubung möglich sein.
3.)er ist in einem Aussengehege und wird derzeit nicht ausgeführt
4.)s. o.

@ RoteSchorle
Das Vertrauen gewinnen ein echtes Geduldsspiel ist, weiß ich aus zweijähriger Erfahrung mit ´nem Rotti-Mix. Also: Geduld bring ich ´ne ganze Menge mit. Das mit dem verkrampfen ist hin und wieder ein Problem, aber da arbeite ich an mir. Mein Freund ist zum Glück die Gelassenheit in Person und so kann ich in schwierigen Situationen auch mal die Leine abgeben und auf Abstand gehen, um den Hund nicht noch nervöser zu machen.
Einen ähnlichen Fall wie Leik hatten wir auch. Allerdings wurde der mit einem Elektroschock-Halsband „erzogen“ ... das Ergebnis: Hund sieht die Leine und dreht komplett ab. Hat auch ewig gedauert, bis sich eine Hand voll Leute sein Vertrauen erarbeitet hatten.
Ja, ich denke Rangordnungsproblem gibt´s auch bei unserem Berner-Sennen-Mix und vielleicht könne wir ja auch genau da ansetzen.
Danke für den Link! Werd ich mir in Ruhe angucken!

@ legolas
Wenn möglich, würd ich das gern vermeiden … sollten wirklich alle Maßnahmen scheitern, aber auch wirklich nur dann, ist das wohl die letzte Möglichkeit. Grundsätzlich denke ich, dass jeder schwierige Hund in irgendeiner Art (Erfahrung, Erziehung etc.) ein Problem hat und wenn man raus findet wie das Problem geartet ist, kann man gegenarbeiten … (sorry, bin da wohl ein unverbesserlicher Optimist)

@ City
Seh ich genauso, deswegen hatte ich auch versucht das so rüber zu bringen „wie es mir erzählt wurde“. Weil wir den Hund aber nicht einfach aufgeben wollen – ich glaub einfach nicht, dass er einen „irreparablen Schaden“ hat - versuch ich möglichst viele Ursachen die Auslöser für sein Verhalten sein könnten rauszufinden, um dann nach und nach jede einzelne auszuschließen und irgendwann den Auslöser zu finden. Dann kann man sein Fehlverhalten korrigieren … klar, vorsichtig sein, sollten wir auf jeden Fall – grad schmächtig ist da Kerlchen ja nicht!

So, hoffe ich hab ein bisschen mehr Klarheit in das Bild unserer beiden Problemfälle gebracht!?

Liebe Grüße,
Morrigan
 
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