Ich rede nichts schön, ich hab nicht mal meine persönliche Meinung dazu geschrieben.
Wenn ich weiß das mein Hund eventuell erschossen wird, darf ich mich nicht drüber wundern wenn das wirklich mal passiert wenn der Wild hetzt.
Sowas finde ich nämlich unmöglich. Nachher ist das Geschrei groß und alle anderen blöd. Hund ist tot. Na super...
Ich meine nicht Deine Aussagen direkt, sondern alle die, welche zu dem Schluss kommen, daß man "selbst Schuld" ist. Und das ist eben etwas sehr oberflächlich. Es kann jedem passieren, daß der Hund allein unterwegs ist. Karabiner können brechen, Leinen reißen.
Meine Hovawart - Hündin ist aus dem mit 1,80 m Zaun gesicherten Garten getürmt, als ein Idiot meinte, ihr einen Silvesterknaller auf's Grundstück werfen zu müssen, was sie natürlich näher untersuchen wollte. Vorher wurde der Zaun respektiert und nie versucht, ihn zu überwinden oder das Grundstück anderweitig zu verlassen. Ich habe Stunden nach ihr gesucht, fand sie dann einige Kilometer vom Dorf entfernt auf dem Feld. War das meine Schuld? Auch hier hätte ein Jäger abdrücken können, wäre im Recht gewesen und die KSG - Experten, die ihre Hunde selbstverständlich zu 100 Prozent im Griff haben, alles vorhersehen, hätten mir erklärt, daß es meine Schuld war.
Und darum geht es. Und um die lachhafte Rechtfertigung des "immensen Wildschadens", welchen jagenden Hunde angeblich anrichten, in dessen Folge den Jägern ein Persilschein ausgestellt wird.
Es ist völlig klar, daß ich meinen Hund nicht vorsätzlich oder leichtfertig jagen lasse. Aber es ist für mich keineswegs klar, daß ein Jäger, der einen Hund ohne Begleitung antrifft, losballern darf. Auch wenn das Gesetz in den meisten Bundesländern noch (!) so ist, heißt das nicht, daß man die Gründe und Rechtfertigungen hierfür nicht hinterfragen darf.