Aber vielleicht geht das ja auch alles nicht so einfach, was weiß denn ich?
Das ist leider/ zum Glück (kommt immer auf den Betrachtungswinkel an) nicht so einfach. Wir haben ja auf der Arbeit auch häufiger mal Klienten, die zB psychiotische Schübe haben und dann abdrehen. Einer davon hat mir letztes Jahr meinen Schreibtisch zerdeppert (und mir eine Heidenangst eingejagt).
Generell muss eine Eigen- oder Fremdgefährdung nachgewiesen werden und es muss eine psychiatrische Erkrankung vorliegen. Erst in dieser Kombination bekommst Du, gegen den Willen des Betroffenen, einen Einweisungsbeschluss...und dann meist nur für kurze Zeit, dh Krisenintervention.
Eigentlich ist das auch ganz gut so, wäre die Hürde geringer, fänd ich das ziemlich diskussionswürdig. Nur manchmal tät ich mir wünschen, dass das psychiatrische Hilfesystem ein wenig flexibler wär und schneller vor Ort...häufig haben sich die Leute wieder beruhigt, wenn sie erst auftauchen...
Andererseits ist es zumindest bei mir auch so ein bißchen die Hilflosigkeit. Wenn ich da jemanden habe, der sämtliche Obdachlosenunterkünfte sprengt, weil er nicht mit anderen zusammenleben kann, überall Hausverbot hat, das am Besten im Winter und bei Schnee und Eis, wünschte ich mir manchmal die Lösung, dass nicht ich zuständig wäre, sondern zB der SPSD. Leider ist das nicht immer so stimmig...
LG
Sina