Aber dass die sich in dem Umfang wie in dem Link zu regelrecht offen rassistischen Äußerungen und "Woken-Bashing" hinreißen lassen, hab ich so tatsächlich noch nicht erlebt. Und es ist nicht so, dass die alle in ihrem Berufsleben gar nichts mit Nicht-Biodeutschen zu tun hätten.
Ich denke, den Unterschied macht, dass sie in einem Bereich mit Zuwanderern zu tun hat, wo es um Gutachten und Zugeständnisse geht.
Ich habe einen Bekannten, der Chirurg ist. Einiges von dem, was sie schreibt, finde ich bei ihm wieder, wie die verlorenen Pässe, die Kunst, den richtigen Dolmetscher aufzutreiben...
Aber er ist eben Chirurg. Er operiert normalerweise verletzte Leute. Da ist nichts strittig.
Während das Urteil einer Psychologin evtl. für das Bleiben oder Gehen entscheidend sein kann. - Und in dem Moment, wo es in der Medizin um Gutachten und Leistungen geht, wird gelogen und verschleiert. Nicht nur von Ausländern, generell.
Ich hatte neulich einen Job in Aussicht, wo es um die Vorbereitung medizinischer Akten für Gutachtenverfahren für die BU-Rente ging. (Also, alles sortieren, in eine zeiliche Reihenfolge bringen, eine Zeitlinie erstellen, die Befunde dazu jeweils stichwortartig festhalten) - im Ausland. Da steht keine Abschiebung an, aber die Frage, ob Berentung oder nicht.
Und auch da hieß es, 8 von 10 Leuten würden lügen, um die Resultate in ihrem Sinne zu verändern. Auch da treten immer wieder dieselben Muster auf - und die Gutachter sind nicht unwesentlich frustriert darüber und äußern sich teils entsprechend. Dann aber leider auch bei denen, die wirklich gesundheitliche Probleme haben.
Was man als Gutachter zu sehen bekommt, ist also offenbar ein sehr vorselektiertes Patientenpanel, von Leuten, die für das Erreichen ihres Ziels etwas zu verbergen haben und es auch tun.
