Diese Definition leuchtet mir nicht ein. Nach meiner Logik kommt es nur darauf an, dass es in dieser Absicht verwendet wird und ein Artgenosse es verstehen würde. Wenn der Mensch als Adressat es nicht versteht, kann das doch nichts daran ändern, dass der Hund ein Beschwichtigungssignal ausgesendet hat.
Wo steht denn, dass es um Menschen als Adressaten geht?
Vllt können wir uns darauf verständigen, dass ein Signal dann als solches funktioniert, wenn es einen Absender und einen Empfänger gibt.
Das Beschwichtigssignal wird also grundsätzlich von einem Hund eingesetzt, um einen anderen zu einem entsprechenden Verhalten zu bewegen, z.B. keine Aggression zu zeigen.
U.a. weil Hunde außergewöhnlich eng mit ihren Menschen zusammleben, sie sehr gut beobachten und lesen, setzen sie diese Signale auch gegenüber Menschen ein und wahrscheinlich ist es nicht darauf beschränkt.
In dem Calming-Signal-Buch ging es meiner Erinnerung nach eben auch um die "richtige " Reaktion von Hundehaltern. (Ich erinnere mich dunkel am das Gähnen üben.)
Weg von Buch sind wir uns sicher einig, Beschwichtigssignale funktionieren nach dem Sender- und Empfänger-Prinzip.
Sich selbst die Lefzen lecken oder Gähnen ist also kein Beschwichtigssignal, weil das Ziel fehlt. Es ist unbewusst und es gibt keinen Adressaten.
Einem anderen Hund oder dem Halter die Lefzen zu lecken schon, dto Handlungen wie sich klein machen, krümmen, den Kopf abwenden, denn damit soll etwas erreicht wer.