Ich kenne zumindest niemanden der auch ungute Anteile seiner Eltern hat und ein Leben lang damit zu tun hat - ob nun bewusst oder unterbewusst.
Da fehlt ein "nicht", oder?
Es klingt aber, als habe deiner da ein ganz großes Päckchen an Familienmüll zu tragen.
Ach ja - zumindest einiges von der Sorte, was den Aufbau einer eigenen Familie etwas schwierig macht.
Weils eben diesbezüglich kaum ein gutes Vorbild dort gibt. Mit sinnvollen Verhaltensstrategien, meine ich.
Habt ihr Kontakt zu seiner Familie?
Zu den unmittelbaren Verwandten: Zu seiner Mutter, seiner Halbschwester, Früher zu seiner Stief-Oma und mittlerweile auch wieder einigermaßen zivilisiert zum zweiten Mann seiner Mutter.
Seine Mutter ist nicht so verkehrt. Etwas anstrengend halt. Laut, etwas chaotisch, schon immer sehr einfach gestrickt, aber an sich wirklich nett. Sie hatte vor Jahren einen zunächst nicht erkannten leichten Schlaganfall, und seitdem geht's definitiv ein wenig in Richutng GB. Ich mag sie ganz gern, ihm ist sie meistens peinlich.
Und meine Schwägerin... naja, die kenne ich, seit sie 10 war. Die war für dortige Verhältnisse ziemlich verzogen (werden meine Neffen von der Oma jetzt auch noch), und wir sind extrem verschieden. Viel verschiedener geht es eigentlich nicht. Wir haben keinen Streit, aber Freunde werden wir in diesem Leben sicher auch keine mehr. Müssen wir aber ja auch nicht.
(Ihr Vater ist übrigens auch nicht verkehrt. Nur als "Vaterersatz" für den GG taugte er wohl nicht, und das, obwohl die sich schon lange vor der Hochzeit meiner SchwiMu kannten und eigentlich auch mochten, weil der "Stiefvater" des GG vor der Hochzeit im weiteren Sinne zur angeheirateten Verwandtschaft gehörte. Hat alles nix genutzt. Am Ende lebten sie mehrere Jahre in derselben Wonnung, und wenn der eine einen Raum betrat, stand der andere auf und ging raus.)
Also, den Kontakt abbrechen braucht man nicht - aber so richtig hilfreich ist das, was ihm da fürs Leben vermittelt wurde, auch nicht.
Zu deinen Schwiegereltern und der Pralinenschachtel:
Weia
- Sowas bringt sonst nur die Frau von meinem Bruder. Wobei die super lieb und hilfsbereit ist, aber eben auch in jeder Beziehung recht speziell (leider nicht alles freiwillig - diverse fiese Allergien machen das Aussuchen von verzehrbaren Geschenken aus ganz handfesten Gründen etwas schwierig.) Und super organisiert. - Also,
wenn du sie fragst, womit du ihr was Gutes tun könntest - mach dich auf eine ausführliche Antwort gefasst. Im Zweifel eine ausgedruckte Liste - mit Bezugsquellen und Bestellnummern.
Aber sie verrechnet nicht. Sie hilft einfach und erwartet dafür nichts.
Und das...
Die haben einen Haufen durchaus kluger Kinder gezeugt, aber weiter als bis zur Realschule sollten die nicht machen.
... habe ich ja schon Jahre nicht mehr gehört. Kommen die auch von da oben bei euch aus der Ecke?
Edit: Die letzten, die sich so äußerten, waren Verwandte eines Arbeitskollegen aus einem von der Welt verlassenen Nest irgendwo im Umkreis von Papenburg. Als deren Tochter für eine Ausbildung oder zum Studium (gibt es da eine FH evtl.) nach
Emden zog, hatten sie Angst, das Mädchen fäkllt unter die Räuber und kriegt nachher wegen seiner Qualifikationen "hier keinen Mann mehr ab!"
Das war - hmmh - so um 2000 herum?
- Oder ist es, weil sie Zeugen sind? - Da studieren die Kinder ja auch oftmals nicht, aber aus anderen Gründen.