Hallo Markus:
es ist so kompliziert, wie menschliches Denken.
Ich würde selbstverständlich jedes Angebot annehmen, das erst einmal ein legales
Zusammenleben mit meinen Hunden in HH ermöglicht.
Ich schrieb bereits, in der fatalen Lage, in der wir Hamburger mit den Hunden sind,
hätte ich jeden Tag eine Kerze angezündet, aus Dank
, wenn wir wenigstens,
wirklich w e n i g s t e n s mit bestandenem Wesenstest, plus polizeilichem Führungszeugnis,
plus Sachkunde und, wenn es nicht anders geht sogar mit Strafsteuer
unsere Hunde (be)halten dürften.
Bedenke: es ist in HH absolut unmöglich, einen Kat.I Hund genehmigt zu bekommen.
Das ist ein nicht endender Albtraum.
Ich denke, das kann sich kaum jemand vorstellen. Ok - Brandenburg ist ebenso übel.
Aber in fast allen übrigen Bundesländern gibt es wenigstens die Chance, wenn man
alle Auflagen erfüllt, seinen Hund genehmigt zu bekommen.
(ich musste wegziehen, obwohl ich einen eigenen Hof in HH besitze, wo Hunde
herrlich toben könnten)
Daher wäre ich mit der Minimalforderung schon sehr glücklich gewesen.
Ich habe mich mit Tarzan heftig wegen dieses Themas gestritten.
Tarzan, Wolf und anderen ging es von Anfang an um die Forderung,
Rassenlisten kompromisslos abzuschaffen.
Ich konnte mir das überhaupt nicht vorstellen, nicht in HH
.
Je länger ich die Diskussion hier mitverfolge und darüber nachdenke,
desto deutlicher muss ich erkennen, dass diese Leute Recht haben!
Es geht nicht:
"ein bisschen schwanger", ein "bisschen demokratisch",
ein "bisschen Hundefreund".
So meinte ich das.
Was haben wir für unsere Bescheidenheit erhalten? Einen Tritt von der SPD
Es ist noch schlimmer geworden, als zuvor.
Alle gut gemeinten Aktionen waren für den A**** (anders kann ich es nicht nennen)
Ich glaube, gerade, weil wir bereit waren, pragmatisch, wie ich zB bin
,
die Listen hinzunehmen, um auf ein wenig Lockerung zu hoffen, haben wir
sozusagen akzeptiert und anerkannt, dass unsere Hunde einen "speziellen" Status
durchaus verdienen.
Was auch bei Lockerungen bedeuten würde, dass sie beim nächsten Vorfall
wieder die ersten sind, die dran glauben müssen.
Erst wenn man sich ganz klar gegen jede Form des (Hunde) Rassismus ausspricht,
kommt man zu dem entscheidenden Schritt, dass Listen keine Zukunft haben dürfen.
Weil sie unsinnig sind.
Nicht ein "bisschen" unsinnig, sondern wissenschaftlich unhaltbar, rechtlich unhaltbar,
politisch unhaltbar.
Ein Hund bleibt immer nur ein Hund, egal, welche Legenden wir ihm anheften.
Positiver oder negativer Art.
Er kann immer nur ein Hund sein. Kein Engel aber auch kein Monster.
Der Mensch alleine verantwortet Vorfälle oder gefahrloses Miteinander.
Mag sein, ich war auch nur ein halbherziger Hundefreund, weil ich durch Akzeptieren
der Listen zugleich akzeptiere, dass bestimmte Rassen eine "andere Handhabung"
verdienen.