Aber dass Retriever als solche im Schnitt etwas distanzloser sind als viele andere Rassen, habe ich hier auch beobachten können. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.) Woran das nun liegt, ist doch eigentlich egal. Die Folgen sind aber letztlich dieselben, ob nun die Besitzer schuld sind oder der genetische Hintergrund vom Hund oder beide.
Ich halte mich für eine halbwegs vernünftige Hundehalterin und mein Labi zeigt dieses Verhalten.
Und ich habe einige andere Labis kennengelernt, die sich ebenso verhalten.
Dass es auch unter den Labradoren verschiedene Charaktäre gibt, steht doch ausser Zweifel.
Da meiner das Klischee recht gut erfüllt und andere Hunde wirklich nicht gut lesen kann, lasse ich ihn nur zu ausgesuchten Hunden laufen.
Typische Situation, vorgestern passiert:
Uns kommt ein Ridge entgegen, freilaufend, meine sind an der Leine.
Ridge sehr staksig -abschätzend und nicht in Spiellaune.
Paco und Franzi schauen aufmerksam.
Paule hüpft spielerisch an der Leine Richtung Ridge, begeistert wedelnd und fiepsend.
Hätte er gedurft, wäre er freudig auf den Ridge zugesprungen.
Und hätte ich ihn gelassen, hätte er eins aufs Dach bekommen.
Was meine Schuldgewesen wäre, denn ich weiss nun mal, dass meiner dem Klischee des treudoofen, etwas paddeligen Labi entspricht.
Das ist doch nicht negativ. Wichtig ist, wie ich als Halter damit umgehe.