Aber woran liegt es, das die Geburtenrate bei z.B. Akademikern so gering ist (im Verhältnis)? Vielleicht hat der ein oder andere von Euch eine Therorie hierzu.
Meine Theorie dazu ist, dass das Studium einfach eine zu große Investition in vielerlei Hinsicht ist, als das man diese quasi "in den Sand setzt", indem man ein Kind bekommt - insbesondere aus Frauensicht. Bitte nicht falsch verstehen: ich will den Wert von Kindern damit nicht degradieren. Aber ich wüsste nicht, wie ich es anders umschreiben kann.
Man (Frau) verbringt im Schnitt 5 Jahre in der Uni. Die meisten Studenten müssen sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, so dass es man nicht wirklich dazu kommt, das Leben sonst wie extravagant zu geniessen, sondern man muss richtig puckeln und hat keinen Nerv, ein Kind in diesem Stress unterzubringen.
Dann bekommt man häufig - insbesondere heutzutage - nicht gleich einen gut bezahlten Job, sondern hangelt sich von einem (un- oder schlechtbezahltem) Praktikum zum nächsten. Das kann auch noch mal ein paar Jährchen dauern. Bevor man es sich versieht, ist man 30 - ganz besonders dann, wenn man vor dem Studium noch eine Ausbildung gemacht hat. Dann kommt endlich der richtige Job, in dem man es zu etwas bringen will. Und wer wird das nach nur 2 oder 3 Jahren aufgeben, um eine Familie zu gründen? Also ich kenne niemanden. Alle Frauen, die ich kenne, wollen erst mal richtig Geld verdienen, eine größere und schönere Wohnung haben, sich ein neues Auto kaufen, die Welt sehen, wild shoppen wie man es noch nie konnte - einfach nur für sich selbst leben und die Dinge tun, die einem Spass machen. Da passt noch kein Kind rein. Wenn man dann bereit ist, eine Familie zu gründen, hapert es oftmals auch an den passenden Männern. Das darf man ja auch nicht unterschätzen. Meine männlichen Freunde, die allesamt einen Uniabschluss haben, sind doch tatsächlich der Auffassung, dass sie keine Freundin/Frau mit gleichwertiger Ausbildung wollen, sondern lieber eine, die weniger gebildet ist und vor allem weniger verdient. Einer ging sogar so weit zu sagen, dass er mindestens doppelt so viel verdienen muss als die Frau, die er datet. Somit sind die möglichen Kindsväter dünn gesät. Zu guter letzt ist da dann die biologische Uhr, die es nur bis zu einem bestimmten Alter ermöglicht, ein Kind zu bekommen. Ergo: Akademikerinnen haben nicht die Zeit, mehrere Kinder (wenn überhaupt welche) zu gebären.