Das ist richtig,. Aber solange der Süchtige mit seiner Situation zufrieden ist, wird er sein Verhaletn sowieso nicht ändern, da er ja aus seiner Sicht glücklich damit ist.
DAS ist ein Trugschluss. Da die "Belohnung" bei der Spielsucht aus der freudigen Erwartung des MÖGLICHEN Gewinns besteht, und der daraus resultierenden Endorphinausschüttung, IST der Spielsüchtige nicht "zufrieden", wenn er spielt. Er ist vielmehr unzufrieden und hat Entzugserscheinungen, wenn er NICHT spielt. Es geht am Ende nicht mehr darum, etwas Schönes zu erleben, sondern etwas Unangenehmes (das AUSBLEIBEN der Erwartungsfreude) zu VERMEIDEN.
Belohnungssensitive Hunde, die derart getriggert sind, könnten sich (gefragt hab ich noch keinen, aber für möglich halte ich es) dementsprechend auch nicht "glücklich" fühlen, weil sie etwas tun "dürfen" - sondern eher unglücklich, wenn sie NICHTS "tun dürfen" - weil ihr eigenes Gehirn sie dann auf Entzug setzt.
Du brauchst dann keine "Gewalt" mehr auszuüben. Das macht die Hirnphysiologie alleine. Besser, als du es jemals könntest.
Ich bin mir aber sehr sicher, dass DAS den allermeisten Leuten nicht klar ist.
Ändern wird er erst dann etwas wenn er unzufrieden ist. Jetzt ist die Frage ob das bei einem Hund auch zutreffen würde.
Ändern würde er DANN was, wenn die Unzufriedenheit über die Folgen der Spielsucht größer wären, als die Unzufriedenheit, die dadurch ausgelöst wird, nicht mehr spielen zu können. Und selbst wenn das der Fall wäre, und wenn er seine Lage soweit überblickt, dass ihm klar wäre, was er ändern muss, wäre noch nicht gesagt, dass er es wirklich KÖNNTE. Weil ja der Drang zu spielen und der Willen, aufzuhören, BEIDE demselben Hirn entspringen und nicht unabhängig voneinander funktionieren.
Bei einem Hund halte ich es für ausgeschlossen, dass der dazu in der Lage ist. Ich halte Hunde für ziemlich schlau, aber nicht unbedingt für selbst-reflektierend. Mag mich natürlich auch irren.
Liebe Grüße,
Lektoratte