Was haltet Ihr von der "Schutzhundeausbildung"?

Private Joker schrieb:

hmmm

Tja, was soll ich sagen…

Außer: wenn ich mir schon Daten von anderen Leuten raussuche, sollte ich wenigstens darauf achten, das sie richtig bzw. aktuell sind.

Zum Vergrößern anklicken....

... und da hat er doch so schön danach gesucht....

ForeverBulli schrieb:

@christy
mein Bulli war in der Welpen-und Junghundegruppe die "Tante" und eine absolute Positiv-Werbung für "Kampfhunde".

LG
Bulli

Zum Vergrößern anklicken....

Ja schön....
Und ist das Deine Begründung, folgendes über anderer Leute Hund abzulassen?

ForeverBulli schrieb:

@ PJ
bleib lieber beim THS .

Da brauchst du keine wechselnden Trieblagen beachten, sondern nur darauf achten, dass deine Läufe schneller werden.

Gruß,
Bulli

Zum Vergrößern anklicken....

quini schrieb:

Oh, Wehrtrieb-Hund? Wer hat ihn denn dazu gemacht? Kein Hund ist grundsätzlich ein Wehrtriebhund, es sei denn, er ist ein Angstbeißer und diese Wesenskrüppel haben nun wiederum absolut nix in C verloren. Sollte der Hund kein Wesenkrüppel sein, so ist HF und Helfer sofort das Tele umzulegen und sie anständig brain zu stromen.

Zum Vergrößern anklicken....

Quini - das alte Dilemma. Die Steinzeit-Abteilung hat's einfach immer noch nicht begriffen und ich halte ihr zugute, daß sie es gar nicht erst KANN.

Ich finde es höchst bedenklich, daß Leute, die z.B. selbst einen kinderagressiven Hund am Strick halten, sich ausgerechnet in dem Bereich auch noch profilieren wollen. In meinen Augen ist das nichts, als Wichtigtuerei - eine gefährliche, allerdings.

PJ - der Spruch ".... dann hätte ich mich vllt. noch rechtzeitig daran erinnert, das hinter meinem Allerwertesten noch Lichtjahre Platz ist...." ist gut, den merk' ich mir

Sab.

ForeverBulli schrieb:

Hi quini,

ich grübel über deine Behauptung nach, dass beim Überfall keine Animation erfolgt.
Zitater Angriff erfolgt stets von vorne und auf den Hundeführer, nicht auf den Hund. Greift der Hund in den Kampf ein, so wendet sich der Helfer dem Hund zu und bedroht diesen akustisch und körperlich.Zitat:Ende. Bulli

Zum Vergrößern anklicken....

"VPG1 PO der AZG bis 31.12.2003:
Auf RA unternimmt der Helfer einen Angriff ohne Vertreibungslaute auf HF und Hund. .......... Zur Abwehr des Angriffes ist eine Ermunterung durch den HF erlaubt "

Wiealles haben die Hunde sowohl in der ZTP, als auch bei der VPG 1 den Überfall viele hundertmale gemacht. Glaubst Du allen Ernstes ein Hund kennt die PO nicht*lach* Sei mir nicht böse, aber ein alter Hund läuft Dir sowohl die Unterordnung, als auch die Abteilung C allein. Der Hundeführer ist da nur schmückendes Beiwerk. Ich drücke einem völlig unerfahrenen HF einen meiner 3er Hunde in die Hand und der läuft eine VPG 3 im oberen Bereich. Ich selber habe mehrfach 3er Hunde gesehen, die sich auf der Jugendmeisterschaft weigerten zur "Grundstellung zum Voraus" zu gehen ( Fehler der aufgeregten Jugendlichen).......... sondern lieber vorher zum Apportieren abbogen. Zitat Richter: " Ja, ja, gehen sie nur mit, ihr Hund hat schon Recht!"
Das die Hunde nun nicht "auf den Angriff" warten, kann man deutlich daran sehen, daß früher viele Hunde beim Überfall frühzeitig durchbrachen. Warum wohl?

ForeverBulli schrieb:

von Natur aus im Wehrbereich liegen. Warum sind Hunde im Wehrbereich Angstbeisser, seelische Krüppeletc.

Gruß,
Bulli

Zum Vergrößern anklicken....

Nun Bulli,

was ist Wehtrieb?
Wie ist die Koppelung zwischen Wehtrieb ( besser Selbsterhaltungstrieb) und Fluchttrieb?
Und was geht im Hund vor, während er über Wehr " arbeitet"?
Welche Auswirkungen hat es?
Wo bitte ist Wehr beim Überfall?

Wenn Du die Fragen beantwortet hast, wirst Du selbst darauf kommen, daß gerade Wehrtriebarbeit beim Überfall sehr hinderlich sein kann. Scheinbar ist hier die Grundlage der Wehrtriebsarbeit überhaupt nicht klar.
Ich kriegs echt nicht gebacken, nur weil ein paar "Ewig-Gestrige" nicht das Hirn aufbringen anständige Schutzarbeit zu machen und dafür immer wieder Hundeführer finden, denen man erzählen kann, was sie für " einen Knaller an der Leine " haben.
Bulli jetzt sag ich Dir was: Es kam vor einem Jahr ein Hund auf unseren Platz, der in einem anderen Verein gearbeitet worden ist, der Besitzer tönte groß: " Och im Schutzdienst mach ich mir keine Sorgen, der beißt wie ein Stier. Den haben 3 Leute im Schutz nicht halten können! " Spätestens beim letzten Satz schwante mir nix Gutes. Und richtig! Der Hund war ausschließlich über Wehrtrieb aufgezogen und gehetzt worden. Als er nun bei uns auf dem Platz stand und plötzlich kein Angriff erfolgte, sondern der Hund nur ruhig einbeißen sollte, da verließen ihn die Nerven......... schnüffel hier, schnüffel da, kreisch hier, dreh mich rum: "ICH weiss eigentlich gar nicht was ich hier soll!"

Der Hund hat mittlerweile gelernt, ruhig einzubeißen, hat begriffen, das es nicht um sein Leben geht und trotzdem hat das Wesen des Hundes schweren Schaden durch die Ausbildung über Wehr genommen. Der Hund vermutet noch heute in schnellen fahrigen Bewegungen ( auch ohne Arm) einen Angriff..................diese könnten aber durchaus auch im zivilen Leben stattfinden.
Nur weil der Hund natürlich über Wehrtrieb schneller und kompromisloser kommt, ist ja klar: der Hund hat Todesangst!, und einige Helfer nicht fähig sind einen Hund ordentlich aufzubauen, wird hier Wehrtrieb stilisiert. Wehrtrieb wird für die Sporthundeausbildung nicht gebraucht !


LG quini

tessa schrieb:

Aber: Ich habe - moment - etwa 10 DV-, DVG- und SV-Plätze näher kennen gelernt und auf _allen_ bin ich überwiegend (!) auf die "harte, gestrige Schutzhundlerfraktion" gestoßen, die man in etwa einheitlich so beschreiben kann:

- Männlich (in seltenen Fällen Weiblich)
- Entweder eine Hundeleine oder ein Bier in der Hand oder beides
- Großer, starker (Rotti-, Schnauzer-, DSH-...) Rüde mit Stachelhalsband und/oder Tele
- Kasernenhofton, Leinenrucke am Stachel
- Hund musste bedingungslos "funktionieren"
- Hund wurde über Wehrtrieb gearbeitet
- Hund ließ ohne Stachel oder Tele nicht von der Beute ab
- Hund biss den Helfer (manchmal auch den Hundeführer) nicht nur in die Manschette
- Hund lebt ausschließlich oder großteils im Zwinger (und der steht manchmal in der Schrebergartenanlage, weit weg vom "Zuhause" des Hundeführers)
- Hund kommt außerhalb des Zwingers nur aufs eigene Grundstück (Auslauf) oder den Platz - Gassigänge gibts nicht, Stadtrundgang wäre sowieso unmöglich
- Hund artgenossenunverträglich und auch sonst mit Vorsicht zu genießen
...
Ich für meinen Teil habe nach 6 Jahren "Hundeplatzhopping" die Schnauze voll, mich von besserwissenden Leuten anmachen zu lassen, weil ich meine Hunde _ohne_ Zwang führe.

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Tessa,
sehr Interessant ! Was machst du dann wenn du die Ausbildung für die ZTP brauchst und dir stehen nur Plätze zur Verfügung wie oben beschrieben ??

Gruß

Dobifreund

Dobifreund schrieb:

Hallo Tessa,
sehr Interessant ! Was machst du dann wenn du die Ausbildung für die ZTP brauchst und dir stehen nur Plätze zur Verfügung wie oben beschrieben ??

Gruß

Dobifreund

Zum Vergrößern anklicken....

Dann haste ein Problem. kein Wunder also, daß manche Leute 100, 200 oder sogar 300 km pro Woche zum Training fahren.

LG quini

@Dobifreund:

Stimme Quini zu - dann muss man halt in den sauren Apfel beißen und viele Kilometer Anfahrt zu einem vernünftigen Platz in Kauf nehmen.

Aber wer braucht schon eine ZTP? Richtig, nur Züchter.
Also ein ziemlich geringer Teil der Hundehalter.

Gruß
tessa

quini schrieb:

was ist Wehtrieb?
Wie ist die Koppelung zwischen Wehtrieb ( besser Selbsterhaltungstrieb) (...)Der Hund hat mittlerweile gelernt, ruhig einzubeißen, hat begriffen, das es nicht um sein Leben geht und trotzdem hat das Wesen des Hundes schweren Schaden durch die Ausbildung über Wehr genommen

Zum Vergrößern anklicken....

Des Pudels Kern.
Ein Hund der 'über Wehr arbeitet' kämpft im worst case um sein Leben. Ich kann einfach nicht begreifen daß es noch Fossile gibt die glauben sie könnten so etwas (auf Dauer) kontrollieren!

Alexis

quini schrieb:

......kein Wunder also, daß manche Leute 100, 200 oder sogar 300 km pro Woche zum Training fahren.

Zum Vergrößern anklicken....

... ich müßte sogar über 800 km fahren, wenn ich VPG machen wollte.

.... will ich aber nicht, also muß ich auch keine 800 km fahren


Sab.
( wat hamwer widder jelacht... )

tessa schrieb:

@Dobifreund:

Stimme Quini zu - dann muss man halt in den sauren Apfel beißen und viele Kilometer Anfahrt zu einem vernünftigen Platz in Kauf nehmen.

Zum Vergrößern anklicken....

@Tessa,
aber ich denke mir das die Zeit die ich benötigen würde um 2 mal die Woche fast 300km zum Platz zu fahren der Hund weitaus sinnvoller an der Nordsee verbringen kann !

Gruß

Dobifreund

SabineW schrieb:

... ich müßte sogar über 800 km fahren, wenn ich VPG machen wollte.

.... will ich aber nicht, also muß ich auch keine 800 km fahren


Sab.
( wat hamwer widder jelacht... )

Zum Vergrößern anklicken....

@Sabine,
es war nicht die Rede davon wie weit man nicht Fahren muß wenn man keine machen möchte !!

Dobifreund
(lacht auch aber mit anderem Grund )

Dobifreund schrieb:

@Tessa,
aber ich denke mir das die Zeit die ich benötigen würde um 2 mal die Woche fast 300km zum Platz zu fahren der Hund weitaus sinnvoller an der Nordsee verbringen kann !

Gruß

Dobifreund

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, Dobifreund, rein theoretisch sicher. Als Züchter bist Du aber "gezwungen" Ausbildung und ZTP zu machen und das hat ja durchaus seine Berechtigung. Ich will mal O.Vogel zitieren ( mit dem ich durchaus nicht immer konform gegangen bin, aber wo er Recht hat, hat er Recht ) : " Die Eigenschaften eines Gebrauchshundes kann man erst nach 2 Jahren regelmäßigen Trainings wirklich einschätzen!" Und Dobifreund wir haben eine Gebrauchshunderasse und das sollte so bleiben bzw. wieder so werden. Gerade die Führigkeit und die Leistungsbereitschaft des Dobermanns muß und soll dabei erhalten werden, nicht nach dem Motto " Harte Rüden für harte Männer!" Sondern intelligente, soziale, leichtführige Hunde für Familie und Sport ohne Neurosen, Nervosität, Angst oder Aggression.. Und dazu gehört eben auch Gesundheit und Wesen und die gehören wirklich geprüft, sonst haben wir bald wieder die 80ziger Jahre Dobis. Und mal ehrlich gibt es etwas Schöneres, als einen Dobi freudig arbeiten zu sehen ? Der Dobermann steht in der Uo dem Mali in nichts nach, im Gegenteil, seine Führigkeit ist um Längen höher. Tja, nur leider mangelt es an fähigen HF, die dieses Potential nutzen. Schade.
In soweit ist die Forderung nach Ausbildung schon richtig, leider hapert es eben an der "flächendeckenden" Umsetzung.

LG quini

quini schrieb:

Ja, Dobifreund, rein theoretisch sicher. Als Züchter bist Du aber "gezwungen" Ausbildung und ZTP zu machen und das hat ja durchaus seine Berechtigung. Ich will mal O.Vogel zitieren ( mit dem ich durchaus nicht immer konform gegangen bin, aber wo er Recht hat, hat er Recht ) : " Die Eigenschaften eines Gebrauchshundes kann man erst nach 2 Jahren regelmäßigen Trainings wirklich einschätzen!" Und Dobifreund wir haben eine Gebrauchshunderasse und das sollte so bleiben bzw. wieder so werden. Und mal ehrlich gibt es etwas Schöneres, als einen Dobi freudig arbeiten zu sehen ? Der Dobermann steht in der Uo dem Mali in nichts nach, im Gegenteil, seine Führigkeit ist um Längen höher. In soweit ist die Forderung nach Ausbildung schon richtig, leider hapert es eben an der "flächendeckenden" Umsetzung.
LG quini

Zum Vergrößern anklicken....

Quini,
da möchte ich dir ja auch vollkommen Recht geben,nur ist eine Anfahrt von über 150 km ohne Rückweg zweimal die Woche für mich nicht aktzeptabel und ein Arbeiten auf einem SV Platz für mich und speziell für meinen Hund nicht zufriedenstellend!!
Mich persönlich stört schon der Kasernenhofton und meine Hündin schaut mich immer fragend an :"was habe ich falsch gemacht, warum schreit man"??
Das Kommandos laut und deutlich gegeben werden auch für andere hörbar ist ja OK aber welchen Sinn soll es haben diese im Kasernenhofton zu brüllen wenn der Hund neben mir steht?
Mein Hund ist doch nicht taub !!
Ich habe mich schlichtweg geweigert zu Brüllen ,da kommt dann schau was tuschelt sie schonwieder mit ihrem Hund tja das sind die Dobis zu sensibel blabla....!
Rex,Astor.....FUSSSSSSSSSSS!!!!
Ich bin der Meinung wenn der Hund schon ein Hörgerät trägt dann kann man auch dort die Lautstärke einstellen (geht bei meiner Tante auch )!!
Ich bekomme gerade große Aufmerksamkeit von meiner Hündin :"pschhht,fein höre mal hier "! (tuschel,tuschel )!!
Schreist du bei der Arbeit deine Hunde an ? (ernsthafte Frage)?


Gruß

Dobifreund

Dobifreund schrieb:

Quini,

Schreist du bei der Arbeit deine Hunde an ? (ernsthafte Frage)?


Gruß

Dobifreund

Zum Vergrößern anklicken....

Wozu? Um dem Hund einen Hörschaden zu zufügen. Nein, ich schreie nicht, im Gegenteil ich ermuntere die Leute dazu, die Kommandos auch unterschiedlich in der Stimmlage zu gebe und mit sehr unaufmerksamen Hunden / leicht ablenkbar : nur zu flüstern
Fuß: ist ein normales, freundliches Kommando
Sitz: absolut nicht betont
Platz: als einziges Kommado etwas härter betont
Steh: ein absolut ruhiges Kommando " Steeeeeeeeehhhhhhhhh!"
Hier: ein Loslaßkommando: freudig
ebenso "Vorraus " und "Revier"
"aus" ein völlig ruhiges Kommando.
Wozu brüllen, der Hund hört eh ne Maus husten.

LG quini

quini schrieb:

. Nein, ich schreie nicht, im Gegenteil ich ermuntere die Leute dazu, die Kommandos auch unterschiedlich in der Stimmlage zu gebe und mit sehr unaufmerksamen Hunden / leicht ablenkbar : nur zu flüstern

Zum Vergrößern anklicken....

Quini,ich muß gerade Lachen...da sind wir ja endlich mal einer Meinung !
Dann kannst du dir sicher vorstellen wie sonderbar meine Hündin das Gebrüll empfindet auf dem SV Platz !

Gruß

Dobifreund
mit Hund ohne Hörgerät