Danke für euer Mitgefühl..und die Komplimente
Er war es ja auch, der mich hierher geführt hat, ich lese hier seit Anbeginn mit.
Das Schöne an diesem Forum ist ja, neben vielem anderen, daß man hier wirklich das sagen kann, was man fühlt und das auch verstanden wird und gut aufgehoben ist.
Das Umfeld im Alltag hat mir zwar auch Verständnis entgegen gebracht, aber das war irgendwie "anders"...man hatte Verständnis für meinen Schmerz, aber irgendwie nicht wirklich für den Grund.
Außer natürlich bei denen, die Samson kannten und deren Herz er erobert hat.
Menschen haben um ihn geweint, bei denen ich es nie für möglich gehalten hätte. Ich weiß, daß auch Ihr alle diese Erfahrung macht, wie schnell unsere Bollerköppe Vorurteile zerrissen haben und daß das ein erhabenes Gefühl ist.
Ich weiß noch wie gestern, wie ich ihn in die Klinik bringen musste und man mir dort sagte, ich müsse ihn dort lassen. Zum ersten mal nach 9 Jahren sollten wir über Nacht getrennt werden.
Ich hielt es eine Stunde zu Hause aus, in der ich weinend auf und ab lief, bis ich ausgetrocknet war. Ich nahm meinen Mut zusammen und rief in der Klinik an, ob ich nicht über Nacht bei ihm sein könnte. Das ging leider nicht, aber ich durfte immerhin einen Besuch machen.
Ich saß dann da im Behandlungszimmer und die Tür öffnete sich und er kam rein, hinter ihm die Schwester den Tropf schiebend und obwohl es ihm so schlecht ging, versuchte er mit allem zu wedeln, was möglich war...dann knutschte er mich, oder besser, er versuchte es, denn er kratzte mehr mit dem Trichter in meinem Gesicht rum aber seine rauhe Zunge kam doch durch.
Ich muss so verzweifelt gewirkt haben, daß die Schwestern in tiefster Nacht den Doktor angerufen haben und ich ihn dann doch mit Heim nehmen nehmen durfte (ich wohne direkt gegenüber der Klinik, das Risiko war vertretbar).
Gestorben ist er dann eine Nacht später, nach 2 Wochen Kampf gegen Virus/Vergiftung (?) in meinen Armen.
Er stand nochmal von seinem Sofa, ging noch 2 Schritte und fiel um. Als ich bei ihm war und seinen Kopf hielt, trafen sich unsere Blicke ein letztes Mal und meine Welt brach in tausend Scherben.
Der schlimmste Moment war dann, als ich ihn in seiner Lieblingsdecke zu Trage trug, und die Decke sich etwas lockerte und sein wundervolles braunes Fell im Abendrot nochmal durchschimmerte, während ich ihn niederlegte.
Ich liebe ihn so sehr.