Kinder, Hunde und unverständige Besitzer - zu xten Mal

Wickie und Zeus · 24. September 2007

sparhawk schrieb:
Eneri ed Saah schrieb:

War sicherlich ein ungewöhnliches Bild, wenn Frau mit angeleintem Kind und freilaufendem Hund plus Kinderwagen daher kommt. In der Zeit bin ich häufiger auch übler angesprochen worden ob der Kinderquälerei.

Zum Vergrößern anklicken....

Das haben wir mal gemacht als Spiel. Zieht aber schon seltsame Blicke auf sich, wenn das jemand mitbekommt. Die Kinder wollten unbedingt Hund sein und haben sich dann abwechselnd anleinen lassen. Fr mich wars eine Erleichterung weil ich nicht dauernd stehen bleiben musste um einen Trödler wieder anzutreiben.

Suuuper Idee !!!! Muss ich auch mal probieren !!!! Mein Jüngster ist nämlich auch ein Trödler und ein "Fremdehundezwangsknuddler" !! Bisher hab ich mich immer zum Affen gemacht ihn fern zu halten, was natürlich immer mit lautem Gebrüll quittiert wird !! Kind an Leine ist TOP !!!!

Hi Wickie und Zeus ... hast du hier schon mal geguckt?

lektoratte · 24. September 2007

@Muck
Wie ich es verstanden habe, kam der Hund laut bellend auf das Kind zugelaufen, hat es bellend angesprungen und dabei einmal auch umgeworfen.
Klar ist nicht jedes Kind gleich, aber diesem speziellen Kind hat das offenbar gereicht.

Begeisterte Zwangsknuddler und schmerzfreie Kinder kenn ich auch:

Irgendwann in den ersten Wochen - als ich also schon wusste, dass mein Hund alles andere als unproblematisch war, auch wenn Kinder diesbezüglich nicht das größte Problem sind (eben nur indirekt wegen der mangelnden Standfestigkeit) - ging ich mal mit dem angeleinten, aber wenn dann nur mit Halti gesicherten Hund hier im Wohngebiet spazieren. Einer Dame mit 2 Cockerspanieln war ich gerade elegant in eine Seitenstraße ausgewichen, als 3 oder 4 Kinder (Laufanfänger bis maximal 1. Klasse) um die Ecke kamen. Die größeren blieben stehen und fragten, ob sie ihn mal streicheln dürften, ich meine, eins hätte vorsichtigen Abstand gehalten, und das kleinste rief im selben Moment freudestrahlend "Wauwau!" und warf sich meinem völlig verdutzten Dobi an den Hals, der immer noch damit beschäftigt war, nach den Cockern Ausschau zu halten - und darum Gottlob GAR NICHTS machte. (Genau wie ich, weil ich völlig perplex war.)

In dem Moment kamen die zugehörigen Mütter um die Ecke, die beide sichtlich zusammenzuckten. Und eine davon rief völlig verzweifelt aus: "Leni, wie oft hab ich dir schon gesagt: Du SOLLST nicht jeden Hund streicheln!" (Das machte allerdings nicht viel Eindruck beim entsprechenden Kind.)
Naja, jedenfalls entschuldigte sie sich ausführlich bei mir, wollte aber natürlich auch wissen, ob denn der Hund "was täte". Wozu ich auch nur sagen konnte: "Normalerweise nicht, aber so lange hab ich den auch noch gar nicht. Mir ist es auf jeden Fall lieber, ihre Kinder streicheln ihn nicht."

War auch okay. Hab die dann nie wieder in dieser Konstellation getroffen. Vielleicht hat sie ihr Jüngstes ja auch an die Leine gelegt???

Bully-Mama · 24. September 2007

Mann Mann Mann, die Leute lernen es wohl niemals. :wand:

Ich möchte euch mal folgende Situation erzählen:

Neben meiner ehemaligen Arbeit (großes Tierbedarfshaus mit jeder Menge Hundebesuch) wohnte eine Familie aus Kroatien. Diese hat aus einem Urlaub einen ausgewachsenen Rottweiler Rüden mitgebracht, Schätzungsweise so um die 60 kg. Mal davon abgesehen, dass der Rottweiler in Bayern auf der Liste 2 steht und sie mit dem Hund eigentlich zum Wesenstest hätte gehen müssen, fiel dieser Rotti durch seine überaus "freundliche" Art auf andere Hunde zu reagieren auf. Auf deutsch, er rastete regelmäßig am Zaun aus, verbiss sich in den Gittern und spielte so das komplette Programm eines "netten" Hausgenossen ab. Jedenfalls wurde mit Hund pünktlich um 9 Uhr (wenn wir öffneten) und nachmittags gegen 17 Uhr Gassi gegangen. Immer dann, wenn bei uns "Hauptverkehrszeit" war. Morgens ging der Vater mit ihm - okay, Vater so um die 100 kg, daher kein Problem. Nachmittags, und jetzt kommts, gingen die 3 Kinder (ca. 4, 7 und 10 Jahre) mit dem Rüden. :nein:

Ich in dieser Zeit das ganze schon immer sehr kritisch beobachtet und inständig gehofft, es möge kein Kunde mit Hund kommen, damit den Kindern nichts passiert. - Es kam, wie es kommen musste...Kinder mit Rotti unterwegs, Kunde mit Hund kommt :rolleyes:

und es bricht ein Riesentheater auf dem Parkplatz los. Ich raus, Kunde und Hund geschnappt und rückwärts in unseren Laden geschoben, dem tobenden Rottweiler die Ladentür vor der Nase zugeschlagen. Draussen 3 hyterisch schreiende Kinder und ein geifernder Rotti, drinnen eine heulende Kundin mit Cocker an der Leine. :unsicher:

Es ist ja nicht so, als hätte ich es irgendwie geahnt. Ende vom Lied: die Kundin hat die Polizei gerufen, Rotti musste zum WT (den er natürlich nicht bestanden hat) und mit dem Vater der Kinder war von Anfang an eh nicht zu reden. Von wegen, in Kroatien laufen immer Kinder mit dem Hund. :wand:

Ich mag jedenfalls gar nicht daran denken, was da hätte passieren können mit dem Kindern.

Seit dem wundert mich eigentlich fast gar nichts mehr - ich erlebe es ja jetzt auch wieder jeden Tag im Geschäft. :rolleyes:

Eneri ed Saah · 24. September 2007

Diese Geschichte paßt auch wunderbar hier hinein:

Es gibt in Bremen ein größeres Gelände, welches zumindest inoffiziell das Freilaufgebiet für Hunde ist. Davor gibt es einen großen Parkplatz, hinter dem gleich eine große Wiese liegt, hinter der es dann endlich ins Gelände geht. Soviel zur groben Beschreibung der Umgebung.
Jetzt mal eine typische Situatione, über die ich mich wohl mein Leben lang aufregen werde.
Ich komme auf dem Parkplatz an und möchte meine Hunde aussteigen lassen. Geht aber nicht, weil ein oder mehrere fremde Hunde um mich und das Auto herumwuseln. Die Besitzer dieser Hunde stehen ein paar Schritte oder auch mehrere Meter weiter weg und klönen miteinander. Wenn sie denn tatsächlich mal schauen, was ihre Vierbeiner so treiben, halten sie es doch nicht für nötig, die Hunde zurück zu rufen.Das tun sie erst dann, wenn sie von mir darum gebeten werden. Und schauen mich dann im mildesten Fall irritiert oder im schlimmsten Fall regelrecht bösartig an.
Wenn sie dann also ihre Hunde zurückrufen, gehorcht der Hund oder auch nicht. Und manchmal rufen die Leute auch regelrecht panisch nach ihren Hunden, denn wenn man sie schon darum bittet, müssen sich ja wahre Bestien im Auto befinden.
Ich versuche immer wieder freundlich zu erklären, warum es besser wäre, die Hunde von fremden Autos fernzuhalten: Viele Hunde mögen es nicht, im eigenen Revier, zu dem das Auto für sie auch zählt, belästigt oder gar bedrängt zu werden. Sie können dann schon mal sauer werden. Und eine Keilerei möchte ich gerne vermeiden.
Nach den Reaktionen dieser Leute scheint denen das gar nicht bewußt zu sein. Sie handeln eher in dem Glauben: Dies ist das Auslaufgebiet für Hunde, also dürfen die Hunde auch laufen. Autofahrer haben aufzupassen, keinen Hund zu überfahren, und müssen zusehen, wie sie unbeschadet aus ihren Wagen kommen.
Daß dieser Parkplatz aber auch von den Badegästen des nebenan gelegenen Sees oder hundelosen Spaziergängern genutzt wird, dringt nicht in ihr Bewußtsein vor.

Ninchen · 24. September 2007

Bully-Mama schrieb:
und mit dem Vater der Kinder war von Anfang an eh nicht zu reden. Von wegen, in Kroatien laufen immer Kinder mit dem Hund. Ich mag jedenfalls gar nicht daran denken, was da hätte passieren können mit dem Kindern.
[/FONT]

... laut meiner omma werden da die hunde nicht "albern gemacht" (sprich gassi gehen, spielen, mäntelchen anziehen, aufm sofa lümmeln...), sondern nehmen ihren job als aufpasser für haus und hof wahr... zumindest in den ländlichen gebieten.

sowas ähnliches hab ich mal in frankreich erlebt, mutter mit noch kleinem kind (ca. 5 jahre) und wer hatte den rotti am strick? richtig, das kind... die mutter hat aber noch in die leine greifen können.

hated and proud · 24. September 2007

Wenn ich die Geschichte mit dem Rotti lese,wird mir schlecht.Meine wiegt zwar keine 60 kg,aber ich würde nie auf die Idee kommen,eines meiner Kinder (7 und 15) mit ihr Gassi zu schicken.Vor ein paar Jahren gab es hier in der Gegend eine albanische Familie,wo die Kinder (damals 4,6 und :cool:

auch immer mit dem Familienstaff durch die Gegend spazierten.Ist das in südlichen Ländern so üblich?Ich konnte es in keiner Weise nachvollziehen.....
Kinder an die Leine ist übrigens eine sehr gute Idee!Mir ist bei meiner Tochter immer dazu geraten worden,weil sie die Angewohnheit hatte,entweder 500 m vorzurennen oder aber vor lauter Trödeln nicht hinterher zu kommen.Neulich in der Stadt sahen wir auch so ein Gespann.Mutter mit Hund vorweg und hintendran eine Mädchen,vielleicht 7 oder 8 Jahre alt mit ihrer kleinen Schwester an der Leine.Ich hab zweimal hingeguckt,weil der Anblick doch etwas,äääääääääääääähhhhhhhh seltsam war. :lol:

lektoratte · 24. September 2007

Eneri ed Saah schrieb:
Nach den Reaktionen dieser Leute scheint denen das gar nicht bewußt zu sein. Sie handeln eher in dem Glauben: Dies ist das Auslaufgebiet für Hunde, also dürfen die Hunde auch laufen. Autofahrer haben aufzupassen, keinen Hund zu überfahren, und müssen zusehen, wie sie unbeschadet aus ihren Wagen kommen.

Ja, DAS sah hier anfangs auch so aus. Wir wohnen am Ortsrand, auf einer Seite der (verkerhsberuhigten) Straße ist unser Wohngebiet, auf der anderen Seite ein Acker. Innerhalb geschlossener Ortschaften, also auch noch in unserem Wohngebiet, ist Leinenzwang. Viele Leute juckt das gar nicht. (So auch den Dackelbesitzer)...

Wobei: Seit wir den Hund haben, und der mindestens zweimal am Tag diese Straße betritt, und fast JEDER Hundebesitzer schon mal die Erfahrung gemacht hat, dass sein unangeleinter Hund wider alle Vernunft nichts besseres zu tun hat, als direkt auf unser jodelndes Monster zuzustürmen - gibt es irgendwie fast keine unangeleinten Hunde mehr in der Straße.

(Nein, SO wird Garri nicht gebarft...

)

Nett find ich auch immer die Mütter, die gerade ihre Panzen in den Kindergarten gebracht haben, und mit ihren Fahrradanhängern mitten auf der Kreuzung zuim Feld stehen (also, so einem Punkt wo jeder vorbei muss) und tratschen, während ihre Hunde unangeleint nebendran liegen, oder in der Nähe rumstreunen.

Wenn jemand Älteres mit dem Rad vorbei will und penetrant klingelt, bewegen sie sich VIELLEICHT mal zur Seite. Für mich - anfangs... Nee, denkt das ja nicht. Mittlerweile ist denen aber aufgefallen, dass es sinnvoller sein könnte, etwa 5 m weiter in einem der Wege anzuhalten, weil dann wenigstens die anderen 3 Richtungen frei befahren werden können. Oder begangen. Hat aber gut ein Jahr gedauert.

Ich vermute mal, vorher waren sie auch der Ansicht, dass es ja meine Verantwortung sei, meinen Hund im Griff zu haben und an Ihnen vorbei zu bugsieren. Und mein Pech, wenn ich dafür auf den Acker ausweichen muss und mir der Matsch in die Schuhe läuft. Hätt mir ja einen anderen Hund anschaffen können. Oder zu einer gescheiten Hundeschule gehen. Oder doch mal die Hundenanny konsultieren.

DIESEN Vorschlag bekamen wir übrigens dieses Wochenende auch mal wieder, von einer anderen Nachbarin. - Der hatte ja auch irgendwie grade noch gefehlt.

Muck · 24. September 2007

Darla schrieb:
Eneri ed Saah: du Kinderquälerin, du
Mal ganz im Ernst, SOWAS ist mir lieber wie die Eltern, die ihre Kinder auf jeden Hund zurennen lassen. Es gibt sowas wie eine Aufsichtspflicht: von uns Hundehaltern wird es verlangt, also sollten manche Eltern sich auch ein Beispiel daran nehmen. Wenn der Stoppelhopser erst mal aufm Boden liegt ist das Geschreie groß.

lol, ich wurde von meiner mutter, auch an die leine gelegt, genau aus den selben gründen, wie eneri ed saah (was heißt das bitte?) beschrieb..

gibt anscheinend mehr swo olle kinderquäler.. oder liegt an der erziehungin der zeit??? omg und ich dachte immer ich wäre das einzige kind an der leine gewesen...

ich gründe sofort eine selbsthilfegruppe...

lektoratte · 24. September 2007

Ich hab das nur mal von einer Bekannten gehört, die eine ganze Weile in Kalifornien gelebt hat. Da scheint es in den 1990ern üblich gewesen zu sein, Laufanfänger beim Familienausflug an den Strand oder ins Einkaufszentrum oder den Freizeitpark an die Flexileine zu nehmen. (Und das auch bei Familien, die gar keinen Hund hatten).

Lief das Kind los und fiel hin, wurde es ohne viel Federlesens an der Leine wieder auf die Füße gestellt und weiter ging es. Diese Bekannte hat keine Kinder und fragte also in die Runde, ob das hier auch üblich sei - sie habe das noch nie gesehen, und hätte sich schon gefragt, ob man das in Deutschland wohl auch einfach so machen könne.

Die anwesenden Jungeltern waren einstimmig der Ansicht, "dann sei man endgültig in der Nachbarschaft unten durch"... aber die kannten euch ja auch noch nicht! :lol:

Muck · 24. September 2007

ich kenne Bilder aus den 50er und 60er Jahren da hatten die Kinder auch Lauflerngeschirre an und wurden mit diesen auch im Kinderwagen angehangen, damit sie nicht herausfallen...

sparhawk · 24. September 2007

Zum Laufen lernen würde ich das einem Kind allerdings nicht antun. Kann sogar Haltungschäden hervorrufen. Wenn ein Kind kräftig genug ist dass es laufen kann, dann wird es das früher oder später auch tun. Und wenn es mal auf die Schnauze fällt, davon stirbt es nicht. Vor allem wo so kleine Kinder sowieso nicht so hart fallen wie es bei einem Erwachsenen der Fall ist.

Muck · 24. September 2007

ich meine auch nicht diese Lauflernhilfen, wo die Kinder in einer Art fahrbaren Gestell hingen - sah eher aus wie Hosenträger, mit einer Leine daran, damit das Kind einfach nicht weglaufen kann (laufen musste es da schon selbständig können)

Eneri ed Saah · 25. September 2007

Genau wegen dieser Haltegeschirre in den Kinderwagen kam ich auf die Idee, meinen Sohn an die Leine zu legen. Ich erinnerte mich zudem noch daran, daß derlei Geschirre auch außerhalb der Kinderwagen verwendet wurden, damit das kleine Kind nicht weglaufen konnte.
Irgendwie schon seltsam, daß diese Praxis so völlig aus der Mode gekommen ist.

@ lektorratte:
Die Geschichte mit den "versperrten" Wegen erlebe ich auch immer wieder. Wer dann nicht ausweicht oder gar noch um freien Durchgang bittet, wird angeschaut wie ein seltenes und vielleicht gar ekeliges Studienobjekt. Wobei manche dieser "Studierenden" auf mich den Eindruck machen, als müßten sie erst angestrengt überlegen, was meine Lautäußerungen wohl für einen Sinn hätten - ob da überhaupt ein Sinn drin versteckt sei.

Ninchen · 25. September 2007

in england habe ich mal solche kindergeschirre gesehen. ich war in einem einkaufszentrum in einem kurort unterwegs und hab gedacht, ich guck nicht richtig. überall kleine kinder an der leine

macht in dem getümmel ja auch sinn, wenn das kleine ausbüxt, hast du einiges an stress, es in dem gewühl wieder zu finden

mein älterer bruder wurde immer an seinen hosenträgern "ausgeführt", fällt mir grade ein *ggg*

sparhawk · 25. September 2007

Das könnte ich mir nicht vorstellen. Als Spass ist es ok, aber als ernsthafte Aufsichtshilfe finde ich das schon seltsam. Wie sollen meine Kinder lernen dass sie bei mir bleiben sollen, wenn das nur unter Zwang klappt? Ich denke schon dass die Kinder da lernen müssen wie sie sich in einem Getümmel verhalten sollen. Ist auch nicht anders wie mit einem Hund.

Ninchen · 25. September 2007

spar: ich nix wissen, ich nix kinder haben oder wollen

hated and proud · 25. September 2007

@sparhawk: Wenn Du aber nun extrem quirlige Kinder hast,die überall gern hinrennen und Du nicht immer schnell genug bist,dann finde ich Leinen für Kinder durchaus angebracht.Meine Tochter hat es mal gebracht,hat meine Hand blitzschnell losgelassen und ist aus irgendwelchen Gründen auf die Straße gestürmt,so fix konnte ich gar nicht reagieren.Meine Einkäufe flogen durch die Gegend und ich versuchte das Kind wieder auf den Bürgersteig zu bekommen.Gott sei Dank ist nichts passiert......
Aber auch im Gedränge,wo das Kind laufen möchte und es mit der Karre eh nur Nerverei ist,warum nicht?Die Kinder bekommen ja nun keinen Würger oder ähnliches um den Hals.....

Muck · 25. September 2007

Eneri ed Saah schrieb:
Irgendwie schon seltsam, daß diese Praxis so völlig aus der Mode gekommen ist.
.

Ja weil inzwischen kinder ALLES dürfen und wer sich durch fehlende erziehung belästigt fühlt, gleich ein kinderhasser ist...

sparhawk schrieb:
...Wie sollen meine Kinder lernen dass sie bei mir bleiben sollen, wenn das nur unter Zwang klappt? Ich denke schon dass die Kinder da lernen müssen....

genauso wie ohne kinderleine - die ist nur zusätzliche sicherheit, damit das kind nicht auf die Straße laufen kann...

das kind kann darf, soll an der hand geführt werden...du darfst dir das nicht vorstellen wie eine flexi für kinder - um beim hund/kind vergleich zu bleiben - eher wie wenn das kind lernt "fuß" zu laufen bzw. wenn es an der hand geführt wird.

Eneri ed Saah · 26. September 2007

Die Kinderleine hat vor allem den Vorteil, daß dem Kind nicht beim Spazierengehen an der Hand der halbe Arm ausgerissen wird. Das Kind kann seine Arme und Hände ganz normal benutzen. Weder dem Kind, noch den "führenden" Eltern drohen mit der Kinderleine Haltungsschäden ob des doch manchmal beträchtlichen Größenunterschiedes.
Ein weiterer Vorteil ist, daß sich die Kinder innerhalb eines begrenzten Radius' frei bewegen können. Sie an der Leine zu halten, belastet ihre Psyche weniger, als würden sie beständig an der Hand gehalten. Bis zu einem gewissen Alter nehmen die Laufanfänger die Beschränkung durch die Leine kaum als Einschränkung wahr. Das Halten an der Hand empfinden sie hingegen als starke Einschränkung, gegen die sie sich oft vehement zur Wehr setzen.
Einige von Euch kennen dieses Herumzappeln an der Hand sicherlich gut. Es ist lästig, nervenaufreibend und führt über kurz oder lang zu arger Quengelei, welche nicht nur die Nerven in diesem Moment noch mehr strapaziert, sondern auch die gesamte Beziehung stark belastet.
Somit kommt nun ein weiterer Vorteil zum Tragen: Eltern und Kinder können wesentlich entspannter miteinander umgehen. Da ist die Leine fast so etwas wie ein Vermittler oder ein Puffer.

Ich sehe die Kinderleine als ein Hilfsmittel an, ähnlich einer Maulschlaufe für Hunde (auch wenn der Vergleich auf den ersten Blick hinkt).
Mein Hund Timmy hatte mal eine Phase, in der er den großen Macker herauszukehren versuchte. Er fand es toll, ängstlicher Hunde zu jagen, bis er sie einmal zwacken konnte. Je nach Tempo und Fellbeschaffenheit gab das einen mehr oder weniger großen Schaden. Und das Gezeter der anderen Hundebesitzer war verständlicher Weise groß.
Um Tim nicht beständig an der Leine führen zu müssen, verpaßte ich ihm eine Maulschlaufe. Natürlich habe ich mit ihm auch an einer Veränderung seines Verhaltens gearbeitet. Aber Erfolge fliegen einem nicht über Nacht zu.

Muck · 26. September 2007

@ Irene, das hätte meine Mama nicht schöner schreiben können...

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