Thaleia schrieb:
Ich denke, bei Eltern, die selbst Hundehalter sind, ist das in den meisten Fällen selbstverständlich, dass ein Kind weiss, wie man mit Hund umzugehen hat.
Schwieriger wirds bei den Nicht-Hundehaltern
Auch wenn ich mit dem Treffen nix am Hut habe, muss ich mal meinen Senf dazu geben:
Das stimmt nicht!
Viele Eltern, die einen Hund halten, der Kinder kennt und mag, halten es bewusst oder unbewusst für selbstverständlich, dass alle anderen Hunde auf Kinder genauso lieb und dummdöselig reagieren wie der eigene Hund, der tagtäglich mit den Kids zusammen ist. Das ist nichtmal böse gemeint, wenn man halt immer Kids und Hund so nett und lieb zuhause zusammen hat, denkt man eben nicht automatisch daran, dass andere Hunde Kinder vielleicht gar nicht kennen und evtl. sogar ängstlich-aggressiv auf Kinder reagieren könnten. Wo immer ich mit meinen Hunden bin/war, gibt/gab es solche Eltern!
Wenn auf dem (Gebrauchshunde-)Platz wo ich lange Zeit war, Eltern ihre Kinder mit hatten, war das immer für nicht-kindergewöhnte Hunde und deren Halter absolut stressig. Die Eltern haben entweder überhaupt nicht auf ihre Kinder geachtet, weil sie gemeint haben, dass die Kids sich schon richtig verhalten werden, die kennen schließlich Hunde. Oder sie haben (die Eltern) Situationen völlig falsch eingeschätzt und ihre Kids z.B. nicht gestoppt, wenn die auf einen Hund direkt zugerannt sind, weil ihre eigenen Hunde das kennen und nicht darauf reagieren. Es kam ihnen nicht in den Sinn, dass andere Hunde evtl. doch anders reagieren könnten! So lag es immer in den Händen der anderen Hundehalter, die fremden Kids vor Schaden zu bewahren!
Und die Kids dachten sowieso, alle Hunde sind so wie die eigenen zuhause und benahmen sich dementsprechend.
Meine Patenkinder sind mit zwei absoluten Schlaftabletten-Hunden aufgewachsen, die Kids sind jetzt 11 und 14 Jahre alt und verhalten sich meinen Hunden gegenüber (die Kinder nicht kennen und dementsprechend manchmal unsicher sind) völlig falsch! Und zwar ständig und immer wieder, trotz entsprechender Mahnungen und vorheriger Gespräche! Unbewusst zwar, aber ich würde die auch jetzt noch niemals unbeaufsichtigt mit meinen Hunden zusammen lassen. Für die sind alle Hunde wie ihre eigenen und wenn ein Hund mal bellt oder anspringt, sind die Kids zutiefst verstört und verängstigt und reagieren völlig daneben!
Beispiel: Da redet man mit den Kids (damals 8 und 11 Jahre) vorher, erklärt ihnen, dass sie sich bitte entsprechend benehmen sollen, weil fremde Hunde im Haus sind, die keine Kinder kennen. Die Kids sagen "Ja, ja", verziehen sich in ihre Zimmer, beginnen da, sich zu balgen und zu spielen und stürmen dann im Spiel plötzlich laut johlend und Handtücher über den Köpfen schwingend (!) im Affentempo durch den Flur, genau auf meine Hunde zu, die bei uns am Esstisch liegen.
Die Hunde sind natürlich total verwirrt und erschrocken, fangen an zu kläffen. Die Kids total erschrocken und ängstlich, fangen an zu heulen: "Oh, wir haben gar nicht mehr dran gedacht, dass die Hunde da sind."
Und beim nächsten Mal heißt es: "Lass die Hunde lieber zuhause, die sind böse!"
Die Hundehalter (der Schlaftabletten) sind mit meinen Hunden auch total überfordert, weil die halt nicht einfach nur bewegungs- und völlig teilnahmslos irgendwo rumliegen und man sie nie sieht und nie hört.
Gruß
tessa