ich werfe das mal (ohne Wertung) in die Runde:
[/URL]Per definitionem
Die Verwendung des Begriffes Aggression beinhaltet in der Verhaltensbiologie kein Werturteil. Er beschreibt lediglich ein Handeln, das einen Gegenpol zum Meiden einer Situation oder zur Flucht vor einem Reizauslöser bildet.
Aggression als mögliche Strategie der Konfliktlösung ist jedem Hund "in die Wiege gelegt". Genetische Dispositionen sowie die Vorerfahrungen eines Hundes bestimmen, wie rasch er angesichts eines Reizauslösers bereit ist, sich aggressiv zu verhalten. Eine wichtige Rolle spielt zudem die individuelle "Erfolgsbilanz" eines Hundes. Hat er seine Ziele schon oft mittels gezeigter Aggression erreicht, wird er dieses Verhalten in der Folge wieder zeigen, weil er gelernt hat, daß es ihn weiterbringt.
Den umgangssprachlich oft gebrauchten Begriff "Angstaggression" kennt die Verhaltensbiologie nicht. Angst ist zwar eine der häufigsten Ursachen für aggressives Verhalten, stellt jedoch ein von der Aggression getrenntes Gefühl dar. Nicht selten folgt die Aggression der Angst. Dies geschieht zumeist, wenn ein Hund erkennt, daß er mit einer Strategie des Meidens keinen Erfolg haben wird. Er handelt, wenn er sich darauf aggressiv verhält, aus seiner Sicht logisch. Sein Ziel liegt generell in der Vergrößerung der Distanz zum angstauslösenden Reiz - erzielt er keinen Erfolg, indem er selbst sich entfernt, muß er im Umkehrschluß dafür sorgen, daß sich der Reiz von ihm entfernt.
Danke