Distichiasis beim American Staffordshire Terrier

hellraiser

10 Jahre Mitglied
Saphira hat Distichiasis, ihr wachsen also quasi als zweite Wimpernreihe , Wimpern in die falsche Richtung und reiben wohl mehr oder minder über den Augapfel beim blinzeln.
Bisher sind es nicht viele Wimpern. Links sind es 3 Wimpern am Unterlid und rechts sind es 3 am Oberlid.
Bisher haben diese Wimpern keine extremen Beschwerden verursacht. Doch sie hat immer leicht gerötete Augen bzw. Bindehäute.
Sie hatte jetzt 2mal starke Probleme mit dem Linken Auge aufgrund einer Hornhautverletzung (nicht durch die Wimpern verursacht). Dadurch hat sich dann jedesmal auch eine Tränenabflusskanalentzündung gebildet , welche dann zu einer Tränenkanalspülung unter Narkose geführt hatte.
Jedesmal haben wir ca. 3 Monate dran herumgedoktert bis es ausgestanden war.
Jetzt bei der letzten Hornhautverletzung dieses Jahr im Juni, wurde dann im Zuge der Behandlung (leider erst nach der Tränenkanalspülung) die Distichiasis festgestellt.
Vermutlich waren die Härchen zum Zeitpunkt der Narkose gerade ausgefallen (sind ja auch dem normalen Wachstumszyklus unterworfen und fallen alle 6-8 Wochen aus und wachsen nach).
Wir haben uns vorläufig dazu entschieden die Härchen weder zupfen zu lassen noch komplett mit Wurzel entfernen zu lassen, da die Gefahr von Rezidiven immer gegeben. Ich hab immer die Befürchtung dass dann eben an anderer Stelle neue Härchen wachsen und der ganze Eingriff, samt Belastung für den Hund dann für die Katz gewesen sind. Das Geld ist egal, sie ist versichert.

Doch nun waren wir im Urlaub im Harz und nach 8 Tagen wandern und viel Wind, hatte sie plötzlich eines Abends ein dickes rotes Auge. Sie hat es ständig zugekniffen und dran gerieben. Ich habe dann nachgesehen und eben nun auch am rechten Auge diese blöden Härchen gefunden.
Wir sind am folgenden Tag zum Tierarzt Vorort gefahren, doch der hat uns nur was Homöopathisches mitgegeben, was natürlich nicht geholfen hat. Am Folgetag war das Auge noch dicker und sie war nur noch am reiben und das linke Auge fing auch schon an.
Also zum Notdienst zu einem anderen Tierarzt (das neue Jahr fing somit mal wieder prima an), dieser Untersuchte auch gleich die Hornhaut beider Augen, beide o.B.. Aber extrem geschwollene Bindehäute, alles rot, aber nicht eitrig. Sah aus wie eine allergische Reaktion.
Sie bekam Dexamethason gespritzt damit die Bindehäute abschwellen. Schon am Abend sah man eine Besserung. Und eben eine Cortison-Antibiotika Augentropfen Kombination.
Am Folgetag sah man schon nichts mehr:verwirrt:.
Heute 2 Tage später sehen die Augen ganz normal aus. Aber wir tropfen vorsichtshalber weiter bis Anfang nächste Woche.
Die Tierärztin meinte es wäre besser die Wimpern entfernen zu lassen, auch wenn eine große Rezidivgefahr besteht, da sie davon ausgeht dass es durch die Wimpern zu dieser extremen Reizung kam und der Wind nur ein beschleuniger war!
Mein Mann und ich sind uns unschlüssig. Es hat halt auch extrem gewindet im Harz. Wir vermuten ja dass sie sich nur extremen Zug am Auge geholt hat.

Hat hier jemand schon einen Hund mit Distichiasis gehabt? Wenn ja, habt ihr die Wimpern entfernen lassen? Wenn ja, mit welcher Methode? Wo? Wie ward ihr zufrieden? Wie hat es der Hund verpackt? Gab es Rezidive?
 
  • 13. Mai 2024
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Hi hellraiser ... hast du hier schon mal geguckt?
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ich kenne das normalen zeihen und elektr. impuls...
mit augen würd ich immer zu augenarzt gehen, der weiß was zu tun ist...bei den off. augenunters. wird auch auf distichien untersucht und bei pos. befund auch vermerkt...



jeder wimpernschlag ist ein mechanischer reiz auf der hornhaut... und wenn die augen immer gerötet sind scheint der reiz ja schon ausreichend zu stören...
 
Buddy hatte das auch ... immer wieder Bindehautentzündungen (zum Glück nur leicht, aber fast nie ganz weg).
Ich hab die Härchen und Wurzeln dann in Pohlheim (bei Gießen "Tieraugendoktor") unter Narkose mittels "Vereisung" behandeln lassen.
Das hat bei Buddy super gewirkt, die Narkose (relativ kurz) hat er gut weggesteckt und die Bindehäute waren nur 3-4 Tage danach noch etwas geschwollen und ich musste ne Woche Augentropfen geben.
Da Buddy sowieso zum Teil unpigmentierte Lidränder hat, kann ich nicht sagen, ob es zu Pigmentierungsstörungen gekommen wäre. Das ist wohl eine recht häufige Nebenwirkung (Schönheitsfehler) der Methode.
Ich hatte Glück, dass zu dem Zeitpunkt wohl gerade alle Härchen zu sehen waren und anscheinend alle erwischt wurden.
Seither (ca.1,5 Jahre) gab es keine Beschwerden mehr.
Ich würde es wieder so machen.
 
Ich habe halt einfach die Befürchtung dass dann zwar alle vorhandenen Distichien entfernt werden und dann aber an anderer Stelle neue kommen. Und alle paar Wochen/Monate dann so ein Eingriff wäre ja nicht im Sinne des Hundes.
Mein Tierarzt ist zwar nicht alleinig auf Augen spezialisiert, aber er kann die gängigen Untersuchungen eines Augenarztes auch machen. Lediglich die Gerätschaften für das entfernen der Distichien wie Elektrokauternadel oder Vereiser, hat er nicht. Er würde den Eingriff eh nicht machen, weil seiner Meinung nach da ein Spezialist ran muss.
Der nächste Augentierarzt in meiner Nähe ist unfähig. Da war ich schon mit meinem Rüden, wo der TA nicht in der Lage war ein Horner-Syndrom von einer Uveitis zu unterscheiden!
Dort gehe ich dann auf keinen Fall hin und die anderen hier in der Umgebung Stuttgart sind wohl auch nicht sonderlich zu empfehlen!
 
Saphira hat blau pigmentierte Lider, Pigmentstörungen würden da schon heftig aussehen. Das vereisen sagt mir deshalb nicht sonderlich zu. Eher das verörden der Haarbälge!
 
Der Vorteil beim Vereisen ist halt, dass man oft auch noch Haarbälge in der Nachbarschaft mit erwischt, die in dem Moment eben gerade sonst nicht sichtbar waren. Deswegen haben wir uns bei Buddy für diese Variante entschieden - bis jetzt noch nichts wieder gekommen und bei ihm haben sich auch die pigmentierten Anteile der Lidränder nicht verändert :) - Garantie gibt's aber leider nicht :(

Ich kann die Pohlheimer "Tieraugendoktor"en nur empfehlen - wenn Dir das nicht zu weit weg ist. Haben mich super beraten über Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten
 
Wenn Dir Muenchen nicht zu weit ist wuerde ich mal die Meinung von Dr Jens Fritsche einholen. Der ist der Beste fuer Augensachen.
 
Ne München ginge. Pohlheim muss ich kucken.
Jemand noch ne Empfehlung für BAWÜ?
 
So heute muss ich leider wieder zum Tierarzt. Sie hat heute morgen wieder die Augen gerieben. Tränen tun sie auch mal mehr mal weniger......
Hat niemand ne Empfehlung hier in BAWÜ?
 
So heute muss ich leider wieder zum Tierarzt. Sie hat heute morgen wieder die Augen gerieben. Tränen tun sie auch mal mehr mal weniger......
Hat niemand ne Empfehlung hier in BAWÜ?

Empfehlung hab ich leider keine, aber Distichiasis ist eigentlich nichts sooooo spezielles - das sollte jeder Fachtierarzt für Augen mit links können :hallo:
 
Empfehlung hab ich leider keine, aber Distichiasis ist eigentlich nichts sooooo spezielles - das sollte jeder Fachtierarzt für Augen mit links können :hallo:

Joa die Differenzierung zwischen Horner-Syndrom und Uveitis sollte eigentlich auch ein Klacks sein für fürn Fachtierarzt und dennoch war die hochangepriesene Fachtierärztin in Stuttgart dazu nicht in der Lage....:sauer:

Deshalb suche ich nach Empfehlungen. Ich hab kein Problem auch weiter zu fahren. Nur denke ich da natürlich auch an meinen Hund. Sie fährt zwar gern Auto, ist aber extrem unruhig dabei. Und eine 3stündige heimfahrt von München nach Stuttgart nach der OP würde ich ihr gerne ersparen.

Die zwei Spezialisten hier in Stuttgart kommen einfach nicht in Frage. Wobei einer davon anscheinend auf jedem Gebiet ein Fachmann sein soll....Augenheilkunde, Neurologie ,Kardiologie..etc....da war ich schon und es hagelte auch dort Fehldiagnosen.

Nachher gehts erstmal zum Haustierarzt. Mal sehen was er mir noch empfehlen kann.:(
 
Zu deinem direkten Problem kann ich dir leider auch keinen Rat geben, aber wo in BaWü etwa suchst du denn??

Hier bei uns hat die Fr.Schwing einen ausgezeichneten Ruf.
Die ist Augenspezialistin.
Das wäre in Lahr..in der Nähe von Freiburg.

Ich hoffe ich sag jetzt nix falsches aber ich habe bis jetzt nur extrem positives über sie gehört.
Da kommen auch Leute von richtig weit weg extra her.
Fachlich ne richtige Koryphäe.
Meinem Rüden hat sie auch das Auge operiert.

LG
S.
 
Zu deinem direkten Problem kann ich dir leider auch keinen Rat geben, aber wo in BaWü etwa suchst du denn??

Hier bei uns hat die Fr.Schwing einen ausgezeichneten Ruf.
Die ist Augenspezialistin.
Das wäre in Lahr..in der Nähe von Freiburg.

Ich hoffe ich sag jetzt nix falsches aber ich habe bis jetzt nur extrem positives über sie gehört.
Da kommen auch Leute von richtig weit weg extra her.
Fachlich ne richtige Koryphäe.
Meinem Rüden hat sie auch das Auge operiert.

LG
S.

Danke für deinen Tipp. Wo in BAWÜ ist mir egal. Freiburg ginge durchaus, wären aber auch locker 2 std von mir aus.
Momentan sieht es so aus dass mein Tierarzt es wahrscheinlich machen wird. Wenn nicht dann muss ich woanders hin.
 
Mit Arztempfehlungen kann ich leider nicht dienen, möchte nur eine Anregung geben, was eventuell auch für die Bindehautentzündungen verantwortlich sein könnte:

Hanni (EB) hatte vor einigen Jahren auch Probleme mit tränenden Augen. Außerdem hatte sie sich einen Kreuzbandriß zugezogen und wurde deshalb in einer Tierklinik vorgestellt, in der Experten für verschiedene Gebiete arbeiten. Bei ihr wurde ebenso wie bei Saphira eine Distichiasis diagnostiziert. Da Hanni wegen des KBR eh in Narkose gelegt werden mußte, ließen wir die Augen auf Anraten der Ärzte gleich mit operieren. Welche Methode angewandt wurde (Verödung oder Vereisung), weiß ich jetzt nicht mehr.

Zwar konnte Hanni bald wieder laufen, doch die Probleme mit den Augen waren leider nicht behoben, schienen im Gegenteil immer schlimmer zu werden. Wir suchten eine andere Spezialistin für Augenerkrankungen auf, die eine Hornhautverletzung diagnostizierte und entsprechend behandelte. Nach Abheilen dieser Verletzung und Absetzen der Medikamente wurden die Augen wieder rot und fingen an zu tränen.

Hanni hatte über Monate mit rezidivierenden Bindehautentzündungen zu kämpfen. Immer wurde durch schulmedizinische Behandlung eine Besserung erzielt, die jedoch ohne Medikamente nicht anhielt. Hanni ist hart im Nehmen, aber man merkte der Maus an, daß sie wirklich litt. Wir waren ratlos.

Eine gute Tierhomöopathin hatte dann endlich die richtige Idee, daß nämlich ein verstopfter Tränenkanal die Ursache sein könnte. Durch Akupunktur wurde das Problem dann endlich dauerhaft gelöst.

Natürlich hat Saphira einen wesentlich längeren Fang als Hanni, doch weiter oben erwähntest Du selbst den Tränenkanal. Wie schon geschrieben, ich möchte nur anregen, vielleicht auch in diese Richtung zu denken.

Alles Gute für Saphira! :hallo:
 
Danke für den Tipp, ihre Tränenkanäle sind beidseits verengt und wurden in den letzten zwei Jahren schon zweimal gespült und geweitet. Letztes Jahr war der linke sogar total vereitert und somit verstopft.
Beide Kanäle sind momentan durchgänig (mit Fluoreszin getestet---lief zur Nase beidseits wieder raus).
Ich weiß dass ihre Augen oft tränen bei Wind, tief stehender Sonne oder eisiger Kälte, wenn sie auf was rumkaut etc....eben bei allen Aktivitäten wo ein wenig mehr Tränenflüssigkeit gebildet wird. Und das eben weil ihre Tränenkanäle weniger abtransportieren als gesunde.
Saphiras Fang ist fürn Staff schon recht kurz.
Wenn jetzt wieder ein Eingriff ansteht , müssen wir überlegen was man an den Tränenkanälen machen kann.

Da nun gestern doch schon auf einer Seite eine leichte Hornhauterosion gefunden wurde, müssen wir uns in den nächsten 14 Tagen entscheiden, was wir tun! Und vorallem wo wir den Eingriff vornehmen lassen!
 
Morgen haben wir einen Termin beim Spezialisten. Da Saphira bei Augenuntersuchungen wenig kooperativ ist bekommt sie eine Kurznarkose für die Untersuchung. Möglicherweise werden die Härchen dann gleich mit entfernt um ihr ne zweite Narkose zu ersparen.
Das linke Auge läuft wieder komplett über, ich vermute der Tränenkanal ist wieder dicht. Wird also auch wieder gespült.
Bitte Daumen drücken!
 
Wo läßt Du es nun machen?

Wenn in München, dann übernachte doch einfach nach der OP dort. Erspart dem Hund den Streß nach der OP und Du könntest am nächsten Tag vor der Rückfahrt nochmal zur Kontrolle hin?
 
In München hätte ich Zeitnah keinen Termin bekommen. Und obwohl ich die Tierärztin nicht mag, fahre ich zu Dr. Mitra in Stuttgart.
Ich hoffe nur das sie mir morgen keine Panik macht wie bei meinem Rüden. Allerdings ist die Diagnose Distichiasis eindeutiger zu stellen als ein Horner-Syndrom.
 
Die Härchen sind gezogen. Der Hornhautschaden wurde geglättet weil das eine Art Riss war und die Wundränder sich hochgeklappt haben und deshalb nicht zusammengewachsen sind.
Sie hatte je Auge nur 1Distichie. Allerdings wuchsen da gleich mehrere Härchen heraus,praktisch ganze Büschel.
Als weitere Diagnose hat sie zudem eine Irisatrophie. So langsam habe ich die Nase gestrichen voll.
Am rechten Auge hat sie aufgrund der Hornhautglättung etwas Schmerzen und ein Fremdkörpergefühl. Wenn's heute so anhält müssen wir nochmal hin.
Tränenkanal Links ist zugeschwollen. Abwarten ob er in den nächsten Tagen abschwillt.
Wenn nicht gibt's ne Sedierung und er wird gespült und geweitet.
Es wäre so schön wenn wir endlich mal Ruhe hätten.
Salbe muss sie wohl lebenslang bekommen weil ihre Tränenkanäle immer wieder zugehen.
 
Bis jetzt ist alles gut verheilt. Noch keine neuen Härchen hinzu gekommen oder nachgewachsen.
Der Tränenkanal ist dank Solcoseryl Augengel wieder fast komplett abgeschwollen und frei.
 
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