der Typ wusste doch, dass ihm keiner was kann, wenn er den Hund absticht.
Von ganz extrem kranken Psychopathen abgesehen, die auch Menschen abstechen,
weil sie ihnen die Vorfahrt nehmen, ist die Hemmschwelle, ein Tier zu töten,
sehr viel niedrieger, als auf einen Menschen einzustechen.
Ich gehe nicht davon aus, dass der Kerl die ältere Dame abgestochen hätte.
Wenn ich aber sogar hier in der ksg bereits lesen musste, dass Leute sich beim
Gassigang bewaffnen, um ihren Hund zu schützen, stimmt mich das nachdenklich.
Der Täter hier war auch Hundehalter - kein Hundehasser (liegt nahe)
Ich glaube, diese Vorfälle haben ganz viel mit der krankhaften Angst und Hysterie
in Deutschland zu tun.
Ich reagiere bei dem Thema extrem allergisch
Bei uns laufen Typen herum, ganz brave Durchschnittsbürger, die damit
prahlen, zum Töten von Hunden bereit zu sein.
Das ist Fakt, ich habe es selbst mehrfach gehört.
Das sind Typen, die sehr ängstlich sind und denen ich zutraue, dass sie ernst machen.
Wären die Strafen empfindlicher, würden sie nicht auf diese Ideen kommen.
Angst ist der größte Feind des klaren Denkens.
Beispiel, das ich selbst erfahren habe.
Ich holte einen Dobermann aus dem Heim,
der Rüde war anfangs sehr temperamentvoll.
Selbstverständlich führte ich ihn korrekt an der Leine.
Ein Nachbar, nach eigenen Aussagen ex-Polizeihundeausbilder
sprach mich gleich am ersten Tag an.
Er hätte einen geheimen Griff, mit dem er jedem Hund das Genick bricht.
Er habe erlebt, wie ein Dobermann seinem Kollegen die Hand abgebissen hat
Diese Rasse ticke nicht ganz sauber.
Er drohte, er würde meinen Hund auf der Stelle töten, wenn er sich ihm nähert.
(wir haben bis dahin ein sehr freundliches Verhältnis gehabt...)
Ein anderer Nachbar, ein Schlachter, verkündete, er habe immer ein Messer in der
Tasche, für alle Fälle.
Ich traf ihn öfter, mit seinem Enkelkind an der Hand.
Wenn er uns sah, griff er reflexartig in seine Tasche.
(auch mit dem habe ich sonst nie Probleme, wir laden uns ein,
inzwischen hat er selbst einen Hund und denkt anders)
Ein Kumpel meines Freundes drohte, er steche das "Biest" ab, wenn es ihn anspringt.
Wohlgemerkt: mein Dobermann war stets an der Leine oder im hoch eingezäunten
Grundstück unter meiner Aufsicht - er hatte nie die Möglichkeit Menschen zu
bedrohen. Er hatte auch nicht die Absicht dazu
Aber ich bin sicher, all diese netten Nachbarn hätten zugestochen und
fühlten sich im Recht!
Das ist doch der Irrsinn.