Jack&Theo&Chris
15 Jahre Mitglied
Ich bin für ein Haltungsverbot von Reptilien, Exoten wie Vogelspinnen etc, Insekten und Aquarienbewohnern.
Warum? Folgende Gründe möchte ich anführen:
1. Reptilien und andere Exoten wie Vogelspinnen sind Wildtiere. Wie der Name schon sagt gehören Wildtiere in die Wildnis, nicht in ein kleines Terrarium zuhause. Selbst Nachzuchten sind im prinzip Wildtiere, da Domestikationsprozesse sehr langwierig sind und auch nur bei sozialen Tieren funktioniert.
2. Die Haltung von Reptilien & Co. fördert zum einen den Schwarzmarkt von illegalen, weil giftigen, geschützten oder sonstigen Tieren, zum anderen werden Wildtiere aus Ihrer natürlichen Umgebung gerissen.
3. Die Transportkette aus exotischen Ländern bis nach Europa fordert einen hohen Tribut. Für viele Tiere sind die Strapazen zu groß, so dass sie oft schon auf dem Weg in die Konsumentenländer eingehen. Das wird von den Händlern schon mit einkalkuliert.
4. Handelt es sich um Nachzuchten in Deutschland oder in Europa, so ist zu bedenken, dass die Ausbeute von künstlichen Nachzuchten auch oft nur gering ist. Ein Großteil der Nachkommen geht ein wegen unsachgemäßer Aufzucht, oder auch einfach weil die Rahmenbedingungen nicht denen der Natur entsprechen.
5. Viele der Terrarien- und Aquarientiere sind Fleischfresser oder sogar Lebendfleischfresser. Dies bedingt dass noch einmal Tiere extra gezüchtet werden müssen, die dann für die eigentlichen Haustiere getötet werden. Diese Futtertiere befinden sich ebenfalls in dem Kreislauf industrieller Aufzucht und finden dann in einem Terrarium ein grausames Ende.
Z.B. das Leben von 100 Mäusen zu opfern, nur um eine Schlange als Haustier sein eigen nennen zu können ist unverhältnismäßig.
6. Terrarien- und Aquarientiere leben in Klimazonen und Regionen, die sich von unseren gänzlich unterscheiden. Deshalb müssen ja diese künstlichen Biosphären geschaffen werden um sie im heimischen Wohnzimmer am Leben zu erhalten. Das ist wiederum unverhältnismäßig und widerspricht auch der Natur. Das beste Terrarium kann keine Wüste oder einen Dschungel ersetzen.
7. Diese Glaskastentiere werden durch die Biosphäre aus dem Kreislauf des Lebens sozusagen extrahiert. Sie haben keine Gefahren, keine Risiken, keine Aufgaben, können sich Futter und S.exualpartner nicht selbst aussuchen etc. Das ist ein absolut fremdgesteuertes Leben.
8. Die meisten Terrarien- und Aquarientiere können KEINE Bindung zum Menschen aufbauen. Sie erkennen ihn nicht, können ihn nur in den seltensten Fällen erriechen, und da es Wildtiere sind, besteht oft eine ständige Furcht, wenn nicht gar Todesangst vor dem Halter.
9. Sehr oft kommen diese Tiere in die falschen Hände, zu Leuten die keine Ahnung haben, und rein aus kurzweiligem Interesse sich diese Tiere zulegen. Verliert man die Lust an diesen Tieren, werden sie weiterverkauft, verschenkt oder einfach ausgesetzt.
Bleibt die Frage, warum Menschen sich diese Tiere halten wollen. Nicht um ihnen etwas gutes zu tun, das ist klar. Sonst würden Sie sie in ihrem Heimatland lassen oder (bei Nachzuchten) diese Tierproduktion nicht noch fördern.
Deshalb besteht die Conclusio darin, dass sich die meisten Menschen diese Tiere aus persönlichem Eigennütz halten, sei es um regelmäßig etwas zu beobachten zu haben, sei es sie gelegentlich anfassen zu können oder sie Freunden und Bekannten zu präsentieren.
Einwand: bei Hunden und Katzen ist es doch genauso.
Falsch!: Hunde und Katzen sind durch Menschen seit Jahrhunderten und Jahrtausenden domestiziert und wurden auch nur von Menschen domestiziert, um das eigene Überleben zu sichern. Ein nachvollziehbarer Grund also. Hunde und Katzen sind zudem soziale Tiere, bauen eine enge Bindung zu den Haltern auf, können mit Schlachtabfällen (Dosenfutter, Trockenfutter) oder vegetarisch ernährt werden, können in ihrer Umgebung ohne Glaskasten überleben, werden nicht aus Wüsten oder Dschungeln eingeflogen, können einfach aus dem Tierschutz übernommen werden etc.
Hier im Forum ist man sich darüber einig, dass Tiere aus dem Tierschutz den Tieren aus Vermehrung und sonstiger Zucht vorzuziehen sind. ---> Kreislauf der Tierproduktion und des Tierleids verringern. Warum ist das nicht bei Exoten so?
Hier im Forum ist man sich darüber einig, dass Ponyreiten auf der Kirmes und Wildtiere im Zirkus abgeschafft gehören. ---> Unnatürliche Haltung und Ausbeutung der Tiere verhindern. Warum ist das bei Exoten nicht so?
Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Überwiegt dann doch der eigene Egoismus darüber, den eigentlichen Tierschutzprinzipien treu zu bleiben?
Fragen über Fragen.
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Warum? Folgende Gründe möchte ich anführen:
1. Reptilien und andere Exoten wie Vogelspinnen sind Wildtiere. Wie der Name schon sagt gehören Wildtiere in die Wildnis, nicht in ein kleines Terrarium zuhause. Selbst Nachzuchten sind im prinzip Wildtiere, da Domestikationsprozesse sehr langwierig sind und auch nur bei sozialen Tieren funktioniert.
2. Die Haltung von Reptilien & Co. fördert zum einen den Schwarzmarkt von illegalen, weil giftigen, geschützten oder sonstigen Tieren, zum anderen werden Wildtiere aus Ihrer natürlichen Umgebung gerissen.
3. Die Transportkette aus exotischen Ländern bis nach Europa fordert einen hohen Tribut. Für viele Tiere sind die Strapazen zu groß, so dass sie oft schon auf dem Weg in die Konsumentenländer eingehen. Das wird von den Händlern schon mit einkalkuliert.
4. Handelt es sich um Nachzuchten in Deutschland oder in Europa, so ist zu bedenken, dass die Ausbeute von künstlichen Nachzuchten auch oft nur gering ist. Ein Großteil der Nachkommen geht ein wegen unsachgemäßer Aufzucht, oder auch einfach weil die Rahmenbedingungen nicht denen der Natur entsprechen.
5. Viele der Terrarien- und Aquarientiere sind Fleischfresser oder sogar Lebendfleischfresser. Dies bedingt dass noch einmal Tiere extra gezüchtet werden müssen, die dann für die eigentlichen Haustiere getötet werden. Diese Futtertiere befinden sich ebenfalls in dem Kreislauf industrieller Aufzucht und finden dann in einem Terrarium ein grausames Ende.
Z.B. das Leben von 100 Mäusen zu opfern, nur um eine Schlange als Haustier sein eigen nennen zu können ist unverhältnismäßig.
6. Terrarien- und Aquarientiere leben in Klimazonen und Regionen, die sich von unseren gänzlich unterscheiden. Deshalb müssen ja diese künstlichen Biosphären geschaffen werden um sie im heimischen Wohnzimmer am Leben zu erhalten. Das ist wiederum unverhältnismäßig und widerspricht auch der Natur. Das beste Terrarium kann keine Wüste oder einen Dschungel ersetzen.
7. Diese Glaskastentiere werden durch die Biosphäre aus dem Kreislauf des Lebens sozusagen extrahiert. Sie haben keine Gefahren, keine Risiken, keine Aufgaben, können sich Futter und S.exualpartner nicht selbst aussuchen etc. Das ist ein absolut fremdgesteuertes Leben.
8. Die meisten Terrarien- und Aquarientiere können KEINE Bindung zum Menschen aufbauen. Sie erkennen ihn nicht, können ihn nur in den seltensten Fällen erriechen, und da es Wildtiere sind, besteht oft eine ständige Furcht, wenn nicht gar Todesangst vor dem Halter.
9. Sehr oft kommen diese Tiere in die falschen Hände, zu Leuten die keine Ahnung haben, und rein aus kurzweiligem Interesse sich diese Tiere zulegen. Verliert man die Lust an diesen Tieren, werden sie weiterverkauft, verschenkt oder einfach ausgesetzt.
Bleibt die Frage, warum Menschen sich diese Tiere halten wollen. Nicht um ihnen etwas gutes zu tun, das ist klar. Sonst würden Sie sie in ihrem Heimatland lassen oder (bei Nachzuchten) diese Tierproduktion nicht noch fördern.
Deshalb besteht die Conclusio darin, dass sich die meisten Menschen diese Tiere aus persönlichem Eigennütz halten, sei es um regelmäßig etwas zu beobachten zu haben, sei es sie gelegentlich anfassen zu können oder sie Freunden und Bekannten zu präsentieren.
Einwand: bei Hunden und Katzen ist es doch genauso.
Falsch!: Hunde und Katzen sind durch Menschen seit Jahrhunderten und Jahrtausenden domestiziert und wurden auch nur von Menschen domestiziert, um das eigene Überleben zu sichern. Ein nachvollziehbarer Grund also. Hunde und Katzen sind zudem soziale Tiere, bauen eine enge Bindung zu den Haltern auf, können mit Schlachtabfällen (Dosenfutter, Trockenfutter) oder vegetarisch ernährt werden, können in ihrer Umgebung ohne Glaskasten überleben, werden nicht aus Wüsten oder Dschungeln eingeflogen, können einfach aus dem Tierschutz übernommen werden etc.
Hier im Forum ist man sich darüber einig, dass Tiere aus dem Tierschutz den Tieren aus Vermehrung und sonstiger Zucht vorzuziehen sind. ---> Kreislauf der Tierproduktion und des Tierleids verringern. Warum ist das nicht bei Exoten so?
Hier im Forum ist man sich darüber einig, dass Ponyreiten auf der Kirmes und Wildtiere im Zirkus abgeschafft gehören. ---> Unnatürliche Haltung und Ausbeutung der Tiere verhindern. Warum ist das bei Exoten nicht so?
Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Überwiegt dann doch der eigene Egoismus darüber, den eigentlichen Tierschutzprinzipien treu zu bleiben?
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