von mir aus können sich leute Giraffen zum privaten Vergnügen halten, wenn sie denn irgendwo in Afrika leben und ein paar tausend Quadratmeter Platz haben. Wir gehn offensichtlich von grundveschiedenen Prämissen aus. Mir geht es einzig und allein um das Wohl des Tieres und da es nun einmal um einiges einfacher ist einen Hund zu halten als viele andre Tiere und es darum auch vielen Hunden besser geht als den meisten Hamstern (um nur mal ein Beispiel zu nehmen eines weniger exotischen Tieres). bisher hatte ich noch nie das zweifelhafte Vergnügen von einem Hundebesitzer zu hören, mir sind grad alle meine Tiere eingegangen und eigentlich weiß ich nicht mal warum, ich geh aber gleich los und hol mir ein dutzend neue Tiere.
intressant find ich dann auch, daß du wölfe nicht halten würdest, weil sie zuviel Platz brauchen, aber DIE Reptilienhaltung ist eher aktzeptabel machbar. find ich intressant, denn alles was Wölfe brauchen ist Platz und Nahrung (klar einen Unterschlupf etc). DIE Reptilien haben fast unsren ganzen Erdball bevölkert, einige wenige kommen aus unsren Breitengraden und mögen in der Haltung nicht wirklich viel anspruchsvoller sein als ein paar Wölfe. Da wir aber von einer ganzen Gattung sprechen ist deine Verallgemeinerung der Beweis dafür, daß wir zumindest einander vorbei reden. (und bei heimischen Arten kann man dann auch kaum von Exoten sprechen).
Und ob der Hund sich uns nun freiwillig angeschlossen hat, oder ob wir doch seine Babys geklaut haben, er bleibt freiwillig bei uns. wir können mit ihm rausgehen, die welt erkunden, eine welt, die nicht nur wie für Hunde gemacht ist, nein eine Welt an die der Hund angepasst ist. die meisten Exoten sind eben hier nicht lebensfähig.
ich kann ja eben noch tolerieren, wenn Tiere gehalten werden, denen es zumindest halbwegs gut geht, die sich auch unter menschlicher Obhut fortpflanzen und deren Haltung auch für den Laien machbar ist. Dennoch werden weiterhin Tiere sterben auf grund von Unaufmerksamkeiten. Mein Hund stirbt nicht, wenn ich keine ahnung zb meine Pflanzen mit Insektiziden behandle und ihn dann streichle. Wenn ich aber danach gedankenlos die Finger ins Aquarium stecke, kann das schon anders aussehen. Wenn Technik nötig ist um Tiere am Leben zu halten, hängt deren Leben nunmal an der Funktion eben jener Technik ab. es gibt viel mehr (potentiell tödliche) Fehler als bei der Haltung eines Hundes.
Aber das nennst du ja doppelmoral. Das Leben das die meisten Exoten fristen kommt tatsächlich der reinen Zwingerhaltung beim Hund recht nah, eine Haltungsform die ich auch nicht unterstütze.
und im unterschied zum Hund, kann der grüne Leguan mich eben nicht begleiten, er hat weder das Bedürfnis bei mir zu sein noch mit mir durch den Schnee zu stapfen (wobei er wenigstens probleme hätte mir wegzlaufen bei den Temperaturen
). Wobei wir wieder oben sind, wenn ich irgendwo im Amazonas wohne an einem schönen Gewässer, da kann man dann auch gern ein paar grüne Leguane halten, aber was zur Hölle macht ein Tier, das 2meter lang wird in deutschen Terrarien. (was im übrigen wohl kaum einer macht, so wie man sich hier keine Füchse, Rehe oder Dachse hält...)
ich durfte nun schon 2 (und ich hab nur 3 gesehn bisher real) Leguane kennen lernen, die verkrüppelt sind, weil sie nicht mehr ins Terrarium gepasst haben, schau mal hier in der Tiervermittlung, haiwelse, was macht ein Fisch der 1,5Meter lang wird in deutschen Aquarien? Exotenhaltung ist nicht anspruchsvoller als die von Wölfen? ich will nicht wissen, was ein Aquarium dieser Größe in Anschaffung und Erhaltung kostet. und dann ist es ja einfach so, die Leute machen es einfach nicht. ich mein, ich kann theoretisch auch in einem Raum von 20m² drei Wölfe halten, genau das passiert immer wieder mit Exoten.