Reptilien in deutschen Wohnzimmern

terrarien, aquarien, käfige..kann mir bitte mal jemand erklären wie ein tier so irgendwie auch nur annähernd glücklich sein kann ?

ich hab da eine wirklich naive sicht der dinge: es gibt wohl nichts überflüssigeres als solch eine tierhaltung.

es hat seinen natürlichen sinn, daß tierarten dort leben sollten, wo sie hingehören.

ich find das echt unglaublich. wie fändet ihr es, euer leben auf 20 qm zu verbringen und niemals das zu sehen, was euch eigentlich zusteht..euren "natürlichen lebensraum" ?

ob zoo oder miniozoo zu hause..lasst doch die tiere, wo sie hingehören. reptilien haben ein schweres handicap: sie sind wunderschön, sie jammern nicht, sie können nicht traurig daherschauen und auch ihre körpersprache verrät wenig über ihr seelenleben, anders als bei den tieren im zoo, denen man ihr unglück auf den ersten blick ansieht. aber für das eigene und der kinder vergnügen ignorieren das viele menschen.

mit tierliebe hat das nix zu tun.
 
  • 29. April 2024
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Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Huhus,

ich verstehe schon, was ihr meint und kann eure Gedanken auch nachvollziehen...

...ich sehe es halt realistisch - und Fakt ist, dass Reptilien und andere Exoten mitlerweile ein normales Haustier in Deutschland geworden sind - nicht umsonst sitzen sie zu Hauf im Tierschutz...

Wellensittche, Nymphensittiche, Meeris, Degus, Chinchillas ... Wüstenrennmäuse ... ich denke, man kann eine ziemlich lange Liste machen, mit Tieren, die auch einmal "Exoten" waren und ja auch sind ... denn hier in DE würden sie in freier Wildbahn wohl nicht lange überlegen. Diese sind halt mitlerweile "normal" geworden...


Mal ehrlich. Was genau sollte also bitte ein Verbot denn schon bringen? Ein Verbot würde wohl eher bewirken, dass wieder mehr Wildfänge gemacht werden, fürchte ich. Es würden wohl kaum nur noch ausschliesslich kompente Personen Reptilien halten, oder?

(Im Übrigen wäre ich dann aber wirklich auch für ein Verbot der Vogelhaltung, denn das, was manche Wellis, Nymphen o.ä. in den meisten Haushalten für ein Leben fristen ist - in meinen Augen - noch viel schlimmer, als z.B. ein Tier, das ohnehin in freier Wildbahn ein kleines Revier hat (ich beziehe mich jetzt auf die Info, die hier im Thread steht) in ein angemessenes Terrarium zu setzen. Wenn man bedenkt, in was für riesigen Schwärmen Wellis oder andere "Geier" in ihrer Heimat leben und welche Strecken sie fliegen - da könnte ich kotzen, angesicht´s der Knäste, die hier verkauft werden)

Kontrolle (aber grundsätzlich für jede Tierart!) müsste her. Aber wie sollte man das umsetzen? Es werden doch immer noch Staffs in Bayern gezüchtet und angeschafft, obwohl sie hier Kat. I sind ... jeder Depp kann "wunderschöne Mischlingswelpen" züchten (gerade der Renner bei uns "Ridgeback-Hovawart-Mixe", sind der ideale Familienhund ....)

Unsere Gesellschaft ist das Problem ... ihr glaubt nicht, wie oft ich derzeit höre, dass ein Chihuahua der ideale Hund ist - der geht ja aufs Katzenklo und kann locker 8-10 Stunden alleine bleiben *augenverdreh*



So, nu bin ich ein bisschen vom Thema abgeschweift ... aber denkt ihr nicht auch, dass wir da eigentlich ein ganz anderes Problem haben? (oder vielmehr das Getier?)
 
terrarien, aquarien, käfige..kann mir bitte mal jemand erklären wie ein tier so irgendwie auch nur annähernd glücklich sein kann ?

ich hab da eine wirklich naive sicht der dinge: es gibt wohl nichts überflüssigeres als solch eine tierhaltung.

es hat seinen natürlichen sinn, daß tierarten dort leben sollten, wo sie hingehören.

ich find das echt unglaublich. wie fändet ihr es, euer leben auf 20 qm zu verbringen und niemals das zu sehen, was euch eigentlich zusteht..euren "natürlichen lebensraum" ?
Dann sei die Frage gestattet warum du einen Hund hälst? Schließlich ist er ein Rudeltier und die Vergesellschaftung mit der Spezies Mensch stellt letztlich auch nur einen unzureichenden Ersatz dafür da. Dazu kommt das alle Rassen ursprünglich Arbeitshunde für verschiedene Aufgaben darstellten, was "arbeitet" dein Hund heute? Welchen tieferen Sinn macht die Hundehaltung, wenn der Hund nicht mehr als ein "emotionales Nutztier" darstellt?
 
Dann sei die Frage gestattet warum du einen Hund hälst?

gestattet. wenn du mir vorher dies beantwortest:

terrarien, aquarien, käfige..kann mir bitte mal jemand erklären wie ein tier so irgendwie auch nur annähernd glücklich sein kann ?

ich kann dir schon mal soviel verraten: mein hund ist glücklich, es fehlt ihm an nix, er legt keinen großen wert auf andere hunde (ein reines hunderudel fehlt ihm also sicher nicht) und ich sag mal, ich biete ihm (einem hund, ein haustier !) imho einen natürlichen lebensraum.

seinen ursprünglich zuchtgemäßem job möchte ich ihm nicht unbedingt zumuten, ich verdien auch so genug geld. ;)

und nicht zuletzt halte ich ihn, weil er sonst vielleicht im th eingehen würde.
 
Woher willst du wissen das Tiere nicht auch in Aquarien, Terrarien, Zoos, ect. "glücklich" sein können wenn die Rahmenbedingungen stimmen?
Und woher willst du wissen wie dein Hund "drauf" wäre, wenn er natürlich (oder allgemein anders) aufgewachsen wäre? Bist du sicher das er dann auch auf (s)ein Rudel keinen großen Wert legen würde? Letztlich ist er mit dem "glücklich/zufrieden" was er bis jetzt kennengelernt hat. Etwas von dem man nicht weiß das es existiert (oder möglich wäre) kann man nicht vermissen. Das trifft auch auf die Bewohner von Aquarien, Terrarien, Zoos, ect. zu. ;)
 
und weil sie nix anderes kennen, gibt das uns das recht, ihnen ihre rechte zu nehmen ? natürlich vermissen sie das nicht..wie auch, wenn sie es nicht kennen.

was glaubst du..sind hunde, die 24 stunden im zwinger verbringen, nie artgenossen treffen, nie auf gras laufen dürfen, möglicherweise glücklich, weil sie es ja nur so kennen ?

was meinst du mit "wenn ein hund natürlich aufwächst" ? wie, natürlich ? "anders" kann ich ja noch nachvollziehen..vielleicht ginge es ihm wonders tatsächlich besser. aber vielleicht auch nicht. aber er ist nicht unglücklich bei mir, soviel wag ich mal zu sagen.

das ist doch keine argumentation, "vielleicht sind sie ja glücklich im terrarium". vielleicht ist ja auch ein elefant im vorgarten an der hauptstrasse glücklich..
 
barneby..das mit den vögeln ist genau so schlimm...und fische erst..was für ein "leben".. :(
 
als z.B. ein Tier, das ohnehin in freier Wildbahn ein kleines Revier hat (ich beziehe mich jetzt auf die Info, die hier im Thread steht) in ein angemessenes Terrarium zu setzen.

ich muss dazu sagen, daß ich die beiträge hier bewusst nicht gelesen habe, weil ich immer wieder irritiert bin, wenn da leute, die ich mag, das als so selbstverständlich hinnehmen. deshalb will ich auch gar nix wissen..angemessen ist der dschungel für eine schlange, sonst nix. :p

persönlich kenn ich nur einen typen mit schlangen. und ich merk schon, daß er die mag..aber letztlich ist das irgendwie auch so ein angeberding..die typen hocken davor, glotzen rein.."ey haste gesehen, die hat sich bewegt !" (das muss man sich vorstellen.."die hat sich bewegt !"..so besonders ist das). oder "die gelbe is krass !" "ja alda, wenn die dich beisst muss ich dich sofort nach wiesbadenhastenichgesehen fahren und wir haben nur 40 minuten." "boah"

und die schlange hockt da auf ihrem ast und guggt. wie gesagt..könnten die doch nur traurig schauen..
 
Woher willst du wissen das Tiere nicht auch in Aquarien, Terrarien, Zoos, ect. "glücklich" sein können wenn die Rahmenbedingungen stimmen?
Und woher willst du wissen wie dein Hund "drauf" wäre, wenn er natürlich (oder allgemein anders) aufgewachsen wäre? Bist du sicher das er dann auch auf (s)ein Rudel keinen großen Wert legen würde? Letztlich ist er mit dem "glücklich/zufrieden" was er bis jetzt kennengelernt hat. Etwas von dem man nicht weiß das es existiert (oder möglich wäre) kann man nicht vermissen. Das trifft auch auf die Bewohner von Aquarien, Terrarien, Zoos, ect. zu. ;)

weil man bei höher entwickelten Lebewesen mehr oder weniger schlimme Verhaltensstörungen feststellen kann, weil verhältnismäßig viel mehr Tieren in heimischen Aquarien und Terrarien sterben, weil der natürliche Lebensraum um einiges schwieriger nach zu empfinden ist als der des Hundes.

also dein argument für die haltung von exoten ist also die, daß wir es eigentlich nicht mal Nichtexoten recht machen können? sehr schlüssig. Gerade das sollte uns doch eher Demut lehren...
 
und weil sie nix anderes kennen, gibt das uns das recht, ihnen ihre rechte zu nehmen ? natürlich vermissen sie das nicht..wie auch, wenn sie es nicht kennen.
Was ist mit dem Recht der Hunde artgerecht im Rudel zu leben? Nur weil z.B. dein Hund so etwas nicht kennt hast du das Recht ihm das vorzuenthalten? (ist jetzt nicht so persönlich gemeint wie es sich lesen mag ;))

was glaubst du..sind hunde, die 24 stunden im zwinger verbringen, nie artgenossen treffen, nie auf gras laufen dürfen, möglicherweise glücklich, weil sie es ja nur so kennen ?
Ich schrieb "wenn die Rahmenbedingungen stimmen". Geflissentlich "überlesen"?

was meinst du mit "wenn ein hund natürlich aufwächst" ? wie, natürlich ? "anders" kann ich ja noch nachvollziehen..vielleicht ginge es ihm wonders tatsächlich besser. aber vielleicht auch nicht. aber er ist nicht unglücklich bei mir, soviel wag ich mal zu sagen.
Mit "natürlich aufwachsen" meine ich im eigentlichen Familienverband und nicht in einem "Ersatzrudel". ;)
Das es deinem Hund "den Unständen entsprechend" gut geht und er damit nicht unglücklich ist bezweifele ich doch gar nicht. Wie du selbst richtig schreibst ginge es ihm möglicherweise woanders besser, aber eben vielleicht auch schlechter. Diese Erkenntniss trifft dann aber auch auf alle anderen Tierhaltungen zu, oder nicht? Wenn ich mir das recht auf eine, sagen wir mal nicht zu 100% optimale, Tierhaltung herausnehme sollte ich dasselbe Recht dann nicht auch anderen zubilligen.

das ist doch keine argumentation, "vielleicht sind sie ja glücklich im terrarium". vielleicht ist ja auch ein elefant im vorgarten an der hauptstrasse glücklich..
Siehe Oben. :hallo:
 
also dein argument für die haltung von exoten ist also die, daß wir es eigentlich nicht mal Nichtexoten recht machen können? sehr schlüssig. Gerade das sollte uns doch eher Demut lehren...
Nein, ist es nicht. Was mich an der Debatte hier stört ist die Doppelmoral die mal wieder Zutage tritt. Das die Haltung des eigenen Haustiers oft ebensowenig optimal ist wird bei dem ganzen Infragestellen der Exotenhaltung doch schön säuberlich ausgeblendet.

Übrigens werden viele Tiere bei entsprechender Haltung deutlich älter als in freier Wildbahn. ;)
 
und die andren haben eben pech gehabt? bei solchen Kalkulationen entfallen auch alle die, die durch haltungsfehler sterben. mit doppelmoral hat das wenig zu tun, wenn man einen Unterschied sieht zwischen einem tier, das sich dem Menschen freiwillig angeschlossen hat, weil es wohl mal irgendwann einen Vorteil darin gesehn hat als Tiere, die wir einfach aus ihrer natürlichen Umgebung entfernen und in einen Käfig/ Glaskasten setzen. du mußt doch da auch einen kleinen Unterschied bemerken.

andernfalls noch ein Unterschied, würde man die meisten Hunde zurück in die heimat ihrer ahnen bringen, würden viele das nicht überleben,bei den meisten Exoten sieht das nunmal anders aus, das Zauberwort lautet Domestikation. Da gibt es durchaus andre Probleme (Degeneration durch Überzüchtung zb).

Eine steigende Lebenserwartung hast du wahrscheinlich auch, wenn du ab heute einfach zu hause bleibst, (sicher ausnahmen bestätigen die Regeln) aber verglichen mit dem gefährlichen Strassenvekehr, die ansteckenden Krankheiten, etc, bleib mal besser zuhause. ob datt da schei.ße langweilig ist, ist doch irrelevant, hauptsache sicher....
 
und die andren haben eben pech gehabt? bei solchen Kalkulationen entfallen auch alle die, die durch haltungsfehler sterben. mit doppelmoral hat das wenig zu tun, wenn man einen Unterschied sieht zwischen einem tier, das sich dem Menschen freiwillig angeschlossen hat, weil es wohl mal irgendwann einen Vorteil darin gesehn hat als Tiere, die wir einfach aus ihrer natürlichen Umgebung entfernen und in einen Käfig/ Glaskasten setzen. du mußt doch da auch einen kleinen Unterschied bemerken.
Das hat sehr wohl mit Doppelmoral zu tun. Du gehts hier z.B. von deiner Auffassung von Hundehaltung als Maßstab aus. Daß das aber deine Hundhaltung wahrscheinlich eher im oberen Bereich angesiedelt sein dürfte wird dabei ausgeblendet. Wieviele Hunde bleiben durch Haltungsfehler, bewusst oder unbewusst, auf der Strecke? Diese Kalkulation lässt du bei deinen Argumenten wohlweislich außer Acht. Wo ist der moralische Unterschied ob der Mensch irgendwann in grauer Vorzeit einmal einen Vorteil darin gesehen hat ein Tier seiner Umwelt zu entfremden oder ob er es jetzt tut? (ob sich die Hunde anfangs freiwillig angeschlossen haben oder nicht weiß niemand mit Sicherheit zu sagen, aber das der Mensch sie der Natur entfremdet hat dürfte wohl unstrittig sein ;))
Die Haltung von Hunden (von wirklichen Gebrauchshunden mal abgesehen) ist heute im Prinzip genau so sinnlos wie die Haltung von Exoten oder anderen reinen "Haustieren". Die Hundehaltung dient ebenso nur noch der Befriedigung eigener (Luxus-)Bedürfnisse. Diesen Punkt sollte man sich erst einmal vor Augen halten bevor man über das Halten anderer Tiere urteilt.
 
Aber Jan, du blendest doch einen objektiven Unterschied aus:
Ein Hund ist eben kein Wildtier, er ist ein domestiziertes Tier. Ein Hund ist kein Wolf mehr und unterscheidet sich auch beträchtlich von diesem. Längst nicht jede Hunderasse hat als Grundbedürfnis eine Rudelhaltung. Anders als Wölfe werden Hunde (eben weil sie domestiziert sind) ein Leben mit Menschen dem Leben im menschenfreien Rudel in den allermeisten Fällen vorziehen. Sehr ursprüngliche, alte Hunderassen, wie HSH vielleicht ausgenommen).

Wenn du einen Vergleich ziehen willst, der nicht hinkt, vergleiche die Haltung von Wildtieren untereinander, sprich Reptilien mit Wölfen. Beide sind nicht domestiziert. Und beides empfinde ich als sehr zweifelhaft...

Wenn jetzt Ratilien im Tierschutz sitzen, finde ich es völlig verständlich sie aufzunehmen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Aber exotische Tiere zu importieren, gar Wildfänge in einigen Fällen, sorry das finde ich echt nicht diskutabel.

Aber selbst gezüchtete Tiere wie z.B. Hamster finde ich sehr zweifelhaft. Ich hatte immer Hamster, aber seit ich erwachsen bin nur noch aus dem Tierschutz. Mein Hamster lebt hier auf 150x60x60 cm mit 2 Etagen. 90% der Besucher sagen: "Sooooo ein großes Gehege für EINEN Hamster!" :uhh: oder "Das ist ja ein Paradies". Sorry, aber Hamster legen in der Natur mehrere km am Tag zurück. Ich weiß nicht, ob er sein 150 cm langes Buddelarium so paradiesisch findet :unsicher: und dass die meisten Leute über diese Größe so extrem überrascht sind, macht mich eigentlich tief traurig - denn es zeigt, dass die meisten Menschen noch immer denken, viel kleiner reiche ja für einen Hamster :(
 
Aber Jan, du blendest doch einen objektiven Unterschied aus:
Ein Hund ist eben kein Wildtier, er ist ein domestiziertes Tier.
Es geht doch letztenendes nicht darum ob ein Tier domestiziert ist oder nicht. Es geht darum das Tiere nur noch rein zum Privatvergnügen gehalten werden. Wenn ich das Eine so konsequent ablehne kann ich auch das Andere nicht gutheissen. ;)
Wie gesagt, auch der Hund war ursprünglich ein Wildtier, ebenso wie die Nutztiere. Wer weiß, vielleicht ist ja die Bartagame das Kaninchen der Zukunft? Krokodile werden ja auch bereits als Nutztier "domestiziert".
Ein Hund ist kein Wolf mehr und unterscheidet sich auch beträchtlich von diesem. Längst nicht jede Hunderasse hat als Grundbedürfnis eine Rudelhaltung. Anders als Wölfe werden Hunde (eben weil sie domestiziert sind) ein Leben mit Menschen dem Leben im menschenfreien Rudel in den allermeisten Fällen vorziehen. Sehr ursprüngliche, alte Hunderassen, wie HSH vielleicht ausgenommen).
Diese Erkenntnis hast du woher?
Wenn du einen Vergleich ziehen willst, der nicht hinkt, vergleiche die Haltung von Wildtieren untereinander, sprich Reptilien mit Wölfen. Beide sind nicht domestiziert. Und beides empfinde ich als sehr zweifelhaft...
Also wenn mein Vergleich hinkt, dann braucht dieser einen Rollstuhl. ;) Allein schon was die Platzbedürfnisse dieser Arten angeht ist eine Haltung nicht vergleichbar. Aber gut, so gesehen ist die Reptilienhaltung noch eher akzeptabel machbar als die von Wölfen. :hallo:

Wenn jetzt Ratilien im Tierschutz sitzen, finde ich es völlig verständlich sie aufzunehmen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Aber exotische Tiere zu importieren, gar Wildfänge in einigen Fällen, sorry das finde ich echt nicht diskutabel.
Habe ich irgenwo geschrieben das ICH es tue?

Aber selbst gezüchtete Tiere wie z.B. Hamster finde ich sehr zweifelhaft. Ich hatte immer Hamster, aber seit ich erwachsen bin nur noch aus dem Tierschutz. Mein Hamster lebt hier auf 150x60x60 cm mit 2 Etagen. 90% der Besucher sagen: "Sooooo ein großes Gehege für EINEN Hamster!" :uhh: oder "Das ist ja ein Paradies". Sorry, aber Hamster legen in der Natur mehrere km am Tag zurück. Ich weiß nicht, ob er sein 150 cm langes Buddelarium so paradiesisch findet :unsicher: und dass die meisten Leute über diese Größe so extrem überrascht sind, macht mich eigentlich tief traurig - denn es zeigt, dass die meisten Menschen noch immer denken, viel kleiner reiche ja für einen Hamster :(
Meine Hamster hatten Freilauf in der Wohnung.
 
von mir aus können sich leute Giraffen zum privaten Vergnügen halten, wenn sie denn irgendwo in Afrika leben und ein paar tausend Quadratmeter Platz haben. Wir gehn offensichtlich von grundveschiedenen Prämissen aus. Mir geht es einzig und allein um das Wohl des Tieres und da es nun einmal um einiges einfacher ist einen Hund zu halten als viele andre Tiere und es darum auch vielen Hunden besser geht als den meisten Hamstern (um nur mal ein Beispiel zu nehmen eines weniger exotischen Tieres). bisher hatte ich noch nie das zweifelhafte Vergnügen von einem Hundebesitzer zu hören, mir sind grad alle meine Tiere eingegangen und eigentlich weiß ich nicht mal warum, ich geh aber gleich los und hol mir ein dutzend neue Tiere.

intressant find ich dann auch, daß du wölfe nicht halten würdest, weil sie zuviel Platz brauchen, aber DIE Reptilienhaltung ist eher aktzeptabel machbar. find ich intressant, denn alles was Wölfe brauchen ist Platz und Nahrung (klar einen Unterschlupf etc). DIE Reptilien haben fast unsren ganzen Erdball bevölkert, einige wenige kommen aus unsren Breitengraden und mögen in der Haltung nicht wirklich viel anspruchsvoller sein als ein paar Wölfe. Da wir aber von einer ganzen Gattung sprechen ist deine Verallgemeinerung der Beweis dafür, daß wir zumindest einander vorbei reden. (und bei heimischen Arten kann man dann auch kaum von Exoten sprechen).

Und ob der Hund sich uns nun freiwillig angeschlossen hat, oder ob wir doch seine Babys geklaut haben, er bleibt freiwillig bei uns. wir können mit ihm rausgehen, die welt erkunden, eine welt, die nicht nur wie für Hunde gemacht ist, nein eine Welt an die der Hund angepasst ist. die meisten Exoten sind eben hier nicht lebensfähig.

ich kann ja eben noch tolerieren, wenn Tiere gehalten werden, denen es zumindest halbwegs gut geht, die sich auch unter menschlicher Obhut fortpflanzen und deren Haltung auch für den Laien machbar ist. Dennoch werden weiterhin Tiere sterben auf grund von Unaufmerksamkeiten. Mein Hund stirbt nicht, wenn ich keine ahnung zb meine Pflanzen mit Insektiziden behandle und ihn dann streichle. Wenn ich aber danach gedankenlos die Finger ins Aquarium stecke, kann das schon anders aussehen. Wenn Technik nötig ist um Tiere am Leben zu halten, hängt deren Leben nunmal an der Funktion eben jener Technik ab. es gibt viel mehr (potentiell tödliche) Fehler als bei der Haltung eines Hundes.

Aber das nennst du ja doppelmoral. Das Leben das die meisten Exoten fristen kommt tatsächlich der reinen Zwingerhaltung beim Hund recht nah, eine Haltungsform die ich auch nicht unterstütze.

und im unterschied zum Hund, kann der grüne Leguan mich eben nicht begleiten, er hat weder das Bedürfnis bei mir zu sein noch mit mir durch den Schnee zu stapfen (wobei er wenigstens probleme hätte mir wegzlaufen bei den Temperaturen :D). Wobei wir wieder oben sind, wenn ich irgendwo im Amazonas wohne an einem schönen Gewässer, da kann man dann auch gern ein paar grüne Leguane halten, aber was zur Hölle macht ein Tier, das 2meter lang wird in deutschen Terrarien. (was im übrigen wohl kaum einer macht, so wie man sich hier keine Füchse, Rehe oder Dachse hält...)

ich durfte nun schon 2 (und ich hab nur 3 gesehn bisher real) Leguane kennen lernen, die verkrüppelt sind, weil sie nicht mehr ins Terrarium gepasst haben, schau mal hier in der Tiervermittlung, haiwelse, was macht ein Fisch der 1,5Meter lang wird in deutschen Aquarien? Exotenhaltung ist nicht anspruchsvoller als die von Wölfen? ich will nicht wissen, was ein Aquarium dieser Größe in Anschaffung und Erhaltung kostet. und dann ist es ja einfach so, die Leute machen es einfach nicht. ich mein, ich kann theoretisch auch in einem Raum von 20m² drei Wölfe halten, genau das passiert immer wieder mit Exoten.
 
Alpha, ich sprach bereits am Anfang von einer Haltung unter akzeptablen Rahmenbedingungen. Darunter fallen für mich ua. auch entsprechend große/geeignete Unterbringungsmöglichkeiten. ;) Das es leider oftmals anders aussieht habe ich doch gar nicht bestritten, oder? Allerdings beschränken sich solcherart schlechte Haltungen eben bei weitem nicht nur auf die Exotenhaltungen. Bevor ich mich (als Hundehalter) aber über den Dreck vor fremden Türen aufrege sollte ich erst einmal vor der eigenen Tür kehren.
Was dein Beispiel angeht: Ja ich finde es ist vielfach einfacher für Reptilien akzeptable Rahmenbedingungen zu schaffen als für Wölfe.
 
also ist es einfacher für einen Komodowaran aktzeptabel Rahmenbedingungen zu schaffen als für Wölfe? oder für ein Leistenkrokdil, eine Galapagos-Riesenschildkröte? Vll könnte ich ja noch mit der Aussage leben, für viele Reptilien ist es einfacher als für viele Säugetiere, aber so wie es da steht, beinhaltet das jede Menge Tiere, die eben sicher nicht einfacher zu halten sind als Wölfe. Richtig ist, daß es einige reptilienarten gibt, die sicher einfacher zu halten sind.

Und es ist illusorisch, davon auszugehen, daß die meisten Reptilien und Fische in deutschen Wohnzimmer doch eigentlich ein gutes Leben führen, nur weil auch andre Tiere schlecht gehalten werden. es geht um die Ansprüche, die weitaus höher sind, und je höher die Ansprüche, desto anfälliger sind die Tiere auch für Schäden, die auch schon mal gern tötlich enden.

und sorry, jeder Mensch der sein Tier gut hält, darf und sollte über den Tellerrand hinweg gucken. ansonsten dürfen menschen nämlich überhaupt nichts kritisieren, denn als Mensch hat man genug vor der eignen Tür zu kehren (auch wenn man selbst nichts verbrochen hat, oder wie?) ich halte meinen Hund ordentlich und soll aber jetzt mal bitte den Dreck von den andren Leuten wegkehren. sorry, aber wenn ich schon für andre kehre, such ich mir meinen Dreck selbst aus.
 
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