widerlich

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Gast111206

... wurde gelöscht.
Als ich gestern zum Arbeiten im Tierheim war, kam mir etwas entgegengestampft, das eigentlich kein Hund sein konnte - viel zu breit - aber doch, es war eine Neufundländerhündin, ein Tierschutzfall. Sie hatte bei einem Mann gelebt, der sie vom Vorbesitzer seines Hauses übernommen hatte. Dieser Kerl war die meiste Zeit auf Montage und wenn er mal zu Hause war, fütterte er die Hündin... Aber mehr auch nicht. Ließ sie nie aus dem Zwinger, machte nie sauber, reinigte noch nichtmal die Näpfe... Immer einfach nur 'nen Eimer Futter reingestellt, da kann sie ein paar Tage von leben, auch wenn's ein bisschen gammelt und ein paar Maden drin kriechen, der Hund lebt ja noch...
Wie gesagt, die Hündin - wir haben sie Emma genannt - sieht auch dementsprechend aus: unglaublich FETT (ich dachte immer, ein paar der TH-Hunde wären dick, aber gegen diese Kugel sieht alles andere absolut schlank und zierlich aus) und völlig verwahrlost, stinkend, mit Kot verklebt. Das Fell muss jetzt erstmal komplett abgeschnitten (was einige Tage in Anspruch nehmen wird) und dann wohl mal gewaschen werden und dann muss sie ungefähr um die Hälfte dünner werden, sonst lebt sie nicht mehr lange...
Ich musste das einfach mal hier loswerden, weil es mir, obwohl ich ja schon einiges gesehen habe, doch ziemlich an die Nieren gegangen ist, und dabei ist dieser Hund auch noch sooo lieb:heul:
city
 
Hi erst mal ,
ja klar hast du recht , zu dick ist sicher nicht gut , das sie so verdreckt ist auch nicht , aber sie lebt , besser als wenn sie verhungert wäre , oder ?
Und den Rest bekommt man mit Mühen bestimmt in den Griff , finde ich .
Das sage ich nicht oberflächlich , sonder denke an so einges was man hier schon zu sehen bekommen hat , wie z.B. einen Rotti der schon keine Kraft mehr zum laufen hatte weil er fast verhungert war . Ihn mußte man aus dem Zwinger raustragen !
Aber ansonsten ist diese Leidensgeschichte natürlich schlimm !:(
 
Es gibt schon heftige geschichten wie Menschen mit Tieren umgehen .
das wird ihr Sicherlich Spass machen mal von dem ganzen Dreck befreit zu werden .
Ich kann so ein Verhalten nicht verstehen - das sind doch auch Lebewesen !
 
Original geschrieben von Rocky3007
Das sage ich nicht oberflächlich , sonder denke an so einges was man hier schon zu sehen bekommen hat , wie z.B. einen Rotti der schon keine Kraft mehr zum laufen hatte weil er fast verhungert war . Ihn mußte man aus dem Zwinger raustragen !
Aber ansonsten ist diese Leidensgeschichte natürlich schlimm !:(


Die Hündin hat aber auch schon fast keine Kraft mehr zum Laufen, nur dass es bei ihr umgekehrt ist: Sie ist nicht halb verhungert, sondern über alle Maßen verfettet!
Aber sie ist sehr dankbar, glaube ich, dass sie endlich aus diesem "Gefängnis" befreit wurde. Ich hoffe, sie behält keine Schäden davon zurück.
city
 
Erinnert ihr euch noch an den Staff der in einer Wohnung alleine gelassen wurde? Er trank aus lauter Verzweifelung einen Eimer Farbe aus und starb qualvoll... :sauer:
 
Lauter perverse Schweine, die sich ein Tier holen und dann damit umgehen, wie mit den Menschen, die sich so oft von ihnen abgewandt haben....

Ich könnt kotzen, wenn Menschen sich an "Schwächerem" und ihnen ausgelieferten so vergehen....
Da krieg ich echt Aggressionen.... :wut:
 
Wegen des Fells:
Da arbeite ich bei solchen Hunden immer etwas vor, überlasse den Rest, nämlich da wo es dem Hund wirklich weh tun könnte (Filzplatten, die zu nah an der Haut sind) unserem TA, der macht das ganz lieb auch kostenlos beim normalen Durchchecken gleich mit.
Die Arbeit am Fell des Hundes ist für mich immer die Schönste und auch Aufschlussreichste.
Fellpflege ist im Prinzip eine sehr gute Unterordnungsübung für den Hund, was bei einem mir fremden Hund natürlich viel Aufschluss über seinen Charakter gibt. Schließlich muss der Hund da ja still stehen, muss sich von mir hin und her schieben lassen, damit ich überall rankomme u.s.w.
Der Hund, der sich das alles gefallen lässt, ist auf jeden Fall ein ziemlich unkomplizierter Hund und somit relativ gut vermittelbar, kann natürlich auch auf anderen Gebieten irgend welche Macken haben, aber das ist relativ selten.
Hab gerade so eine "Ausnahme" in der Fundtieranlage, die Fuchsi hatte ziemlich viele Filzplatten und ein total verfitztes Fell, ließ sich von mir super gut "behandeln", ist aber ansonsten ein so ängstlicher Hund, dass ich große Schwierigkeiten habe, sie einem Interessenten nahe zu bringen.
 
Hallo City,

das macht mich sehr betroffen da ich ja selbst zwei Neufis habe und weiß welche Pflege so ein Fell eigentlich benötigt.

Das arme Mädel, ich hoffe ihr bekommt sie wieder hin und sie hat durch die Fettleibigkeit keine bleibenden Schäden wie Herzprobleme etc. bekommen.

Knuddel sie von mir und berichte doch mal wie es ihr geht.

Liebe Grüße

Tina mit Junior und Billy
 
wie sieht es denn aus mit der maus?kann sie nciht in eine pflegefamilie ziehen?wo genau ist sie denn?
 
Und so ist die Geschichte von der dicken Emma weitergegangen:
Nachdem alles Fell bis auf die Haut abgeschnitten wurde, sieht sie nun, wenn man sie von weitem betrachtet und beide Augen zudrückt, schon fast wieder wie ein Neufundländer aus. Sie freut sich sehr über den plötzlichen Wandel ihres Lebens zum Positiven, ist ein ausgesprochen liebenswerter und süßer Hund mit fast welpenhaftem Charakter (u.a. versucht sie gern, einem auf den Schoß zu klettern...). Natürlich muss sie strenge Diät halten. Sie dürfte 35 kg haben. Vor Kurzem war sie beim TA auf der Waage - sie wiegt 68, also tatsächlich das Doppelte vom Normalgewicht.
Mit einer rührenden Geschichte kam sie dann in die Zeitung, wobei die Autorin des Artikels so klug war, für das Foto nur Emmas hübsches Gesichtchen abzubilden. Es meldeten sich wirklich mehrere Leute und nach einigen der üblichen Anrufe a la "Ich hätte die gerne für meinen Bauernhof als Wachhund..." - "Da lebt sie doch bestimmt auch nur im Stall?" - "Im Stall? Ach was, ein Hund gehört nicht in den Stall. Die kommt in die Scheune..." und ein paar nett erscheinenden Menschen, die allerdings sofort schockiert wieder abzogen, nachdem sie Emma gesehen hatten, kam schließlich der Glückstreffer: ein Kinderarzt aus dem Meppener Krankenhaus mit Frau und drei Kindern, der bereits eine Neufihündin hat und Emma als Zweithund dazu haben möchte. Die ganze Familie ist völlig begeistert von Emma und wird sie mit Sicherheit bestens versorgen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die andere Hündin Emma auch akzeptiert, dann steht einem glücklichen Ende der Geschichte nichts mehr im Wege.
:hallo:
city
 
Hallo,

das freut mich sehr für die "dicke" Emma!

Hoffentlich vertragen sich die zwei Damen und ich wünschte die Tierheimwuffel würden immer so schnell ein neues Zuhause finden.
 
Ich hab das gerade erst gelesen. :(
Mir fehlen echt die Worte... Zu was ist unsere Gesellschaft eigentlich noch im stande? Wozu bitte muss ich einen Hund halten wenn ich ihn nur eingesperrt habe???


Der arme Hund... Gut das er dort weg ist und evtl. bald ein schönes zu Hause hat.
 
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