Topaktuelles - wo uns der Schuh drückt
"Das BERLINER HUNDEPARLAMENT ist ein freier solidarischer Zusammenschluss engagierter
Hundehalterinnen und Hundehalter, die ihre Interessen in nicht genügendem Masse durch die diversen
Vereine (ob groß oder klein) gewürdigt und vertreten wissen."
Dies berichteten wir über uns bereits eingangs, jedoch kamen wir nicht umhin, frei nach dem Motto:
(Nur gemeinsam sind wir stark)
auch mit zahlreichen anderen Interessengemeinschaften und Einzelpersonen in Kontakt zu treten und
diese Kontakte auszubauen.
Die Bundesrepublik Deutschland ist, wie Sie wissen, in 16 Bundesländer aufgeteilt, dass bedeutet:
- 16 verschiedene HVOs,
- 16 verschiedene Rasselisten,
- zahllose Auslegungsmöglichkeiten innerhalb der 16 verschiedenen Bundesländer
- 16 Mal durch Willkürmaßnahmen -eingeschüchterte BürgerInnen-, die mit ihren Familienhunden zu
einer Randgruppe gemacht werden, ausgesondert und gemieden, denunziert, kriminalisiert, beschimpft,
bespuckt und geschlagen! Rechtlosigkeit gewinnt neue Dimensionen, gegen die den Betroffenen kaum
Möglichkeiten geboten werden, sich zu wehren.
Das Berliner Hundeparlament schließt sich der Meinung der
Familie K. und R. Klaus aus Neulußheim vollinhaltlich an:
"Wir schämen uns in einem Land zu leben, von dessen Boden innerhalb nur sechzig Jahren zwei Mal
Rassendiskriminierung ausging."
Für die durch Schmiergeld- und Kofferaffären bekannt gewordenen Politiker, denen sonst nichts - dem
Bürger dienliches - nachgesagt werden kann, (Steuern über Steuern und Zwangsabgaben auf Schritt und
Tritt sind nicht dienlich) die allenthalben durch Zitate wie: " die ******- und Beißmaschinen"
(Bundeskanzler) sowie weiteren einschlägig bekannten Ergüssen geistiger Armut uns Regierender,
dessen bester (einziger?) Ratgeber der perverse voyeuristische Kadaverjournalismus war und ist, die
nicht ein einziges Mal fähig waren und auch heute nicht fähig sind ausgewogene und zukunftssichernde
Politik zu machen, in diesem Punkt waren sich die Parteien aller Bundesländer beängstigend rasch
einig!
Sind wir uns einig?
Quatsch! Wo denn? Als sei die Lage nicht bereits ernst genug und dramatisch gestaltet - vor allem
für unsere Hunde - werfen wir uns allesamt Knüppel und Stämme zwischen die Beine des doch eigentlich
gemeinsamen Weges. Sobald unsere Arbeit gebietsübergreifenden Charakter annimmt, sobald eine
öffentlich hörbare und erkennbare Größe erreicht werden könnte, gewinnen die zahllosen kleinen
Zwistigkeiten an Format. Würde diese Schöpferkraft aller Initiativen und Einzelkämpfer zum Wohle
unserer Hunde eingesetzt werden, würden nicht Spitzfindigkeiten und Querelen das Leben unserer Hunde
bedrohen, hätten wir uns heute auch nicht zu Wort gemeldet. Wir wollen nicht weiter tatenlos
zusehen, wie wertvolle Kampfkraft sinnlos im privaten Kleinkrieg verpufft. Allzu oft mussten wir uns
in den letzten Monaten Argumenten wie: "Ihr könnt ja insgesamt keine wesentlichen Sorgen haben, wenn
ihr euch ständig und unaufhörlich selbst untereinander, die IG gegen jene IG und der Herr X gegen
die Frau Y, bekriegt!", stellen. Euch und Ihnen sind diese fragwürdigen Themen sicher nicht
unbekannt, schon daher müssen wir sie hier nicht wiedergegeben.
Würden wir tatsächlich all unsere Kraft und unsere Fähigkeiten -bundesweit- für das Wohl unserer
Hunde einsetzen, könnten Exzesse gegen Einzelpersonen, BI und IG nicht nur nicht existent sein,
sondern müssten nicht auch noch ausschweifend im Internet behandelt werden! Haben wir in der Tat
keine anderen Sorgen? Müssen wir uns in aller Öffentlichkeit diffamieren, bedrohen und selbst auch
noch einschüchtern?
Wir kämpfen dagegen an, als nichtmündige Bürger behandelt zu werden, benehmen uns aber im selben
Augenblick just wie diese!
Damit könnten wir leben, wenn denn unsere Hunde
"Denk ich an vier Terrier-Rassen in der Nacht, ..."
weiterleben könnten. Dass aber ist ein fragliches Spiel mit z.Zt. noch tödlichem Ausgang, wenn wir
jenen nicht Schulter an Schulter die Stirn bieten, die uns BSE, Schweinepest und andere Skandale am
laufenden Band bescheren würden und uns - für viele fast völlig unbemerkt- unserer Grundrechte
berauben.
Wir appellieren daher in aller Deutlichkeit und im Namen unser aller Hunde für einen wirksamen
Schulterschluss und die Mobilisierung aller Kräfte in diesem Lande. Wir sind in diesen Zeiten auf
die Hilfe eines Jeden angewiesen und können es uns -im Kampf um das Überleben unserer Hunde- nicht
leisten, Herrn X oder Frau Y zu verprellen!
Die Frage der Stunde kann es nicht sein, über einzelne Thesen zu streiten, uns zu verstreiten,
private Fehden zu Lasten unserer Hunde auszufechten, oder ein - uns nicht wohlgesonnenes Wort gleich
auf die Goldwaage zu legen. Uns müssen höhere Ziele vereinen, daher rufen wir Sie und Euch auf:
Beweist durch rege Teilnahme am Fuße des Berliner Fernsehturmes, am
22. September 2001 ab 14:00 Uhr, dass wir mündige Bürger sind, dass wir als geeinte Kraft nicht
weiter gewillt sind uns verregieren zu lassen, dass es sich lohnt um unsere Vierbeiner zu kämpfen
und dass wir fähig sind, über unseren eigenen Schatten zu springen und Horizont hinaus zu blicken.
Zeigen wir uns endlich unserer Hunde würdig!!!
So wie sie sich uns alltäglich würdig zeigen, wertvolle Familienmietglieder zu sein.
Berlin, den 17. August 2001
Andreas Lehmann
Werner Bresching
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