Wenn der Clicker unheimlich ist

Meine Hündin (ca. 7 Jahre) lernt sehr gerne irgendwelche albernen Tricks (Spanischer Schritt etc.). Durch eine Freundin und mein Pferd bin ich momentan im Clickerwahn (bin sehr faziniert wie toll das bei einem Pferd funktioniert) und meine Süße mußte das gestern Abend ausbaden ;o))

Ich dachte, was das Hotti kann, kann der Hund schon lange und wollte ihr den Clicker schmackhaft machen. Clicker beim Pferd kennt sie und findet das auch total o.k. ... aber Clicker zu Hause ist viiiiiiieeeeel zu laut und unheimlich. Da Mara auch sonst eher schissrig ist war ihre Reaktion nicht so verwunderlich - ich frage mich nur ... soll ich weiter üben? Ich habe auch schon überlegt statt dessen zu schnalzen (das könnte ich ja leiser tun) .... hat jemand Erfahrung mit schisserigen Hunden und Clicker?

Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.

Wie hast du denn bis jetzt mit dem Hund kommuniziert?
Mit sieben Jahren ist er nicht mehr der Jüngste und dieses für ihn ungewohnte Knallen in der Wohnung verunsichert ihn eben.
Vom Clicker sind ja viele begeistert, doch bei den meisten klappte es auch nicht auf Anhieb. Stimme und Gesten sind einfacxh natürlicher.
Ciao Erwin

Huhu! #

Du könntest das Geräsch auch etwas dämpfen, indem du in deiner Hosentasche o.ä. clickst.

Gar nicht!!!

Nee, quatsch ..... also (Achtung jetzt wird es lang) ... Mara und ich kommunizieren mit einander im Grund sehr gut vor allem mit Gesten (sie hat mir mittlerweile alle Facetten der Hundsprache gezeigt - kann sie gut) und Verbal. Tricks üben wir vor allem mit Futter.
Bei uns ist ja auch soweit alles sehr harmonisch - bis auf Hundebegegnungen an der Leine - das ist wirklich schwer. Da ich mittlerweile natürlich nicht mehr ganz unbefangen bin, denke ich daß mein Stimmlob in Extremsituationen nicht so ideal ist. Futter nimmt sie in extremen Sitationen auch nicht, oder nur schlecht.
Daher hatte ich die (vielleicht fixe) Idee den Clicker als neutrale positive Verstärkung so zu manifestieren, daß ich sie dann Stück für Stück an schwerere Sitationen heranführen kann.
Nichts anderes machen wir bereits mit einem Stimmkomando "Schau mich an" - was auch mittlerweile in 80% der Fälle bei großer Ablenkung klappt.

Den Clicker will ich eigentlich mehr für mich einführen - damit ich immer alles in der richtigen Reihenfolge mache ;o)

Geräusch dämpfen habe ich versucht - sie kam dann geduckt und schleckend zu mir so nach dem Motto "ja, ich will ja lieb sein und wenn Du umbedingt willst nehme ich auch zur Not was von der Fleischwurst - aber ich weiß schon, daß Du da was ganz gefährliches versteckst ..."

Wir haben dann entfernt geclickert (Mann in der anderen Ecke des Zimmers) - aber so richtig entspannt war das eben auch nicht. Der Weg zum "ui fein, jetzt bekomme ich was tolles" ist auf jeden Fall sehr weit ... daher meine Frage, ob jemand diese Schwierigkeiten kennt und darüber hinweg geklickert hat, oder ob ich es einfach lasse ...

Kleb ein Stück Pflaster über den Clicker, das dämpft ungemein. Und clicker einfach weiter. Sie gewöhnt sich dran.

Ich hatte hier einen Neufundländer, der sich bei jedem "Click" hilfesuchend hinter seinem Frauchen versteckt hatte. Nach ein paar Tagen war's vorbei und bei jedem Click für gutes Verhalten kam er freudig an, sich seine Belohnung zu holen.

Hatten wir auch erst. Sobald der Hund aber merkt das ein Click mit einem Leckerchen verbunden ist hört die Angst auch auf. Hat bei meinem ca. 20 Clicks gebraucht.

Danke!

Dann werde ich mal sehen wie lange Mara so braucht bis das nicht mehr schlimm, sondern toll. Ich werde den Clicker wohl auch ersteinmal dämpfen - 42 kg Hund und so ein Hasenherz ....

Hallo,


hab meinen Klicker auch gedämpft, nich mit nen Pflaster, sondern mit Taschentuch. Klappt auch gut.

Viel erfolg mit dem Klickern!!

Hallo,
gute Tipps.
@Erwin die Angst des Hundes hat nicht unbedingt was mit seinem Alter zu tun.Probleme beim Clickern sind mangelnde Übung und das richtige Timing.Und die Methode hat mehr mit der Natur zu tun als du glaubst.

Gruss Michael

Sicher hat es nicht unbedingt mit dem Alter zu tun, doch wenn nach 7 Jahren plötzlich ein neues ungewohntes Geräusch erschallt, dann wird dies einfach erstmal als feindlich eingestuft, wenn der Hund nicht sehr robust ist.
Also ist es doch besser ihn erst mal gedämpft daran gewöhnen. "Gedämpft" natürlich nicht den Hund und es ist auch nicht heißer Dampf gemeint.
Ciao Erwin