@Yuma<3
Dann solltest du dir erst einmal überlegen und sicher sein, was genau du vom Leben willst.
Ich hatte auch die ein oder andere krasse Wendung und im Grunde die gleichen Gedanken wie du.
Nach meinem Abitur saß ich bei der Bundeswehr zum Vorstellungsgespräch & Bewebungsunterlagen rausholen, für den Beruf des Flugsicherungskontrolloffiziers. Zeitgleich hatte ich mich beim BKA für den gehobenen Dienst beworden und bin zum Auswahltest eingeladen worden - aber nie hingefahren. Ich wollte dann doch studieren und irgendwie wurde mir auch klar, ich bin kein totaler Arbeitsmensch. Ich lebe nicht für die Arbeit. Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich ganz sicher nicht bis zur Rente arbeiten.
Ich wollte schon immer mindestens einen Hund haben, andere Tiere, Haus, Garten. Das war mir wichtiger.
Bei meinem Mann z.B. ist das ganz anders. Der Job den er jetzt aufgegeben hat, wäre für mich ein Traum gewesen
35 Stunden Woche, sehr gutes Gehalt und insgesamt eher eine ruhige Kugel schieben. Aber ihn hat das fertig gemacht, weil er Langeweile nicht erträgt. Er hat ja nun gewechselt und hat jetzt deutlich mehr Stress, mehr Überstunden. Aber er braucht das irgendwie.
Wenn du nicht im Beruf aufgehen willst oder wirst, dann passt Polizei vermutlich wirklich nicht.
Bei einem Bürojob ist jedoch die Frage, wieviel Gehalt du dir vorstellst bzw. wieviel du brauchst, um davon zu leben? Eine Bekannte von mir ist Bürokauffrau in einer Firma die Bäder (also Wannen, Duschen, Fliesen, alles) anbietet und einbaut. Das ist keine kleine Firma, trotzdem hat sie netto vielleicht so 1.200€, bei einer vollen Stelle.
@Crabat hatte Zoll vorgeschlagen. Ich hätte rückblickend, wenn ich mit der jetzigen Erfahrung noch mal 18 wäre, vielleicht am ehesten den gehobenen Justizvollzugsdienst eingeschlagen. Gehalt und Verbeamtung sind genauso reizvoll wie bei Polizei oder Zoll, aber die Arbeitszeiten deutlich geregelter. Selbst wenn einmal Schichtdienst anstünde, so ist der lange vorher bekannt. Der Mann einer Bekannten ist JVA-Beamter im gehobenen Dienst. Plötzliche Überstunden kennt der nicht. Das läuft dort offenbar sehr genau nach Dienstplan. Er weiß schon lange vorher, wann er wie lange arbeitet. Und das Gehalt stimmt auch.
Und man hat dort eine gute Mischung, finde ich. Sehr viel Büroarbeit, Organisation, Verwaltung. Aber auch Kontakt zu den Insassen, Initiierung sozialer Projekte, etc...
Blöd ist nur, dass du jetzt bereits deine Wohnung gekündigt hast. Egal wie du dich entscheidest, wirst du ja nicht von jetzt auf gleich einen neuen Ausbildungsplatz bekommen.
Kannst du dir eine neue günstige Wohnung besorgen?