Verwahrloste Hunde: Schon vor einer Woche Tierschutzverein alarmiert

merlin

20 Jahre Mitglied
Verwahrloste Hunde: Schon vor einer Woche Tierschutzverein alarmiert

ALTENGLAN-MÜHLBACH: Drama um verwahrloste Hunde - Besitzer: Erfolglos Abnehmer für Welpen gesucht

In Verbindung mit den zwölf verwahrlosten Hunden in einem Anwesen im Altenglaner Ortsteil Mühlbach (wir berichteten) sind nun Gerüchte aufgekommen. Gerüchte wollten wissen, dass die Altenglaner Verbandsgemeindeverwaltung schon seit zwei Wochen von den vielen Hunden in dem Wohnhaus gewusst und nichts unternommen habe.

Dazu sagt Helmut Rumpf von der Ordnungsbehörde, er habe erst am Donnerstag von einem einzigen bellenden Hund auf dem Balkon des Anwesens erfahren. Daraufhin habe er den Tierschutzverein verständigt. Dessen Vorsitzender Douglas Wood habe vor verschlossenen Türen gestanden und deshalb nichts unternehmen können. Es sei der Verwaltung nicht bekannt gewesen, dass das Haus nicht mehr bewohnt gewesen sei. Die Familie sei nach Rammelsbach umgezogen, hätten spätere Recherchen ergeben.
Mechthilde Wood, Ehefrau des Tierschutzvereinsvorsitzenden erklärte, dass man nur über den einen Kampfhund auf dem Balkon, aber nicht über die anderen Hunde informiert worden sei. Da die Mieter weggezogen seien, habe man keine Möglichkeit gehabt, in das Haus zu kommen. Der Tierschutzverein habe keine rechtliche Handhabe, die es ihm erlaube, in ein fremdes Haus einzudringen.
Millie Staudt, die in der Nachbarschaft des Anwesens wohnt, erzählt, dass sie schon vor einer Woche den Tierschutzverein über den bellenden Kampfhund auf dem Balkon verständigt habe. Am Mittwoch habe sich dann der Hund für kurze Zeit beruhigt, als in der späten Nacht der Sohn der Familie den Hunden einen Besuch abgestattet habe, um sie offensichtlich zu füttern. Doch zwei Tage später sei dass Bellen immer schlimmer geworden. Der Kampfhund auf dem Balkon habe offensichtlich unter großem Durst gelitten, denn als es regnete, habe er Regenwasser von einem Abflussrohr geleckt. Er sei völlig entkräftet gewesen. Von Freitag auf Samstag habe der Hund erneut ununterbrochen gebellt.
Als Millie Staudt schließlich die Polizei verständigte, sei endlich etwas unternommen worden. Aus dem versiegelten Haus entweiche immer noch ein unerträglicher Gestank. Das Aussehen des Kampfhundes deute darauf hin, dass er erst vor kurzem Junge bekommen habe. Doch bei der Räumung seien keine Welpen gefunden worden.
Die Besitzer der Hunde hätten völlig zurückgezogen gelebt. Die Familie habe in den anderthalb Jahren, in denen sie in Mühlbach wohnte, keinen Kontakt zu Nachbarn gehabt. Man habe sie nur selten zu Gesicht bekommen. Alle Fensterläden seien stets verschlossen gewesen.
Der Familie scheinen die Probleme mit den Hunden über den Kopf gewachsen sein. Im vergangenen Jahr habe man sich zu dem Hunderüde ein Weibchen angeschafft, berichtet die Ehefrau des Hundebesitzers. Der Vorbesitzer habe der Familie mitgeteilt, dass die Hündin sterilisiert sei. Dies habe sich aber nicht bestätigt. Vor acht Monaten habe das Hundeweibchen zehn Welpen geboren. Seitdem habe man verzweifelt versucht, Abnehmer für die Tiere zu finden. Doch sämtliche Tierheime hätten gesagt, die Unterbringung sei nur in Notfällen möglich. Auch in Kaufhäusern habe man Zettel verteilt, dass Hunde kostenlos abzugeben seien. Die beiden Söhne hätten sich auch in der Schule umgehört, ob irgend jemand Interesse an einem jungen Hund habe. Doch nichts habe gefruchtet.
Zu Monatsbeginn habe der Hausbesitzer der Familie mitgeteilt, dass er das Anwesen verkaufen wolle. Deshalb habe man sich eine andere Wohnung gesucht. Erst vor acht Tagen sei man vollständig in die neue Wohnung umgezogen. Die Söhne seien seitdem beauftragt, die Hunde regelmäßig zu füttern. Sie habe sich auch darauf verlassen, dass dies die beiden 15- und 16-jährigen Jungen auch tun würden. Sie findet die Aufregung scheinheilig. Als sie Abnehmer für die Hunde gesucht hätte, habe niemand große Tierliebe gezeigt.
Die Polizei berichtet, dass es auch für sie eine große Überraschung gewesen sei, als in dem Haus eine solch große Zahl an Hunden aufgefunden wurden. Nur ein leises Wimmern habe man von außen hören können. Die Tier hätten sich zum Teil in einem erbärmlichen Zustand befunden. Den Bericht der Tierärzte gilt es abzuwarten, bis eine detaillierte Anzeige wegen Tierquälerei erstattet wird. (say)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 20. Mär
 
  • 30. April 2024
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Vera

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Das Tierheim als Erlösung von einem Alptraum

BRUCHMÜHLBACH-MIESAU/MÜHLBACH: 13 Hunde suchen dringend ein neues Zuhause - Verwahrlost in Mühlbach gefunden

Ungestümes Wedeln, Luftsprünge, Freudengeheul - mit diesen überschwänglichen Sympathiebezeugungen begrüßen die
Dreizehn jeden Zweibeiner, der ihnen auch nur die geringste Aufmerksamkeit zollt. "Zuwendung war für die Tiere bisher ein Fremdwort. Daher sind sie dankbar für jeden Blick und jedes liebe Wort", sagt Susanne Porger. Sie ist Mitarbeiterin in der Tierpension "Kennel-Farm" in Bruchmühlbach-Miesau und hat ein großes Herz für alle Vierbeiner. Aber ihre ganz besondere Fürsorge konzentriert sich im Moment auf die Hunde, die vor kurzem aus Mühlbach in die Tierpension gebracht wurden. Was für andere Hunde ein Alptraum wäre, muss diesen Tieren wie eine Erlösung vorkommen: Denn bei ihren Besitzern fristeten sie ein elendes Dasein in Dreck und Dunkelheit.


Zur Vorgeschichte: Die Hunde wurden zusammen mit einer Perserkatze und zwei Chinchillas am 17. März total verwahrlost von Polizei und Feuerwehr aus einem unbewohnten Haus im Altenglaner Ortsteil Mühlbach befreit (wir berichteten). Wegen des bestialischen Gestanks konnte die Feuerwehr das Anwesen nur mit Atemschutzgeräten betreten. Dort fanden sie die Tiere, die längere Zeit knöcheltief in ihrem eigenen Kot dahin vegetiert hatten. Die Eigentümer hatten sie zurückgelassen, als die Familie nach Rammelsbach umgezogen war. Offenbar wurden sie zwar sporadisch mit Essen versorgt, kamen jedoch nicht ins Freie. Die Halter gaben an, dass sie monatelang vergeblich versucht hätten, Abnehmer für die Tiere - darunter auch neun Junghunde - zu finden. Die Polizei erstattete Anzeige wegen des Verdachts der Tierquälerei.
"Die Hunde waren voller Exkremente, als sie zu uns gebracht wurden", berichtet Susanne Porger von der Kennel-Farm, wo die Tiere ein Obdach fanden. "Wir mussten sie zuerst scheren, um sie überhaupt baden zu können." Vor allem bei den neun jungen Schäferhundmischlingen ist diese Prozedur nicht zu übersehen. "Doch das Fell wächst schließlich nach", betont die Tierpflegerin.
Doch wie steht es nach diesem Martyrium mit der Psyche? "Die Hunde sind Menschen gegenüber sehr freundlich. Aber sie haben mit ihren rund neun Monaten einen enormen Nachholbedarf, was Erziehung und das Wissen von der Welt angeht. Schließlich haben sie nichts gesehen außer dem Haus, waren nie an der Leine spazieren und sind wohl auch noch nicht alle stubenrein." Daher sollten die künftigen Herrchen und Frauchen der Junghunde - zwei Weibchen und sieben Rüden - Geduld und ein wenig Hundeverstand mitbringen, meint sie.
Schon älter sind die Mutter der Rasselbande und eine Pitbull- oder Bulldog-Mischlingsdame, die ebenfalls ein neues Heim suchen. Über das Schicksal des Vaters der jungen Schäferhunde ist indes das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Halter hatte nämlich nur eingewilligt, die Tiere zur Weitervermittlung freizugeben, wenn die VG Altenglan garantiert, dass er den Rüden zurück bekommt. "Nach allem, was passiert ist, wäre das unglaublich", entrüstet sich Susanne Porger.
"Auf den Kompromiss zwölf gegen einen sind wir nur eingegangen, um wenigstens die anderen Tiere schnellstmöglich weitervermitteln zu können", erläutert Helmut Rumpf vom Ordnungsamts der VG Altenglan. "Ohne Zustimmung des Besitzers hätten wir ein tierärzliches Gutachten und eine Gerichtsentscheidung abwarten müssen und das hätte leicht 14 Tage dauern können."
Was jetzt mit dem Rüden passiert, ist - so der Kuseler Amtstierarzt Erwin Blasko - weiter offen. "Jetzt muss der Staatsanwalt entscheiden, ob der Besitzer weiter ein Tier halten darf. Und da kommt es ganz darauf an, wie das Gericht den Fall sieht." Eines steht jedoch Blasko zufolge bereits fest: "Die Kosten für die Unterbringung der Tiere muss der Kreis tragen."
Info

Tierpension Kennel-Farm, Bahnhofsstraße 80, Bruchmühlbach-Miesau, Telefon o6372/8070.


Von unseren Redakteurin: Gabriele Schöfer
 
Ist das eigentlich landestypisch, statt von einer Hündin immer von einem "Weibchen" zu sprechen ? Wo liegt dieses Dorf überhaupt ?

Oder haben die Pressefritzen nur keine Ahnung, wovon sie schreiben ? _Das_ wäre ja nichts neues...

ciao
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich bin schon froh, daß sie nicht von einer Rüdin sprechen
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watson
 
Hi Andreas

Sie haben wie immer keine Ahnung wo von Sie schreiben...

Schöne Grüße


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merlin
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Stand heute in unserer regionalen Tageszeitung "Die Rheinpfalz"

Hunde suchen weiter ein Zuhause

Die neun jungen Schäferhundmischlinge, die im März völlig verwahrlost aus einem Haus befreit wurden, warten noch immer in der Tierpension Kennel auf neue Herrchen oder Frauchen.

"Ein paar Interessenten waren zwar da und haben sich die Hunde angeschaut, doch bisher konnten wir keines der Jungtiere vemitteln", bedauert Annemie Rössler-Frank, Inhaberin der Tierpension. Nur die Mutter der Junghunde hat ein neues Zuhause gefunden. "Gerade für die jungen Tiere wäre es besonders wichtig, dass sie bald in gute Hände kommen", appelliert Rössler-Frank an Tierfreunde im Landkreis und betont:"Menschen gegenüber sind die Tiere sehr freundlich. Wenn man ein wenig Erziehung und Zuwendung investiert, dann hat man einen tollen Hund." Unklar ist weiter die Zukunft des Hundevaters. Der Besitzer der Meute hatte der Vermittlung der Tiere nur zugestimmt, wenn der den Rüden behalten darf. Die Polizuei stellte gegen ihn Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Eine gerichtliche Entscheidung, ob der Halter den Hund totzdem zurück bekommt, liegt nach Auskunft des Kuseler Amtstierarztes Erwin Blasko noch nicht vor.
"Der Hund ist immer noch bei uns, berichtet Annemie Rössler-Frank. Der Besitzer habe sich bisher nicht in Bruchmühlbach-Miesau gemeldet.

Die Tiere waren Mitte März in völlig verwahlostem Zustand aus einem unbewohnten Haus in Altenglan/Kreis Kusel befreit worden. Dort hatten sie längere Zeit ohne regelmäßige Versorgung vor sich hin vegetiert, bis sie von der Feuerwehr befreit und in der Bruchmühlbach-Miesauer Tierpension untergebracht wurden.

Wer sich für einen dieser Hunde interessiert, kann sich unter folgender Telefon-Nr. melden: 06372/8070

Viele Grüsse Andrea
Bullikopf-t.jpg
und Grunznase Shila
 
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