Unser Jacky=furchtbarer Sturkopf

Hi.
Ich hab mich hier jetzt schon ne ganze weile mit dem Thema beschäftigt,und auch schon einiges ausprobiert,jetzt bin ich aber zu dem schluss gekommen,das ich wohl doch mal ein eigenes Thema starten muss,weil bis jetzt noch nix geholfen hat,was ich hier gelesen und ausprobiert habe.
Folgendes Problem;
Wir haben einen fast 4-Jährigen Jacky-Rüden.
Dieser Hund hat den schlimmsten Sturkopf,den ich jemals erlebt habe(und ich kenne einige Hunde).
Unser Hauptproblem ist,das wir ihn nur bedingt ohne leine laufen lassen können.
Wenn er nen guten Tag hat,dann kommt er zurück,hat er aber grade keine Lust,dannschnappt er sich seinen Ball,und...... *schwups*....... wech isser.......
Das geht mir so dermassen auf den senkel........
Ich hab echt schon ne menge ausprobiert,(und auch nicht nur ne woche oder so),
schleppleine,da weiss er genau wanner dran ist und wann nicht,

leckerchen,bringt nix,die nimmt er draussen nich

wegrennen,juckt ihn nicht,er buddelt gemütlich weiter

An die leine nehmen und den restlichen Ausflug über nicht mehr abmachen,macht nix,hau er halt beim nächsten Ausflug ab.

Am ehesten klappts bei ihmnoch,wenn ich ihn mit seinem Ball locke,den ich jetzt schon immer dabei habe,aber dieser Hund ist ja auch nicht doof,selbst wenn wir mitten imBallspielen sind,dann schnappt der sich den Ball,und *WUSCH*ab durch die Hecke.....bzw.mitten durch den wald.
Wir sind mittlerweile teilweise schon so verzweifelt,das wir ihn dann ignorieren wenn er wieder mal abhaut,und richtung nach Hause gehen.
Er kommt dann kurz vorm Waldende freudestrahlend auf uns zu,und hat diesen Typischen Blick *Schau-mal-Mami-ist-das-nicht-toll-das-ich-wieder-da-bin*
Schimpfen kann ich da ja auch nicht,denn immerhin ist er von selbst wiedergekommen......
Und umsgleichvorweg zu nehmen,nicht das jemand denkt ich würde meinen Hund was weiss ich wo frei rumlaufen lassen, wir wohnen 50 m von unserem wald weg,und er müsste nur ein kurzes Stück durch die Siedlung bei uns laufen,falls er wirklich mal nicht kommt,und wir einfach nach hause gehen.(Ist aber noch nie vorgekommen)
Viele werden jetzt auch sagen,das sie halt warten würden bis der Hund wiederkommt.....muss ich gleich sagen,das mach ich aus prinzip nicht.
Das hört sich jetzt vielleicht hart an,aber wenn er wegläuft,dann soll er auch zusehen wie er nach hause kommt.
Er weiss auch genau,das es nach jedem Spaziergang ein Leckerchen gibt,die verlockung scheint aber nicht gross genug zu sein.....

Vielleicht wisst ihr ja was ich noch ausprobieren könnte,das vielleicht klappt........
Sorry wenns nen bisschen lang geworden ist.

LG
Jenni

Uppps,
bitte könnte jemand meine Überschrift verbessern......das soll natürlich "Furchbar" heissen.......

Hallöchen,

also ich würde auch nicht weggehen, sondern wenn er beim ersten rufen nicht zu euch kommt, hingehen, anleinen und gehen! Naja, wenn ihr wollt, dann können wir ja mal zusammen etwas üben. Habe ja schon viele Hunde aufem Hundeplatz trainiert. So aus der Ferne kann ich jetzt alles schlecht und kleingenau erklären.

@ Jimmy1989

ich frage mich grad, wie man einen solchen Hund überhaupt ableinen kann?

Bei mir bleibt so ein Hund unerbittlich im Geschirr an der Leine, entweder an der Flexi mit 5 oder 8 m (je nachdem, was Hund für einen Anzug hat beim Beschleunigen) oder an der Schlepp - aber Freilauf ist nicht.

Unsere Gesellschaft ist nun mal nicht gerade eben tolerant, wenn Hunde ohne Besitzer einfach so durch die Gegend rasen - zumal auch mal ein Auto oder ein Forstfahrzeug zur falschen Zeit am falschen Ort sein könnte. Oder ein Jäger....

Und nein - ich habe kein Problem damit, einem Hund u.U. einen lebenslangen Leinenzwang aufzuerlegen. Ich bin durchaus ein gutmütiger und beharrlicher Mensch und arbeite wenn es sein muß über Monate und Jahre an einem Problem - aber ich sorge dafür, dass der Hund in der Zeit möglichst keinen "Erfolg" hat (gut bei Getöse bei zu Nahe gekommenen Artgenossen funktioniert das auch nur theoretisch wegen der lieben freilaufenden Der-tut-nixe). Aber beim Weglaufen kann ich dafür sorgen, dass das Verhalten eben gar nicht erst gezeigt werden kann.

Wenn all meine Bemühungen bei Hund auf "taube Ohren" stoßen - gut, nicht mein Problem, wer nicht will, der hat schon .....

Hallo Jimmy,

ich kann mich da meinem Vorredner eigentlich nur anschließen und hätte auch viel zu viel angst dass mein Wuff mal von einem Jäger erschossen wird, wenn er auf eigene Faust durch die Wälder pirscht.

Versuch doch einfach weiter mit der Schleppleine zu arbeiten und wenn garnichts hilft bleibt er eben immer angeleint.

Unter Umständen stimmt eure Bindung auch nicht so ganz, denn normalerweise (so ist es zumindest bei meinem Hund und mir) hält er immer Sichtkontakt auch wenn er noch so abgelenkt Mäuse sucht, der guckt immer mal ob Frauchen noch da ist und beeilt sich wirklich sehr wieder ran zu kommen falls ich mich doch mal etwas weiter von ihm entferne.

LG

Ich würde unerbittlich mit der Schleppe üben. Bis er wirklich! hört. Wenn er dann soweit ist, dass du die Schleppe weg lassen kannst, machst nur n Karabiner rein. So denkt er, die Schleppe wäre noch dran.

Ich habe auch schon drüber nachgedacht,das er dann halt nur noch an der Leine laufen darf,aber beim besten willen,das halten meine nerven nicht aus!!!!!!!
DiesenHund kann man vielleicht ein oder zwei Tage an der leine halten,danach ist der so voller energie,da dreht man sebst auch durch.
Ich weiss das dass aus Logische sicht unvorsichtig ist ihn frei Laufen zu lassen wenn er nicht gehorcht,aber meine nerven sind halt auch irgendwann am ende.
Wir haben uns auch schon überlegt,ob es nicht das beste ist,ihn nur noch bei uns auf dem Segelflugplatz frei laufen zulassen(wir wohnen direktdaneben,und der ist grösstenteils eingezäunt)
den da läuft er kommischerweise nicht weg.Da schaut er daserimmer in unserer nähe bleibt(ausserer hat mal wieder seinen Buddeltick,da nützt garnüscht).
Aber ich werd eiren Tipp befolgen,und werd ihn jetzt nur noch mit der schleppi rumflitzen lassen,wer weiss,vielleicht gibt sich das problem dann ja in 100 Jahren oder so )
LG

Hmm vielleicht Kontakttraining mit Hilfe einer Hundeschule (dort auf dem Platz)

Leider muss ich dir sagen dass ich paar mit nem JRT kenne die auch diese Probleme haben und die nicht in den Griff bekommen haben.

Habt ihr schonmal versucht, ihn am Fahrrad laufen zu lassen? Es könnte ja auch sein, das Balou vllt. auch etwas unterfordert ist. Das macht sich durch die Ball und Buddelmacke etwas bemerkbar. Vllt. braucht er eine feste Aufgabe, wo er sich mehrmals die Woche dran auslasten kann? Agility, Flyball oder Disc Dog Frisbee.

Hallo,

versuche doch mal ruhige Kopfarbeit mit deinem Hund. Alle denken immer das man einen Jack Russell Terrier nur mit viel Auslauf ausgepowert bekommt. Das stimmt nicht.
Es gibt so viele Möglichkeiten einen Hund Kopfmäßig zu beschäftigen.
Bring ihm ruhige Kunstsücke bei, Leckersuchspiele und Konzentrationsübungen, das alles trägt dazu bei das dein Hund mehr Bindung zu dir bekommt und dich irgendwann viel spannender findet wie wegzulaufen.

VLG senden Anni & Betty

Aber du wusstest doch schon vor der Anschaffung, dass Jack Russel Terrier kleine Energiebündel sind oder?!

Versuch es doch mal mit Hundesport (z.B. Aggility) oder anderer geistiger Beschäftigung eventuell ist dein Hund einfach nicht genug gefordert und macht sich deshalb selbst auf die Socken.

Dem ist es vielleicht schlicht und ergreifend nur zu langweilig mit dir Spazieren zu gehen und sucht das Abenteuer und da er es bei dir nicht bekommt sucht er sich selbst spannende Erlebnisse.

Die einfachste Lösung ist nicht immer die Beste und lass deine Nerven doch mal außer acht und versuch mal deinem Hund zu helfen.

LG

Das Buddeln könntest du zum Beispiel auch zum Spiel umfunktionieren, nimme ein paar Leckerchen mit und lass sie vor seinen Augen in die Mauselöcher fallen, das könnte man auch mit Befehlen verknüpfen.

Zum Beispiel du lässt ihn hinsetzen und er darf die Leckerchen erst rausbuddeln wenn du ihm Befehl gibst.. später dann etwas schwieriger, er sitzt mit dem Rücken zu dir sieht nicht welche Löcher du füllst und du gibst ihm Befehl und er muss erschnüffeln wo was versteckt ist....

Oder Spiel im Wald mit ihm verstecken, du nimmst noch eine weitere Person mit und die versteckt sich oder du versteckst dich und er muss suchen. Das macht ihm bestimmt spaß. Sowas kann man auch Anfangs mit Schleppleine machen.

Da gibt es so viele Möglichkeiten ihm Abwechslung zu bieten und so bleibt er in deiner Nähe, er muss sich konzentrieren und es stärkt eure Bindung.

Hey,ihr seid total lieb,danke.
ich mache auch so schon denkspiele mit dem Hund,aber bin bis jetzt immer einfallslos gewesen,was ich draussen mit ihm machen soll.Ich werd´s auf jeden fall mal mit den Spielen ausprobieren.
Ach so,und Fahrad fahren tun wir nicht(haben keins),aber wir sind viel auf Inlinern unterwegs,und da ist er natürlich immer voll dabei.Er freut sich auch immer richtig wenn wir die Inliner anziehen,dann ab ans geschirr,und los gehts.
Aber das mit den Denkspielendraussen,das probier ich auf jeden fall aus.
Nochma danke.

wenn hund nicht kommt wenn er gerufen wird und in aller seelenruhe weiterbuddelt, wenn ihr weggeht, dann stimmt eure bindung nicht.
meiner meinung bringen strafgeschichten wie anleinen und den restlichen spaziergang nicht mehr von der leine lassen nichts, da der hund das nur sehr schwer verknüpfen wird.

ihr solltet an der bindung arbeiten... hier im forum gibt es viele tipps zum thema "bindungsarbeit".

wenn er draussen keine leckerchen nimmt, dann ist er nicht hungrig genug. da würde es helfen, wenn der gutste sein normales futter nur noch in form von training bekommt. ist aber auch in den vielen themen zur bindung beschrieben.

bei meinem welpen habe ich mich von anfang an sofort versteckt, wenn sie draussen abgelenkt war... sobald sie dann nach mir gesucht hat und mich gefunden hat, gab es ein riesen fest und viel freude. genauso auch das abrufen... nach jedem "hier" gab es viel freude und leckerchen.
das kannst du gut auch an der schleppleine üben!

freilaufen lassen würde ich den kleinen auch erstmal nicht mehr... jede beschäftigung mit deinem hund (clickern, freudige unterordnung, suchspiele usw.) fördert die bindung.

das wichtigste an der hundeerziehung ist das richtige loben und die motivation...

ich wünsche euch viel erfolg

lg tanja

Ich muß Tanja da unbedingt beipflichten

Wir hatten im vorletzten Jahr an Weihnachten über 3 Wochen einen Jack Russel Rüden in Urlaubspflege. Bei seiner Besitzerin wurde er nur an der Flexi-Leine geführt, nachdem er ein paarmal ausgebüchst war.

Von uns hat der Hund keinerlei Futter aus dem Napf bekommen, sondern wir haben ihm draußen einen "Job" verpaßt - Futter suchen. Er hat sein komplettes Futter nur noch draußen mittels Futtersuchspielen bekommen. Nach wenigen Tagen konnte man ihn unbedenklich ableinen, der hatte gar keine Zeit mehr für irgendeinen Blödsinn, kam sofort auf Zuruf und fand diese Futterspielchen einfach nur toll.

Er war 2 Wochen zurück bei seiner Besitzerin und das "alte Spiel" ging von vorne los