Und kein Ende der Traurigkeit?

Emma

15 Jahre Mitglied
Und kein Ende der Traurigkeit?

Wir Deutschen sind ein besonderes Volk. Wir lieben Exzesse, und da die meisten von uns das Bunji-Jumping aus Alters- und Gesundheitsgründen verneinen, lassen wir uns den ultimativen Kick über selbstherrliche Politiker und dummdreiste Medieninhalte vermitteln. Wir werden betrogen und verarscht. Unsere Demokratie droht, an Skandalen zu ersticken. Die Vergangenheit sollte uns gelehrt haben, wohin es führen kann, wenn mit demokratischen Institutionen Schindluder getrieben wird – von einer Politikerkaste die das amtlich krimineller werdende Klima stetig füttern. Die Moral dieses Volkes wird zertört. Sollen wir uns gefallen lassen, wieder ein Volk von Barbaren zu sein, dem es nicht gelingen darf, eine Kultur des Zusammenlebens zu besitzen?
Wir lassen es uns gefallen.
Es gilt, sich Szenen vorzustellen, die wirklich passiert sind, die einem den Atem verschlagen:

· Da will ein beruflich selbständiges Ehepaar mit Staffordshire Hündin von Berlin nach Brandenburg in ein Einfamilienhaus übersiedeln, würde neben Steuerabgaben 1 ½ Arbeitsstellen in eine finanziell abgemagerte und überalterte Region tragen. Die Hündin hat ihre Verträglichkeitsnachweise erbracht. Forderung des Ordnungsamtes: Innenvergitterte Fenster, ein im Haus befindlicher Zwinger. Auf den Umzug in’s Fontaneland wurde verzichtet.

· Da wird einem Paar der Bullterrierrüde enteignet, weil sie angeblich nicht in der Frist das Negativzeugnis erbracht hatten. Fact: Der Prüfer hatte in seinem Gutachten festgestellt, er könne für diesen Hund kein Negativgutachten feststellen, hielte es aber für möglich, ein Negativgutachten zu erstellen so, wie der Hund sich zeige. Schrieb’s und kassierte die Gebühr. Ohne mit dem Paar über die Unzulänglichkeit der gutachterlichen Aussage in Dialog zu treten, ließ das Amt Termine verstreichen, um gegen Kostenerstellung mit dem Hundefang vor der Tür zu stehen.
Unverzeihliche Hilflosigkeit des Paares im Umgang mit Formulierungen? Wenn, jetzt haben sie mit dem Holzhammer gelernt.

· Da werden Hundebesitzer von Verwaltungsangestellten der Veterinärämter nach ihrer Hundehaftpflichtversicherung gefragt, in vielen Fällen nach der dazugehörigen Nummer – wiederrechtlich! Die Angestellten wissen, dass sie gesetzeswidrig handeln, verzichten gezielt auf den Hinweis der freiwilligen Aussage, versuchen, bei Verweigerung zu nötigen – passiert nicht nur in Berlin. Es geht hier nicht darum, dass eine Haftpflichtversicherung sinnvoll ist. Natürlich ist sie dies und sollte durchgängig eingeführt werden. Nein, es geht um das Wie, um das gezielte Ausreizen von Gesetzesbrüchen: wo ist das wirkliche Ziel dieser Handlungsweise. Es sei angemerkt, dass eine allgemeine Versicherungspflicht sich (leider) ohnehin legal nicht durchsetzen lässt wie beim Auto, wobei bekanntermaßen ca. 11.000 Autos auf deutschen Straßen ohne Versicherungsschutz fahren.

· Da werden Hundebesitzer von Verwaltungsangestellten der Ordnungs- bzw. Veterinärämter nach der Versteuerung ihres Hundes gefragt. Auf den Formblättern der ersten Zeit war noch zu lesen: „Freiwillige Angabe“. Dieser Zusatz fehlte später, die mündliche Aufklärung natürlich ebenfalls. Auch hier wieder Überlegung wie oben.

· Da wird ein polizeiliches Führungszeugnis „für die Behörde“ gefordert, was heißt: Dieses Zeugnis bekommen Sie erst nach dem Ordnungs- bzw. Veterinäramt in die Hände – wenn überhaupt. Vereinzelt gab es Fälle, in denen der rechtmäßige Besitzer – denn über das Bezahlen der Gebühr wird er Eigentümer – das Zeugnis nicht zurückerhielt. Ein solches Führungszeugnis ist ansonsten weitgehend für die Anstellung im gehobenen Staatsdienst gewollt: Verhältnismäßigkeit? Die Unzulänglichkeit des sog. Polizeilichen Führungszeugnisses für den Privatgebrauch zeigt sich wie folgt: Ihr Halten eines indizierten Hundes vergleicht sich mit Ihrer virtuellen Berufung zum Richter im Staatsdienst, und das Zeugnis für den Privatgebrauch würde Ihnen nach Hause geschickt werden, wo bereits Ihre geschickten Fälscherhände darauf warten, aus Un- nur Wohltat zu machen. Sie sind handwerklich zu ungeschickt? Schade. Sie haben nicht wie erwartet Beziehungen zu Zuhältern und Geldfälschern? Na ja, dann sind Sie die RTL-untaugliche, langweilige Ausnahme. Verstehen wir uns nicht falsch: Wir als Tierschutzorganisation haben uns auch für das polizeiliche Führungszeugnis eingesetzt als Voraussetzung. Aber: Weder darf ein ordentlicher Halter vorher noch nachher in irgendeiner Weise wie massenhaft geschehen, kujoniert, diskriminiert werden. O. k. heißt O. k.!

Die Repräsentanten dieser Gesellschaft, die menschenverachtend Hndelt und unsozial, die alle Maßstäbe verloren hat, bietet uns Leidkultur: Mein Gott, was ist aus dem früher geschätzten Otto Schilly geworden, der vor dem Bundestag über seinen Besuch im Vernichtungslager Majdanek zu schluchzen wusste. Abgeschleckt hat er sich seine linke Camouflage, entpuppt sich als Doppeldregger.
Richter wie Heinrich Gehrke (Prozess gegen Monika Böttcher) bellt ungestraft Sätze wie: „Was ich nicht wissen will, will ich nicht wissen.“
Schäbig. Schäbig wie die Art, in der SPD und CDU in Schleswig-Holstein vier wichtige Posten in der Justiz ausgekungelt haben, nicht nach Leistung nur nach Parteibuch.
Oder dieser unsägliche, unappetitliche Oskar Lafontaine, der das Landespressegesetz veränderte (Sind Ihnen die merkwürdig einseitigen Nachrichten über unsere Hunde in den Medien gegenwärtig?!), nachdem er mit Saarbrückens Rotlichtmilieu in Verbindung gebracht worden war. (Wie kränkend für uns „Kampfhund“- Besitzer, dürfen wir uns doch sonst daran erfreuen, den vermeintlich heißen Draht zu Straps und tabledance zu haben). Bevor er , in der „Zeit“ war es atemberaubend zu lesen, seinen alten Freund Heiner Lindner, Chef des Dietz-Verlages, austrickste, um sein Schmalzbuch „Das Herz schlägt links“ möglichst einträglich zu vermarkten. Und seine Frau, dieses volkswirtschaftliche Glanzlicht, fordert doch glatt die Schaffung von Arbeitsplätzen mit dem Hinweis, es bräuchte doch nicht jeder Haushalt eine Waschmaschine. Man könnte doch in Waschsalons gehen. Gehen Oskar und sie selbst?

Klar, bitter und rechtens ist: Wir werden jeder an unseren Taten gemessen. Was für Rechtsstaat, der, was das heimlich Abhören seiner Bürger betrifft, weltweit an der Spitze steht. Canaris und Gehlen lächeln selig im Grabe. Was für ein Rechtsstaat, der unter dem vorlage erlaubt, die die Unverletzlichkeit der Wohnung, des Geschäftes, des Autos, der Garage etc. aufhebt, die gilt, wenn keine zwingenden Beweise vorliegen. Das nenne ich ein Herz für Tiere, Alle Achtung. Sie haben überhaupt keinen Hund? Macht nichts. Hätte ja sein können.
 
  • 28. April 2024
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Hi Emma ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo!

Ich weiss, was Du meinst. Aber was tun??
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Mein Mann und ich haben uns jetzt zum Ziel gesetzt: noch 3 Jahre hier in Deutschland (wegen Schulden-Abbau) und dann machen wir den Abflug ins Ausland. Vermutlich nach Amerika, weil mein Mann Ami ist. Aber eher wahrscheinlicher ist sogar noch Kanada. Wir werden hier jedenfalls nicht alt werden. Gott behüte.



Liebe Grüsse aus Augsburg,

Squeeky
 
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