Über die 3. Bundesfährtenhundprüfung

dog-aid

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Über die 3. Bundesfährtenhundprüfung


Großröhrsdorf/Sachsen, 4.11.01

Die 3. Bundesfährtenhundprüfung wurde erstmals in Sachsen ausgerichtet. Am Wochenende starteten 32 Hundeführer mit ihren Deutschen Schäferhunden aus dem gesamten Bundesgebiet in Großröhrsdorf. Der Wettkampf ist eine Vorrunde, bei der sich die Teilnehmer des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. (SV) für die VDH-Qualifikation (Verband des Deutschen Hundewesens) zum internationalen Ausscheid qualifizieren.
Angeführt von einem Lotsenwagen fuhren am Wochenende Autokonvois durch Großröhrsdorf und Pulsnitz zu den Wettkampfplätzen. Am Straßenrand staunten die Leute. Ein Ziel waren die Wiesen hinter Friedersdorf. Hier lagen die ersten Fährten, die die Schäferhunde zu erschnüffeln hatten. Auf einem 1,5 km langen Weg sollten die Hunde eine drei Stunden alte Fährte absuchen. Und das geht so: Der Hund muss auf einem etwa 20 Mal 20 Schritt großem Stöberfeld den Ansatz der Fährte selbst finden. Er wird an einer zehn Meter langen Leine geführt, darf aber auch frei suchen. Hat der Hund die Spur entdeckt und angezeigt, geht's los. Auf unterschiedlichem Gelände, zum Beispiel Wiese und Acker, sind sieben Gegenstände versteckt, die der Fährtenleger geraume Zeit bei sich trug. Die Schnüffler sollen sie finden und müssen dabei verschiedene Schwierigkeiten überwinden. Der an sich schon komplizierte Weg mit sieben Winkeln und einem Bogen wird durch eine so genannte Verleitfährte noch zwei Mal gekreuzt. Von der darf sich der Hund nicht irre machen lassen. Hat er einen Gegenstand gefunden, muss er ihn verweisen.
Ein Schmankerl der Strecke sind die zwei spitzen Winkel. Hier scheitern schon manche. So auch Günter Pfarrer aus Hungen mit Kelly vom Sheraton. Kelly gab an dieser Stelle auf. So enttäuscht der Hundehalter auch war, "bei einem solchen Wettbewerb, müssen diese Schwierigkeiten genommen werden", kommentierte Richter Peter Rihm die Leistung des Schäferhundes. Mit 65 Punkten lag Kelly knapp unter dem Leistungsminimum und konnte sich nicht weiter qualifizieren. Die höchste Punktzahl ist 100. Mit 70 Punkten ist der Wettbewerb noch geschafft.
Hunde, die zur Bundesfährtenhundprüfung antreten, haben meist die erste und zweite Stufe nach der Prüfungsordnung des VDH abgelegt. Auch die Prüfung als verkehrssicherer Begleithund muss bestanden sein. Mindestens drei Jahre dauert eine Ausbildung. "In der Regel brauchen die Tiere aber fünf bis sechs Jahre, ehe sie fit sind", erklärte der Landesgruppenausbildungswart Reiner Müller. Vor allem muss aber die Chemie zwischen Hund und Halter stimmen. "Das richtige Loben und Tadeln ist das A und O in der Ausbildung und dazu gehören Grips und Einfühlungsvermögen", ergänzte er. "Auch unter den Hunden gibt es Choleriker und Phlegmatiker. Jeder Hund muss anders behandelt werden." Ein glückliches Händchen hatte Erich Sproll aus Singen Hohentwiel mit seiner Karla vom Rosenegg. Nach jedem Fund streichelte er das Tier liebevoll. Das nahm die Spannung, denn beide waren vor dem Start sehr nervös. "Wenn einer sagt, dass es nicht kribbelt, lügt er", meinte Erich Sproll. Und Karla hat es geschafft. Mit 96 Punkten erschnüffelte sie in Friedersdorf am Sonnabend Vormittag das bis dahin beste Ergebnis. Stolz wie ein Spanier stand der Bayer neben seinem Liebling.
Die Landesgruppe Sachsen des Vereins deutscher Schäferhunde ist froh, dass sie den diesjährigen Wettbewerb ausrichten durfte. Sie hat ihre besten Fährtenleger zusammengetrommelt und sorgte für optimale Bedingungen vor Ort. Mit viel Engagement und Einsatzbereitschaft bereitete die kleine Ortsgruppe Großröhrsdorf die Veranstaltung vor. Ein Lob allen Verantwortlichen, Ordnern, Lotsen und dem Verpflegungsservice.

Quelle:

bis denne

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gnadenhof_flemsdorf@gmx.de
 
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