Trennungsangst - was kann ich tun?

gini01

Hallo Leute, ich brauch mal ein paar Tips...!!! Ich hab gestern Lilly abgeholt. Lilly wird am 19.08.02 1Jahr alt, sie ist eine Staffordshire-Bullterrier-Hündin mit sehr großer Trennungsangst. Die ehemalige Besitzerin rief mich vorgestern an und hat mich drum gebeten Lilly abzuholen. Man könnte diesen Hund nicht alleine lassen, sie "schreit" nur rum und leidet unter totaler Zerstörungswut. Lilly ist damals mit 10 Wochen zu dieser Frau gegangen - als Zweithund. Erst klappte alles wohl ganz gut und auf einmal fing sie an so rumzuspinnen... Ich hab gefragt ob denn irgendwas außergewöhnliches passiert sei - aber angeblich käme das einfach so aus heiterem Himmel. Ich bin dann sofort losgefahren um mir das mal vor Ort anzuschauen... Lilly hat wirklich ganze Arbeit geleistet: wenn sie alleine bleiben sollte, war sie mit Molly wohl in der Küche eingesperrt. das sieht man an Türen, Türpfosten, Schränken, Tischbeinen, Fußboden - alles "angeknabbert". Ziemlich doll sogar - um nicht gleich zu sagen KAPUTTGEBISSEN...! Und dann die ganzen Beschwerden von den Nachbarn. Lilly jault nicht - nein, sie kreischt regelrecht. Ich hab sie dann kurzerhand mitgenommen. Jetzt ist sie bei mir. Ich kann sie nicht mal in ein Zimmer Sperren, sie fängt sofort an zu randalieren - auch wenn ich einen von meinen 3 Herren mit ihr zusammensperre. Ich finde auch das sie hyperaktiv ist. Mein Staf-Bull-Rüde (4 Monate alt) ist wesentlich ruhiger. Kann das daran liegen das Lilly mit einem hyperaktiven Kind aufgewachsen ist? Kann mir jemand ein paar Tips geben wie ich ihr langsam beibringen kann alleine zu bleiben? Bin für jede Hilfe dankbar...
Gruß Gini

PS.: Wenn ich hier mit meinem Thema falsch bin dann bitte verschieben
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<small>[ 14. August 2002, 15:29: Beitrag editiert von: gini01 ]</small>
 
Hallo Gini
Du schreibst: Ich kann sie nicht einmal in ein Zimmer sperren,sie fängt sofort an zu randalieren auch wenn ich ein meiner 3Herren mit Ihr zusammen sperre.
Ich denke so wird das auch nichts.Ich nehme mal an
das ihr nie gelernt wurde alleine zu sein.
Das mußt Du wohl mit ihr erst üben ,erst mit kleinen Schritten ,und wenn das gut klappt langsam mehr.Sie muß wohl erst mal Vertrauen zu Dir finden.
Wer weiß was sie schon alöles erlebt hat.
Lg Thai
 
-Verschoben nach Erziehung/Verhalten-
 
Das sollte jetzt nicht so rüber kommen das ich Lilly in ein Zimmer packe, die Tür zumache und schaue was passiert...
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Ich kann nicht mal eben zum Briefkasten gehen und nach Post gucken (das dauert wirklich nur 30sek)... Angeblich soll das mit ihrem alleinlassen bis vor 4 Wochen geklappt haben - kann ich mir aber nicht vorstellen. Ich werd ihr auf jeden Fall erst mal Zeit zum eingewöhnen lassen und dann so ganz langsam anfangen. Nur wie mach ich da am Besten?
Gruß Gini
 
Hi Gini
Also die Eingewöhnungszeit wie Du schreibst die brauch sie erst mal.
Ich habe es bei Thai so gemacht,ich habe ihm immer gesagt ,schön lieb sein ,ich komme gleich wieder(das mag für viele albern klingen aber ich machs so)ich bin immer erst kurz raus,z.B Müll weg bringen Post holen etc.bin aber noch ne ganze Weile im Flur geblieben zum lauschen.Wenn ich wieder gekommen bin,bin ich erst schnur straks an ihm vorbei hatte er was gemacht,hab ich ihn ignoriert,war alles ok gab es Lob und Lecker.Und glaub man ja nicht er hätte nichts kaputt gemacht,Oh doch das hat er.Von Zeit zu Zeit war ich immer länger weg,das dauert natürlich aber siehé da er kanns
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Wünsch Dir viel Glück
 
Ich würde auf jeden Fall die Ex-Besitzerin noch einmal löchern, ob sich wirklicht nichts verändert hat. Ich kann mir nihct vorstellen, das die Hündin bisher nie was gemacht hat und aus heiterem Himmel damit anfängt...

Zudem könnte ich mir vorstellen, daß es jetzt evtl. sogar erst einmal etwas schlimmer wird, da sie ja wirklich von ihrer ehemaligen Besitzerin getrennt ist und in eine fremde Umgebung gekommen ist.

Ich denke auch, daß Du wahnsinnig viel Geduld brauchst. Begleitend würde ich es evtl. mal mit Bachblüten versuchen... Kannst mich gerne dazu anmailen
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Gruß
 
Zeit, das Zauberwort ist Zeit
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Die Hündin muß sich zuerst an ihre neue Umgebung gewöhnen. Erst wenn das geschehen ist würde ich sie langsam an das Alleinsein gewöhnen
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watson
 
Guten Morgen, Zeit soll Lilly auf jeden Fall bekommen. Ich bin ja den ganzen Tag zu Hause und mein Freund hat im Moment auch noch Urlaub
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. Sogar im Auto möchte sie nicht sein... Ich kann mir auch nicht vorstellen das in ihrem alten zu Hause alles glatt gelaufen ist-aber man bekommt aus der Ex-Besitzerin ja nix raus
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Gruß Gini
 
Über Erziehung wg. Trennungsangst habe ich einen Artikel auf meine Seite gestellt.

Gebe Watson aber auf alle Fälle recht, ein Hund in einer neuen Umgebung, der muß sich erst mal eingewöhnen. Dauert natürlich ein paar Wochen. Hund hat jetzt endlich ein neues Frauchen, aber weiß nicht, ob es bleiben kann. Wenn er kapiert hat, das er hierher gehört, ist alles einfacher. Bis dahin Nerven bewahren und in kleinen Schritten arbeiten. Also Tür zu, ein paar sekunden warten, wieder rein, belohnen, oder ignorieren, wenn etwas angestellt. ausdehnen auf minuten, stunden wäre das ziel.
Meine Mutter hat mal einen Schäferhund, vom tierheim, x-besitzer-wechsel, den hat hat sie anfangs 24 stunden am tag um sich gehabt, einkaufen, alles mit hund.
hunde sind nicht dumm, wenn er verstehanden hat, daß er bei dir bleiben kann, wird alles leichter. wie lange das dauert? weiß ich leider auch nicht.

mfg
Michael

<small>[ 18. August 2002, 12:03: Beitrag editiert von: Mich ]</small>
 
Michael, da die Frage zum jetzigen Zeitpunkt gestellt wurde (ebenso wie Hund & Baby) wäre es nett wenn auch JETZT geholfen werden könnte
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Ein Hinweis auf Deine HP und den zukünftigen Ausbau derselben ist ja gut und schön, aber in der Art und Weise?
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watson
 
Hallo!
Gib Ihr Zeit und hab Geduld!
Du hat geschrieben, daß sie bei der Vorbesitzerin in ein Zimmer gesperrt wurde. Machst Du das auch?, wenn ja, lass es. Sie wird wahrscheinlich das einperren in ein Zimmer mit dem allein sein verbinden und das löst schon die Angst aus. Dann würde ich mich auf keine „Rituale“ einlassen bevor Du gehst, etwa einen Leckerchen geben, oder sowas wie: schön lieb sein, bin gleich wieder da, einfach nichts, was dem Hund sagt, daß Du vorhast sie allein zu lassen. Habe die Erfahrung auch mit meinen Hunden, wenn ich den Schlüssel nehme (oder Jacke anziehe), kommt Aufregung in die beiden, weil es ein sicheres Zeichen ist, daß ich das Haus verlasse, gehe ich aber beiläufig einfach so zur Tür raus, bekommen sie das manchmal garnicht mit, wenn ich schnell wieder da bin, bekomme ich manchmal blicke wie: Wie, Du warst weg?-hab ich garnicht mitbekommen!
Wenn Du die örtlichen Möglichkeiten hast, wechsele den Ausgangsort, vielleicht Terassentür? Du gehst mal hier rein oder raus und wieder rein, ganz unterschiedlich. Macht sie denn auch Theater, wenn Du ins Bad gehst und die Tür hinter Dir zumachst? Ich würds mal so probieren, Du gehst einfach Deinen Dingen ganz normal im Haus nach, gehst mal in die Küche, machst die Tür zu, gehst in andere Zimmer, gehst zur Haustür raus, kommst wieder rein, Hunde überhaupt nicht beachten, auch beim wiederkommen nicht, alles ist ganz normal und selbstverständlich (das solltest Du ihr versuchen zu vermitteln). Vielleicht ist sie dann irgendwann soweit, das Du Dein beiläufiges aus der Haustür gehen immer länger ausdehnen kannst.
Viele Grüße und alles Gute,
Melli
 
Hallo Gini
Ich denke auch mit ganz viel Zeit klappt das schon.Lege doch mal ein Teil von dir was du vorher an hattest an die stelle wo der Hund liegen soll.Der Hund richt dich dann und meist klappt es.Ich habe es damals so gemacht und nach ein paar Tagen könnte ich meinen Dicken allein lassen
Gruß Pepsi
 
Hallo Gini,
am wichtigsten, finde ich, ist bei der Sache auch, daß Du Dich auch mal komplett anziehen solltest, aber dann nicht gehst sondern dich bequem auf der Couch niederläßt, oder ähnliches.
Und achte dabei mal auf den ziemlich blöden Gesichtsausdruck Deiner Hündin.
Gruß + Viel Erfolg
Tanja

P.S. Mich würde aber interessieren warum Du sie in ein Zimmer einsperrst, egal ob alleine oder mit mehreren!!!!!!!!
 
Daaaaanke watson *aufseufz*
Mich, die ständige Schleichwerbung nervt wirklich.
Vorschlag : setz deine HP doch einfach als Link in dein Provil, dann kanns jeder, der mag, anklicken.

Gini,
wenn ein Hund sich so verhält, ist da mal ganz ganz gründlich was schiefgelaufen.
Was, das wird dir die ehemalige Besitzerin sicher nicht sagen.
Wichtig finde ich es auch, daß du die Kleine körperlich auslastest. Ich habe selber einen hyperaktiven Hund, der mich vor unserem umzug wahnsinnig machte, weil er ständig schrill kläffend durchs Haus rannte, manchmal stundenlang.
Hier wetzt er wie vom Affen gebissen über die Felder. Diesen Auslauf hatten wir am zuvorigen Wohnort nicht. Wenn wir wieder zurückkommen, hängt ihm die Zunge aus dem Hals. Seitdem ist das Problem fast ganz verschwunden.
In dem Buch "Hunde auf der Couch" (weiß im Moment nicht, von wem das ist), handelten einige sehr interessante Seite auch von Hunden mit Trennungsängsten und deren Therapie. Wäre für dich vielleicht einiges Wissenswerte dabei, was auch weiterhelfen könnte.
Je nachdem, was die Kleine erlebt hat, kann es allerdings auch sein, daß sie ihre Ängste nie völlig loswird.
Bei meinen Hunden, die erst auch nicht alleine bleiben konnten / wollten, habe ich es auch so gehandhabt, wie von einigen hier beschrieben : damit anfangen, in ein zimmer zu gehen und die Tür kurz zu schließen, so daß sich der hund in den übrigen Räumen jedoch frei bewegen kann. Vielleicht ängstigt sie ja auch nur das Eingesperrtsein in einem einzigen Raum.
Die Dauer habe ich langsam gesteigert.
Dabei habe ich weder ein Abschiedsritual entwickelt, noch ein Begrüßungsritual. Ohne das Wort an die Hunde zu richten bin ich raus, und ebenso wieder rein. Es sollte für sie das Normalste der Welt sein, und nichts Besonderes.

Heute klappt das ganz hervorragend.
Nur wenn Arco bei meinem Rausgehen anfängt zu kläffen (er hört dann so schnell nicht wieder auf), gehe ich nochmal rein, verweise ihn auf seinen Platz und gehe wieder. Dann ist Ruhe.

Viel Glück !
 
Hallo

wi sind aus dem Urlaub wieder da
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... Ich hoffe das mit viel Zeit und Gedult dieses Problem auch für den Tag zu lösen ist...

Viele Grüße Gini
 
Es wird ja langsam
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Du siehst - sie braucht wirklich nur Zeit, Geduld und ein normales Leben.
Ich freue mich über die kleinen Erfolge
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watson
 
Bieba, dann wäre die Welt etwas grauer aber das Leben leichter
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watson
 
Hallo Gini,
die Idee ein getragenes Teil von Dir auf ihrem Platz zu lassen ist wirklich gut, Ona bleibt zwar problemlos alleine aber auch sie holt sich immer irgendwelche Schuhe oder ähnliches auf ihren Platz, ich denke sie will dann meinen Geruch haben.
Allerdings hat Ona ein regelrechtes Geschrei veranstaltet wenn ich sie auch nur mal kurz irgendwo angebunden habe. Das habe ich in soweit in den Griff bekommen, daß sie mich anfangs zwar nicht sehen aber hören konnte, ich also sie mit meiner Stimme beruhigen konnte. Inzwischen kann ich sie beim Brötchenholen auch mal kurz vor dem Laden anbinden, da das ja immer sehr schnell geht bleibt sie inzwischen ganz ruhig sitzen und wartet brav. Sie hat inzwischen begriffen das ich wieder komme. Wobei ich diese Anbinderei schon sehr selten mache. Aber ich glaube Dein Hund muß auch lernen das Du wieder kommst, fang langsam an, erst nur ganz kurz und dann immer etwas länger. Wenn Dein Hund erstmal begriffen hat das Du wieder kommst klappt das schon.
Gruß Dorado
 
Hallo,
wollte nochmal eben ein Bericht über Lillys kleine Fortschritte abgeben: ich hab ein getragenes T-Shirt in ihr Körbchen gelegt, mach leise Radio an, sie bekommt jeden Tag ihren Auslauf ( hab das Gefühl als wenn sie toben mit anderen Hunden und laufen im Wald gar nicht so ausgiebig kannte...) und siehe da..
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Ich bin auf jeden Fall guter Dinge

Gruß Gini
 
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