SinaundMalle schrieb:

Na, anbieten tut er sie schon. Aber er sagt halt, dass es sich für kurze OPs nicht lohnt, da die Zeit, die der Hund braucht, um sicher in der Inhalationsnarkose zu liegen, die Zeit ist, die er in diesem Fall für die Kastration braucht. Bei den großen Ops lag Malle immer in Inhalationsnarkose, aber ich fands bei dem kleinen Eingriff auch logisch, nachdem er es mir erklärt hatte. Er wollte die Narkosezeit so gering wie möglich halten...

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Ich für mich bin der Meinung, dass aber gerade diese ARt der Narkose, die schlimmsten auswirkungen auf den Körper haben und die Tiere umso schlechter damit zurecht kommen.

Aber Du musst halt bei einer Inhalationsnarkose das Tier erstmal über einen längeren Zeitraum narkotisieren.
Ich war/bin letztendlich auch Deiner Meinung und würde für längere OPs sofort drauf zurückgreifen. Aber für eine dermaßen kurze OP, wie eine Kastration oder ähnlichem finde ich es halt logisch.
Wie gesagt, Du musst das Tier ja erstmal in der Inhalationsnarkose haben, das ist dei kritische Phase. Wenn der Hund erstmal sicher in der Narkose liegt, ist alles gut, ja, und dann ist es auch sicherer. Wenn aber nun diese kritische Phase ebenso lange dauert, wie die OP ansich dauern würde, macht es schon Sinn, meiner Meinung nach, auf eine andere Narkoseart zurück zu greifen.
Mir jedenfalls hat er es damals so erklärt, ich fands logisch.

Vielleicht ist hier ja noch jemand vom Fach, der dazu was sagen kann? Caro? Ich war damals auch etwas neben der Spur, vielleicht hab ich es doch falsch verstanden?

LG
Sina

Es kommt immer auf den Einzelfall an, welche Narkose den meisten Sinn macht.
Für ganz kleine Sachen kann das auch mal ne leichte Sedation in Kombi mit Lokalanästhesie sein.
Dann gibt es verschiedene Kombis von Injektionsnarkosen, die auch sehr schonend sein können - sogar in der Humanmedizin gibt es einen Trend zur TVI (reine Injektionsnarkose) mit modernen Narkosemitteln, die extrem kurz wirken, sich nicht im Körper anreichen und teilweise antagonisiert werden können.
Für ne vernünftige Inhalation muss der Mensch/ Hund... auch erstmal in ne Kurznarkose zum Intubieren gelegt werden .. läßt sich ja keiner so gefallen
Wenn man zu dieser Kurznarkose ein entsprechendes Schmerzmittel oder Lokalanästhetikum kombiniert, hat man schon wieder ne schonende Injektionsnarkose für kurze Eingriffe
Dann kommts drauf an, ob der Eingriff kurz oder lang, schmerzhaft oder weniger schmerzhaft ist, ob der Patient Herz-, Leber- Nieren- Probleme hat, im Schock ist oder evtl durch Unfall die Lunge mit geschädigt ist ...
Beim Kaiserschnitt ist z.B. eine Inhalation das verkehrteste was man den Welpen antun kann - die bekommen das Narkosemittel nämlich über die Nabelschnur mit ... können es aber im Gegensatz zur Mutter nicht abatmen, deswegen wird da am schonendsten mit ner leichten, antagonisierbaren Injektion und einer Epiduralanästhesie gearbeitet (evtl. wenn die Welpen raus sind auch mit Inhalation zum Zunähen)
Rasseunterschiede und individuelle Unterschiede in der Verträglichkeit einzelner goibts auch noch ...

Es gibt also unzählige Kombis - die je nachdem mal genau das richtige oder eben weniger optimal sein können
Deswegen gibt's in der Humanmedizin und größeren Tierkliniken Fachärzte nur für Narkose

ccb schrieb:

Für ne vernünftige Inhalation muss der Mensch/ Hund... auch erstmal in ne Kurznarkose zum Intubieren gelegt werden .. läßt sich ja keiner so gefallen
Wenn man zu dieser Kurznarkose ein entsprechendes Schmerzmittel oder Lokalanästhetikum kombiniert, hat man schon wieder ne schonende Injektionsnarkose für kurze Eingriffe

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Genau, so hat er mir das damals auch erklärt. Und da es sich ja um einen kurzen Eingriff handelte, meinte er, das sei das Schonenste...