Tierisch: Urlaub im „Pfötchenhotel"

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la loca

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Jade/Niedersachsen, 20.12.02

Nicht nur Herrchen und Frauchen sollen Urlaub machen: Im neuen „Pfötchenhotel" in Jade bei Wilhelmshaven können sich ihre Hunde und Katzen verwöhnen lassen. Das Haus wird heute eröffnet. „Über Weihnachten haben wir etwa 90 Tiere hier", sagt die Geschäftsführerin und ausgebildete Tierarzthelferin Jutta Knittel. Das „Pfötchenhotel" hat längst seine Stammgäste: Das erste Hotel wurde vor drei Jahren im nordrhein-westfälischen Hilden eröffnet. „Im Schnitt haben wir 40.000 Übernachtungen im Jahr", sagt der Inhaber und Initiator der Einrichtungen, Wolfgang Goergens.

„Wir versuchen alles zu machen, damit es unseren Gästen gut geht", sagt Jutta Knittel. „Die Tiere werden nicht weggesperrt." Den Gästen werden im „Pfötchenhotel" Einzelzimmer geboten. „Wer zu zweit kommt, kann natürlich auch „Doppelzimmer" buchen." Decken, Körbchen und Spielzeug gehören zur Standardeinrichtung. Katzen haben zusätzlich einen Kratzbaum und ein Aquarium, „damit sie was zu gucken haben", sagt Knittel. Für Hunde steht ein Schwimmbad mit einer Wassertemperatur von 24 Grad zur Verfügung.

Ein 14-tägiger Urlaub kostet für einen Hund im Durchschnitt etwa 350 Euro, für eine Katze müssen 200 Euro gezahlt werden. Im Preis enthalten sind Verpflegung und Betreuung. „Und die Hunde sind jeden Tag garantiert vier Stunden draußen", meint Knittel. Das Außengelände hat eine Fläche von 25.000 Quadratmetern. Extra bezahlt werden müssen Sport- und Erziehungsprogramme. Für die medizinische Versorgung ist eine Tierärztin zuständig. „Die Praxis ist dem Hotel angegliedert und wir haben auch eine Krankenstation", betont Goergens.

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, hält Unterbringungsmöglichkeiten für Tiere bei Urlaub oder Krankheit der Besitzer „für eine gute Sache, die es geben muss". Aber wichtiger als teure Luxusherbergen, die für manche nicht bezahlbar sind, sei es, dass normale Tierpensionen den Erfordernissen einer artgerechten Tierhaltung entsprechen. Aus seiner Erfahrung wisse er, dass es dort Mängel gebe. „Veterinärämter sollten ein bisschen genauer hingucken und Tierpensionen unter die Lupe nehmen."

Die Erlebnisse mit seinen Hunden in einer Tierpension waren für Goergens Anlass für seine „Pfötchenhotels". „Das müsste man besser machen können", habe er sich gesagt. Nach vier Jahren Planung war es dann soweit: „Ich habe meine Druckerei verkauft und das Geld in das Projekt investiert." Viele hätten ihn damals für „wahnsinnig gehalten", erzählt der Tierliebhaber.

Doch seine Idee war bisher erfolgreich: Im Herbst 2003 will Goergens in Berlin sein drittes Haus eröffnen. Sein Konzept: „Den Besitzern das Gefühl geben, sie schicken ihr Tier auch in Urlaub, und ihnen damit das schlechte Gewissen des Abschiebens nehmen." Deshalb könne sich jeder Kunde im Haus umsehen und sich die Unterbringung seines Lieblings vorher ansehen.

Das ist auch der Tipp von Apel an die Besitzer. „Um keine Überraschung zu erleben, sollte man vorher mit dem Tier dort hin gehen." Auch müsse sich der Halter genau über Kosten und Betreuung informieren, falls sein Tier während der Zeit krank wird. „So wie man sich sein Hotelzimmer für den Urlaub aussucht, sollte man auch die Unterkunft für sein Tier aussuchen."

 
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