Tellington Touch Erfahrungswerte gesucht

Hallo zusammen.

War diese Woche auf einem Vortrag inkl. Einführung. Hab es natürlich gleich bei meinen beiden getestet und nun folgende Frage:

Hera die eigentlich immer und nur schmusen möchte ist von den Touches irritiert! Wenn sie abends auf mir auf dem Sofa liegt wird sie eigentlich permanent gekrault. Sie liebt es!Fange ich mit TT an, steht sich nach kurzer Zeit irriert auf schaut mich noch an und geht??

Die Dame die den Vortrag gemacht hat, hatte erklärt, dass bei manchen Hunden durch TT alte "Geschichten" wieder hochkommen können.

Habt ihr solche Erfahrungen schon gemacht?
Besser aufhören?
Besser weitermachen?

Bobby der nur dann schmusen möchte wenn er das will und auch ansonsten eher zurückhaltend ist, blüht völlig auf und kommt nun permanent angetrabt um seine Touches abzuholen.

Connie

Hi, Connie,

meinen Hunden habe ich total unterschiedliche Erfahrungen gemacht:
bei Kira habe ich TTouch erfolgreich eingesetzt, wenn es ihr gesundheitlich schlecht ging.
Cleo entspannt so sehr, dass sie nach max. 3 Min einschläft.
Yuta mag es nur an bestimmten Körperstellen, ansonsten springt sie auf und flüchtet (auch wenn du Griffe und Stärke wechselst)
Snoop liebt den TTouch wenn er krank ist
Bei körperlichen Beschwerden wirkt TTouch sehr entspannend. Ein bißchen enttäuscht bin ich darüber, dass es bei Yuta mit ihrer Menschenangst nicht so wirkt, wie ich es mir erhofft habe.

Ich habe festgestellt, je ruhiger und entspannter ich bin, desto eher kann ich dieses Gefühl meinen Tieren rüber bringen.

Gruß,
Bulli

Ich erhoffe mir auch, dass ich Hera´s Ängste damit besser/leichter in den Griff bekomme. Dass mein Schmusemonster Hera eher ablehnend reagiert und gerade meine Mimose Bobby so aufblüht hätte ich niemals erwartet, eher andersrum.

Ich weiß nun wirklich nicht ob ich ihr damit tatsächlich was gutes tue. Seit 3 Jahren arbeite ich an ihren Ängsten und ich weiß nicht inwieweit da wirklich alte Erfahrungen/Leiden wieder hochkochen und ob ich ihr und mir damit einen Gefallen tue.

Connie

Hallo, Connie,

ich glaube, "nur " TTouch ist auch nicht die ultimative Lösung.
Im Moment setze ich auf eine Kombination von unterschiedlichen Mitteln:
Tshirt, lasse ich momentan weg, da sie aufgehört hat, fremde HUnde anzu bellen
Geschirr:nimmt ihr draußen den Druck
Von Rescue Tropfen zu Aconitum zu Arsenicum alba gewechselt
Unterschiedliche Ablenkung je nach Situation (Leckerchen und/oder Spielzeug sind immer dabei- wirken leider nicht immer)
Regelmäßiges trainieren unter kontrollierten Bedingungen (der 1.Erfolg ist, in der Gruppe dürfen die Personen mittlerweile stehen und sich zu ihr hinwenden, während der UO dürfen Personen um uns herumgehen, auf der Straße akzeptiert sie Personen, die vor uns hergehen und sie hat keinen Durchfall mehr vor Aufregung)
Zeitfaktor: ich setze (und lasse) mich nicht unter Zeitdruck setzen, an manchen Tagen kann ich mehr von ihr fordern, an anderen Tagen bin ich froh, wenn es keine Rückschläge gibt.
TTouch - probieren geht über studieren. Yuta akzeptiert den TTouch momentan nur zwischen den Ohren, am Hals und an der Brust.

Manchmal bin ich ziemlich fertig über die Situation, du hast auf der einen Seite einen supertollen Hund, der körperlich gesund ist, der arbeitsmäßig in allen Abteilungen der ideale Hund ist und auf der anderen Seite mit seinen schwachen Nerven noch nicht einmal den Straßenteil der BH besteht oder die Unbefangenheitsprobe bestehen würde.

Das Problem bei dir ist wohl die Unsicherheit. Mit ihrem Satz: kommen alte Geschichten hoch, hat dich die Rednerin sehr verunsichert. Vor allem, weil der TTouch nicht so funktioniert, wie du es dir vorstellst. Wenn du dir die Bücher durchliest, wirst du feststellen, auch eine Linda Tellington hat nicht jedes Tier innerhalb weniger Minuten zum TTouch-Süchtigen gemacht und Erfolge erzielt. Es ist einfach falsch zubehaupten, TTouch wäre das Nonplusultra in der Lösung aller Probleme.

Wenn du zu der Methode stehst, solltest du sie weiteranwenden. Zweifelst du, laß es lieber sein und suche nach anderen Alternativen.

Gruß,
Bulli

Hey!

Also wir haben TTouch bei Balu angewendet. Damit er entspannter wird, wenn Menschen bei ihm in der Nähe sind, also auch um sene Angst Menschen gegenüber etwas zu mindern. Hat auch recht gut geklappt. Er hat sie nach ein paar Minuten total entspannt.
Wir machen das auch heute noch in Situationen, wo er ziemlcih angespannt ist.

Bei mir hat das nicht funktioniert. Mein Hund fand zwar die zusätzlichen Streicheleinheiten super, aber das eigendtliche Problem wurde davon nicht beeinflußt. Vielleicht werden einige Hunde ruhiger weil durch das TT die Beziehung enger wird. In unserem Kurs waren die Meinungen auch ehe durchwachsen und unterschiedlich. Mal hats geklappt mal nicht. Ich habe mal Linda Tellington Jones life gesehen und das hat mich total enntäuscht. Das Pferd wurde total nervös sobald sie sich näherte und das Interwiew war patzig und abweisend. Auf die hohen Kosten der Ausbildung angesprochen stand Linda einfach auf und ging.

Gruß

Katja

Danke für eure Erfahrungen!

Ich sehe TT nicht als Nonplusultralösung an, aber es war/ist mir einen Versuch wert. Zumal Bobby ganz hervorragend darauf anspricht.

Auch ich habe den Eindruck, dass die Ruhe und die Zeit die man sich nimmt und sich ausschließlich auf den Hund konzentriert das eigentliche Plus ist. Nicht, dass ich meine beiden zu wenig streicheln würde, aber man geht doch manchmal eher oberflächlich ans Streicheln ran.

Ich habe mit dem Training bei einer Animal Learn Trainerin angefangen und erhoffe mir dort sicher mehr Erfolg aber ich kann nur nochmals betonen wie erstaunt ich war, als Hera mich ungläubig anschaute, aufstand, nochmals schaute und sich in ihr Körbchen verkroch. Dies hat sie nun schon mehrfach getan und ich lasse es bei ihr vorerst mal.

Würde mich natürlich über noch mehr "input" freuen.

Connie

Ich setzte TTouch an Ohren und Vorderbeinen bei ängstlichen Hunden ein, allerdings nicht andauernd sondern konkret in den Situationen, wenn sie nervös sind oder gerade einen Panikanfall hinter sich haben. Das hilft sehr gut, sie beruhigen sich dann schneller und es ist auf jeden Fall besser als einfaches Streicheln. Manche finden es zuerst seltsam aber wenn sie sich dran gewöhnt haben, mögen sie es.

city

Hallo,City & Mischlingsbande,

typische Situation: wir gehen spazieren und eine Person kommt uns entgegen. Hund fixiert die Person und weicht aus. Person vorbei - Hund läuft normal weiter.

Würdet ihr TTouch in dieser Situation anwenden?Wann? Wie? Welche Griffe? Wo?

Gruß,
Bulli

ForeverBulli schrieb:

typische Situation: wir gehen spazieren und eine Person kommt uns entgegen. Hund fixiert die Person und weicht aus. Person vorbei - Hund läuft normal weiter.

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Ich würde stehenbleiben, versuchen, den Hund etwas abzulenken und zur Beruhigung so mit den Fingern die Ohren ausstreichen, vom Ansatz zur Spitze hin. Geht natürlich nur, wenn der Hund nicht gerade ausrastet und wie wild rumhüpft. Sonst kann man das evtl. auch zwischendurch beim Spaziergang machen, es scheint die Hunde irgendwie zu entspannen.

city

Hi,

euren Tip kann ich so nicht umsetzen. Habe ich so gepennt, dass sie ein Meideverhalten (der Bogen reicht vom Augen rollen, erstarren bis zum Flüchten)zeigt, kann ich nur noch ganz ruhig Distanz zwischen dem Meideobjekt (kann alles Mögliche sein) und uns bringen.
Selbst in Ruhephasen kannst du nur Brust und Hals berühren mit dem TTouch.

Bulli

ForeverBulli schrieb:

Hi,

euren Tip kann ich so nicht umsetzen.

Bulli

Zum Vergrößern anklicken....

Ich ebenfalls nicht. Wenn es keine Ausweichmöglichkeit gibt und Hera in eine Stresssituation gerät, würde ihr TT genausowenig (falls sie darauf ansprechen würde) helfen, wie umlenken, Leckerchen, Ball, usw.

In Stresssituationen ist sie erst wieder ansprechbar wenn die direkte "Gefahr gebannt" ist. Zudem würde ich stark vermuten, dass sie sich durch TT nur noch in ihrer Angst bestärkt fühlen würde.

Connie

Heraline schrieb:

..... Zudem würde ich stark vermuten, dass sie sich durch TT nur noch in ihrer Angst bestärkt fühlen würde.

Connie

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Das ist auch meine Vermutung!
Das wollen wir wohl beide nicht, oder Connie?

Könnt ihr andere Alternativen nennen????
Oder sind unsere Hunde nicht für TTouch geeignet?

ForeverBulli schrieb:

Oder sind unsere Hunde nicht für TTouch geeignet?

Zum Vergrößern anklicken....

Also ich konnt gestern abend die Finger mal wieder nicht von Hera lassen (wenn wunderts wenn 26 kg einem den Oberschenkel auf dem Sofa abdrücken).

Es kam wieder der irritierte Blick und auf einmal schien sie es zu geniessen.

Ich weiß immer noch nicht was ich machen soll

Connie

Hi, Connie,

kommt bei Euch der Durchbruch?

Ernsthaft, hast du irgendetwas anders wie sonst gemacht?

Gruß,
Bulli

Hallo Connie,
ich denke du machst es durchaus richtig.Wie bei vielen anderen Methoden auch, sollte man nicht glauben ( oder sich erzählen lassen ) das TTOUCH ein Wundermittel ist, das so-
fort bei der ersten Anwendung wahre Wunder vollbringt.Das ganze wird also dauern, aber
die erste Veränderung bei deinem Hund ist ja schon eingetreten.Er läuft nicht mehr weg,
er duldet also den Touch.Mach regelmässig weiter und beobachte Heras Verhalten ( Tage-
buch wäre nicht schlecht ).Es ist auch eine Geduldssache.Ich würde die Touches zunächst
mal nicht in Stresssituationen einsetzen, sondern in einer reizarmen Umgebung.Später kann man dann immer noch gemeinsames Führtraining mit anderen Hunden machen, am
besten ist da ein Blick in "Tellington-Training für Hunde".Ich habe schon einen Kurs mitgemacht und bin von der Methode überzeugt.Andererseits stört mich teilweise die Art
und Weise der Vermarktung dieser Methode ( mittlerweile gibts den Touch auch für Men-
schen mit der dazugehörigen Literatur und Kursen....).Das kann unter Umständen dazu führen das unrealistische Erwartungen geweckt werden.Es ist, sage ich mal, Arbeit die sich
lohnen kann.Ein Wundermittel ist es nicht.
Auf jeden Fall wünsche ich dir und auch Foreverbulli viel Glück dabei und lass hören wie es
weitergeht.

Gruss Michael

Ich hatte ja geschrieben, dass Hera die ersten Male irritiert aufgestanden ist, mich ungläubig angeschaut hat, und sich in ihr Körbchen verkrochen hat.

In Stresssitutationen habe ich es noch nie angewendet (zumal ich versuche diese zu vermeiden). Sie liegt abends immer auf mir drauf und da wird sie sowieso gekrault. Dies hielt ich für den Anfang für die richtige Gelegenheit und deshalb hat mich ihr Verhalten auch mächtig verwundert.

Auch gestern abend schien sie die Touches zu geniesen. Allerdings erscheint sie mir insgesamt etwas nervöser obwohl sich ansonsten nichts geändert hat.

Werde mal die TT-Tante kontaktieren, da ich zuwenig Ahnung habe um das "Ausbrechen alter Geschichten" (wie sie es nannte) handeln zu können. Wenn sie ihre Ängstlichkeit danach grundsätzlich bessert, habe ich kein Problem damit weiterzumachen auch wenn vorerst der ganze psychische Restmüll wieder hochkommt.

Connie

Frag sie doch auch mal, ob begleitend Bachblüten helfen können?

Denn die sollen ja eigentlich helfen, Erfahrungen zu verarbeiten und neue Dinge anzunehmen... Bei meiner Hündin hat es gewirkt.