Liebe Tierschutzfreunde!
Vor einigen Wochen bat mich eine Tierschutzkollegin um Vermittlungshilfe für eine achtjährige scheue Hündin, die in einem polnischen Tierheim ihr armseliges Dasein an einer kurzen Kette fristete.
Natürlich sagte ich meine Hilfe zu und stellte die Hündin umgehend mit diesen Zeilen auf meiner Internetseite vor: Fotos, die keinen Text brauchen, um von der Einsamkeit, der Traurigkeit und der Sehnsucht dieser Hündin zu erzählen:
Stella lebte zu dieser Zeit in einem Tierheim in Lodz, neben 500 weiteren Hunden an der Kette. Eine Chance auf Vermittlung hatte sie dort nicht. Denn in Polen galt sie als hässlich und unscheinbar und man sagte ihr nach, sie sei ein typischer Zigeunerhund. Und einen Zigeunerhund - was immer das auch sein soll - will in Polen niemand. Ihr Schicksal schien also besiegelt. Abgeschoben in die hinterste Ecke fristete sie ihr Dasein. Dass das harte Halsband bereits offene Stellen an ihrem Hals hinterlassen hatte und ein bösartiger Mammatumor ihr Schmerzen bereitete, interessierte niemanden.
So verging die Zeit. Und weit hinter den Bäumen, ganz am Ende eines riesigen Tierheims, dort wo niemand mehr hinkam, wartete eine sanfte, freundliche und unendlich menschenbezogene Hündin. Sie wartete genauso wie damals Lenni, der sanfte Riese, den viele von Ihnen noch aus meinem Buch "Endstation Hoffnung" kennen. Genau wie er, wartete Stella tagein, tagaus - Woche um Woche - Monat für Monat. Und genau wie er, wusste auch sie nicht, worauf sie eigentlich wartete. Aber auch sie gab die Hoffnung nicht auf. Die Hoffnung, dass eines Tages ein Mensch käme, der sie befreien würde aus ihrer Einsamkeit, der sie mitnehmen würde, mitnehmen in ein neues Leben, in eine neue Welt, eine Welt, in der es Freundschaft und Liebe auch für sie gäbe.
Und so träumte Stella vor sich hin, bis ihr Traum vor wenigen Wochen Wirklichkeit wurde: Beate Du B. von der Hundehilfe Polen entdeckte Stella in ihrem abgelegenen Winkel und schrieb mir die oben erwähnte Mail mit der dringenden Bitte um Vermittlungshilfe. Ich erzählte einem Freund und Tierschutzkollegen Dr. Wolf-Dieter H. davon und er setzte sich umgehend im Tierheim Oelzschau für Stellas Aufnahme ein. Dank des großen Herzens von Elvira Henkel, der 1.Vorsitzenden des Tierheims durfte Stella umgehend nach Deutschland kommen. Liebe Tierschutzfreunde, Stella ist also in ihrer neuen Welt angekommen!Wieder einmal arbeiteten Tierschützer Hand in Hand zusammen, um Stella so schnell wie möglich aus Polen herauszuholen.
Bei ihrer Ankunft in Deutschland am 6. März bot sich uns dann ein Bild des Jammers. Stella war mager und struppig und ihr Fell war komplett verfilzt. Das Halsband hatte mittlerweile tiefe eitrige Wunden hinterlassen und an ihrem Bauch öffnete sich eine alte Operationsnaht. Aber mittlerweile hat Stella die traurige Zeit überstanden! Auch wenn sie es noch so manches Mal wieder vergisst, und ihr trauriger Blick noch oft aus ihrem ersten Leben erzählt, freut sie sich doch frisch frisiert und gut erholt auf ein richtiges Zuhause. Denn auch wenn das Tierheim in Oelzschau dank der wunderbaren Mitarbeiter, Stella wie ein Paradies erscheinen muss, so bleibt es doch ein Tierheim.
Und darum möchte ich Sie heute alle bitten, Stella zu helfen, ein wirkliches Zuhause zu finden.
Stella ist stubenrein, leinenführig, verträglich mit anderen Hunden und äußerst lieb und verschmust mit Menschen. Bei Männern zeigt sie anfänglich etwas Angst, die aber schnell verschwindet, wenn man sich ihr liebevoll zeigt. Sie einfach nur ein wundervoller Hund! Frau Elvira Henkel vom Tierheim Oelzschau beantwortet Ihnen gern jede Frage und freut sich auch auf ein unverbindliches Kennenlernen.
Tierheim Oelzschau
Straße der Freundschaft
62 04579 Oelzschau
Telefon: 034347-81633
E-Mail:
THOelzschau@aol.com
Internet:
Bitte schicken Sie diesen Brief weiter und verteilen Sie ihn so großflächig wie möglich.
Ich bleibe mit besten und dankbaren Grüßen
Ihre Beate Rost
E-Mail:
beate.rost@t-online.de
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