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Clara_Simi

10 Jahre Mitglied
Habe einen Bekannten, der war mal Hundeführer bei einer Sicherheitsfirma, man könnte also annehmen, der wisse wenigstens ein Bisschen was über Hunde (entschuldigt mich alle ihr DiensthundeführerInnen, ich war schon immer etwas skeptisch in dieser Hinsicht) .

Heute hat der mich mit folgenden Aussagen geschockt.

1. Er habe keine Kranken- und Unfallversicherung für seinen jetzigen Hund. Bis dahin ok, wenn man sich eine allfällige Notoperation leisten kann oder denn Hund im gegebenen Fall bereit ist einzuschläfern. Begründng: Der Hund ist Mischling, hat also keine Erbkrankheiten...

2. Er hatte früher einen Dobermann, den musste er einschläfern, weil der Kopf zu klein war und der Hund grosse schmerzen hatte durch das zu grosse Gehirn. Darum sei der Hund aggressiv geworden...

Soll ich überhaupt versuchen, ihm zu erklären, dass das Irrtümer sind?
 
Wie erklär ich jemandem was, der nicht bereit ist, zuzuören und zu merken, dass er voll im Irrtum ist???
 
Ich würde auf jeden Fall meine Meinung vertreten. Du kannst dir ja im Vorfeld einige sachliche Argumente zurechtlegen. Wenn er die nicht akzeptiert - okay.

Aber du bist dann wenigestens deine Argumente losgeworden - und musst nicht danebenstehen und einfach nur mit dem Kopf nicken, wenn "er mit dir spricht". Und ich denke, oftmals kann jd. nicht sofort seine Meinung ändern - aber steter Tropfen höhlt den Stein, und wenn man von verschiedenen Seiten immer wieder die gleiche, andere Meinung hört, denkt man doch irgendwann um

Also gib ihm die Chance umzudenken und bleib sachlich

Grüße Bettina
 
Ich würde mal fragen, was Mischling eigentlich bedeutet!

Mischling bedeutet doch die Mischung aus verschiedenen Rassehunden.

Somit kann ein mischling eigentlich sogar mehr Erbkrankheiten als ein Rassehund haben, da er sie von mind. 2 verschiedenen Rassen übernimmt.

Zudem hat ja eine Kranken- und Unfallversicherung nichts mit Erbkrankheiten zu tun, sondern mit dem, womit sich der Name ja schon schmückt, mit Krankheiten und Unfällen.

Von sowas wie zu kleinem Kopf habe ich auch noch nie was gehört.

Vielleicht schläfert er ja Hunde einfach nur gerne ein.
 
Vorweg: Die Aussagen des Herrn sind natürlich albern, vorallem weil es ja weit mehr Krankheiten als Erbkranheiten gibt, von Verletzungen ganz zu schweigen.Und zum Dobermanngehirn muss man wohl nichts sagen
Ich würde auch versuchen, das klar zu stellen. Einmal reicht ja - wenn er dann dicht macht, schont man seine Nerven...

Aber das hier greift zu kurz:

Mischling bedeutet doch die Mischung aus verschiedenen Rassehunden.

Somit kann ein mischling eigentlich sogar mehr Erbkrankheiten als ein Rassehund haben, da er sie von mind. 2 verschiedenen Rassen übernimmt.

Die meisten Erbkrankheiten sind rezessiv vererbt, d.h. die Genanlagen in Bezug auf dieses Krankheitsmerkmal müssen reinerbig vorliegen, also veon BEIDEN Elterntieren kommen, damit die Krankheit ausbricht. Und da Erbkrankheiten in einzelnen Rassen gehäuft auftreten, ist das Verpaaren zwei Hunde der selben Rasse für Erbkrankheiten in der Tat deutlich "riskanter" als die Verpaarung zweiter verschiedenerer Rassen (insbesondere, wenn diese geneteisch möglichst weit voneinander entfernt sind).
Darum ist bei einer Rassezucht auch so unheimlich wichtig, die Elterntiere bzw. die ganze Ahnenreihe auf Erbkrankheiten zu testen, weil das Risiko dieser weiterzugeben gegenüber dem Kreuzen verschedener Rassen ganz erheblich erhöht ist (Äquivalent zur Inzucht bei Menschen, wo Erbkrankheiten ja auch gehäuft in Familien auftreten!)
 
Vielleicht hat er einen TA, der sich nicht "erklären" kann. Meine alte Dobihündin wurde aus diesem Grund eingeschläfert, denn sie hatte einen Tumor in der Hirnanhangdrüse . Der Tumor wuchs so schnell, dass der Hund sogar mit dem Kopf vor die Wand gelaufen ist.
Früher gab es Krankheiten, die konnte man sich nicht erklären, heute sind sie total normal und dank der Forschung zu erklären.


Wenn ich so an die "früher" zurück denke: mein Opa erzählte mir, dass Hunde verschiedener Rassen mit dieser Begründung eingeschläfert wurden. Diese wurden irgendwann mal aggressiv und gingen ihren Besitzer an. Tja, bei vielen sagte er: falscher Erziehung, schlecht behandelt worden...ect und ich denke mal, da hatte er garnicht so unrecht.
 
Hi.

Die Sache mit dem Dobihirn, das zu groß ist für den schmalen Schädel ist natürlich ein Märchen. Windhunde haben noch viel schmalere Schädel, dann müssten die ja auch alle aggessiv sein.
Gehirntumore können auch andere Rassen bekommen.

Die Begründung zum Punkt 1 ist natürlich auch voll daneben.

Allerdings lehne ich Kranken- bzw. OP-Versicherungen für Hunde komplett ab. Dazu ist mir mein Geld zu lieb. Wenn nix passiert, ist die Kohle futsch und wenn was passiert fällt denen immer mal wieder was ein, um nicht zahlen zu müssen. Viele Krankheiten und OPs sind ja eh von vorneherein ausgeschlossen.

Und kaum einer, der keine Versicherung hat, würde seinen Hund eher einschläfern lassen, als ihn tierärztlich versorgen zu lassen - das halte ich nicht nur für ein Gerücht sondern schon für eine Unterstellung!
Fast jeder Tierarzt lässt sich auf Ratenzahlungen ein, man kann sein Konto überziehen und die Banken schmeißen einem Kleinkredite geradezu hinterher. Falls man gerade mal nicht flüssig sein sollte.

Ich halte es so: Jeden Monat kommt eine Summe X auf ein spezielles Sparbuch. Müssen die Hunde nicht zum Doc, vermehrt sich das Geld recht schnell und bringt auch noch Zinsen. Und sollte mal ein Notfall passieren, ist man immer flüssig.

Gruß
tessa
 
Jup..meine Hunde sind ebenfalls nicht krankenversichert.....
 

Na das ist das Risiko bei jeder Versicherung. Nur darum gibt es sie und machen mächtig Kohle. Der Punkt bei diesem Typen war eher, dass er davon ausgeht, einen robusteren Hund zu haben, weil dieser ein Mischling ist...
 
Würde es auch zumindest mit guten Argumenten versuchen, aber so wie Du das schilderst würde ich mir nicht viel Hoffnungen machen, dass sich da was ändert.
 
Das ist doch OK! Ich habe auch keine. Man kann auch finanzielle Rücklagen für Operationen usw. bilden

Begründng: Der Hund ist Mischling, hat also keine Erbkrankheiten...
Das ist nicht korrekt. Wenn der Hund zwei Rassehundeeltern gehabt hat, kann er Gendefekte von beiden mitvererbt bekommen. Mischlinge aus Rassehunden sind nicht generell gesünder als Rassehunde! Nur bei Hunden wie Straßenhunden, die sich einige generationenlang nach ihrem Willen frei verpaart haben, gehen die Erbkrankheiten raus. Haben Hunde nämlich die Wahl aus einer großen Menge Paarungspartnern, entscheiden sich sich so, dass die Welpen gesünder werden und weniger Erbkrnakheiten mitgeschleppen.





2. Er hatte früher einen Dobermann, den musste er einschläfern, weil der Kopf zu klein war und der Hund grosse schmerzen hatte durch das zu grosse Gehirn. Darum sei der Hund aggressiv geworden...
Das ist so ein dummer Unfug. Frag ihn, was dann mit Windhunden ist. Die haben ebenso kleine und schmale Schädel und niemand phantasiert ihnen so etwas an. Frag ihn, ob er sonst auch an den Weihnachtsmann glaubt.
Mit großer Sicherheit war der Typ zu faul um nötige Untersuchungen zu den Ursachen der plötzlichen Aggressivität zu suchen. Vielleicht hat er selbst durch entsprechende Behandlung des Hundes das Verursacht
 


Man unterscheidet vier verschiedene Erbgänge:
               autosomal-dominant
               autosomal-rezessiv
               gonosomal-dominant
               gonosomal-rezessiv

Wenn du mehr über Genetik wissen möchtes, stöber mal hier




LG
 
Schön und weit verbreitet (hier in Portugal) ist auch: "Ja wissen Sie denn nicht dass diese Hunde von Hitler im Labor gezüchtet wurden, um die Juden anzufallen???" ( gemünzt auf Winston, also American Pit Bull Terrier)
Klaaaaar, deshalb ja auch der name "German Jew Terrier", oder? Und dann erklär das mal einer so einem eingefleischten Macho von 50 Jahren, er sein Leben lang Kettenhunde hatte...was weiss denn da so ein Grünes Gemüse von 23, noch dazu weiblich...*augensoverdrehdassoptischernervbricht*
 

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