So, Ihr Lieben,
hier kommt nach längerer Zeit mal wieder ein Update.
Ich hatte ja Garri in der letzten Zeit getreulich beobachtet, alle seine "seltsamen Phasen" und Episoden notiert usw., und erstmal abgewartet.
Dann stieß ich durch Zufall auf uralten Post von Barkai, in dem sie beschrieb, dass bei ihrer "verhaltensauffälligen" Dobihündin das angeborene Vestibularsyndrom als Ursache für ihre Probleme gefunden worden war ... und bin fast am PC hintenüber gekippt: genau so einen Strich wie dort beschrieben hat auch Garri auf der Nase, und das dort beschriebene Verhalten klang doch recht ähnlich. -
Torkeln, zittern, unter Stress die Orientierung verlieren, sich hektisch im Kreis drehen... klar kann das auch "Zwingerkoller" sein (so war das Verhalten im Tierheim gedeutet worden) - oder einfach auf eine Störung des Gleichgewichtssinnes zurückzuführen sein.
Eine kurze PN und Barkais rasche Rückmeldung (danke nochmal ) bestärkten mich dann in meiner Vermutung: Plötzlich schienen alle seltsamen Symptome, die dieser Hund jemals hatte, nicht mehr eine seltsame Anhäufung von verschiedenen Krankheiten, sondern sie passten alle zusammen.
Auch bei Barkais Hündin bestand übrigens anfänglich der Verdacht auf Epilepsie (Symptome ähnlich wie bei Garri).
Gestern nun waren wir bei unserer Tierärztin (die sinngemäß etwa ausrief: "Verdammt, wir haben NIE nach den Ohren geguckt!"), wo sich der Verdacht bestätigt hat: Auch Garri hat das kongenitale Vestibularsyndrom.
Darauf meinte meine Tierärtin, vermutlich würden Garris Anfälle durch massive Gleichgewichtsstörungen ausgelöst - das könne durchaus bei einer ungünstigen Bewegung auch passieren, wenn der Hund gerade dösend auf der Seite läge.
(In der am Anfang dieses Threads beschriebenen Situation hab ich den Hund im Spiel auf die Seite gerollt, und dann bekam er den Anfall.)
- Oder auch als Nebenwirkung von Wurmkuren / Medikamenten... wo andere Hunde sich eventuell "etwas" schwindelig fühlen würden, hat ein Hund, dem der Gleichgewichtssinn fehlt und der das mühevoll ausgleichen muss, gleich ein massives Problem. Das ist allerdings nur eine Spekulation, reinschauen bzw. ihn nach seinem Befinden befragen kann man den Hund ja leider nicht.
Ich werde das Untier jedenfalls noch weiter beobachten - letztlich schließt die Diagnose "kongenitales Vestibularsyndrom" ja nicht aus, dass er außerdem noch Epilepsie hat...
Aber auf jeden Fall bleibt festzuhalten, dass Jahre von teilweise verzweifeltem Grübeln darüber, was diesem Hund fehlt, und warum er nicht "tickt" wie andere Hund und nichts funktioniert, wie es "im Buch steht" oder von "führenden Experten empfohlen" ( ) wird, endlich, der ksg sei Dank, ein Ende gefunden haben.
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie glücklich ich darüber bin.
Auch wenn man diese Krankheit nicht behandeln kann (nur damit leben, aber das tun wir ja mittlerweile schon recht geübt), und nun die Gewissheit da ist, dass dieser Hund eben nie "normal" werden wird: Einfach zu wissen, woran es liegt, sich drauf einstellen und sich dann über jeden kleinen Erfolg freuen zu können, ist schon ein ziemlich gutes Gefühl.
Mit erleichterten Grüßen,
Lektoratte
hier kommt nach längerer Zeit mal wieder ein Update.
Ich hatte ja Garri in der letzten Zeit getreulich beobachtet, alle seine "seltsamen Phasen" und Episoden notiert usw., und erstmal abgewartet.
Dann stieß ich durch Zufall auf uralten Post von Barkai, in dem sie beschrieb, dass bei ihrer "verhaltensauffälligen" Dobihündin das angeborene Vestibularsyndrom als Ursache für ihre Probleme gefunden worden war ... und bin fast am PC hintenüber gekippt: genau so einen Strich wie dort beschrieben hat auch Garri auf der Nase, und das dort beschriebene Verhalten klang doch recht ähnlich. -
Torkeln, zittern, unter Stress die Orientierung verlieren, sich hektisch im Kreis drehen... klar kann das auch "Zwingerkoller" sein (so war das Verhalten im Tierheim gedeutet worden) - oder einfach auf eine Störung des Gleichgewichtssinnes zurückzuführen sein.
Eine kurze PN und Barkais rasche Rückmeldung (danke nochmal
Auch bei Barkais Hündin bestand übrigens anfänglich der Verdacht auf Epilepsie (Symptome ähnlich wie bei Garri).
Gestern nun waren wir bei unserer Tierärztin (die sinngemäß etwa ausrief: "Verdammt, wir haben NIE nach den Ohren geguckt!"), wo sich der Verdacht bestätigt hat: Auch Garri hat das kongenitale Vestibularsyndrom.
Darauf meinte meine Tierärtin, vermutlich würden Garris Anfälle durch massive Gleichgewichtsstörungen ausgelöst - das könne durchaus bei einer ungünstigen Bewegung auch passieren, wenn der Hund gerade dösend auf der Seite läge.
(In der am Anfang dieses Threads beschriebenen Situation hab ich den Hund im Spiel auf die Seite gerollt, und dann bekam er den Anfall.)
- Oder auch als Nebenwirkung von Wurmkuren / Medikamenten... wo andere Hunde sich eventuell "etwas" schwindelig fühlen würden, hat ein Hund, dem der Gleichgewichtssinn fehlt und der das mühevoll ausgleichen muss, gleich ein massives Problem. Das ist allerdings nur eine Spekulation, reinschauen bzw. ihn nach seinem Befinden befragen kann man den Hund ja leider nicht.
Ich werde das Untier jedenfalls noch weiter beobachten - letztlich schließt die Diagnose "kongenitales Vestibularsyndrom" ja nicht aus, dass er außerdem noch Epilepsie hat...
Aber auf jeden Fall bleibt festzuhalten, dass Jahre von teilweise verzweifeltem Grübeln darüber, was diesem Hund fehlt, und warum er nicht "tickt" wie andere Hund und nichts funktioniert, wie es "im Buch steht" oder von "führenden Experten empfohlen" (
Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie glücklich ich darüber bin.
Auch wenn man diese Krankheit nicht behandeln kann (nur damit leben, aber das tun wir ja mittlerweile schon recht geübt), und nun die Gewissheit da ist, dass dieser Hund eben nie "normal" werden wird: Einfach zu wissen, woran es liegt, sich drauf einstellen und sich dann über jeden kleinen Erfolg freuen zu können, ist schon ein ziemlich gutes Gefühl.
Mit erleichterten Grüßen,
Lektoratte