Wolf II
Frauenversteher™
15 Jahre Mitglied
Veterinäramt stellt 320 verwahrloste Tiere sicher.
Das Veterinäramt der Region Hannover hat bei einem offenbar überforderten Hobbyhalter rund 320 verwahrloste Schweine befreit und beschlagnahmt. Wie die Polizei Burgdorf gestern mitteilte, fand die Aktion am Mittwoch im Ortsteil Otze statt und dauerte zwölf Stunden. Die Tiere, die sich in total verschmutzten Stallungen unkontrolliert vermehrten, gehören zum Großteil einer Mischrasse aus Wild- und Hausschwein an. Der beschlagnahmte Bestand wurde nach der unangekündigten Räumaktion bei einem Wunstorfer Viehhändler untergebracht und wird gepäppelt. Er soll demnächst versteigert werden.
Den Helfern bot sich ein bedrückendes Bild. "Die größeren Tiere wateten bis zum Bauch durch Gülle, die Ferkel mussten an einigen Stellen sogar schwimmen", berichtete die Veterinärin Sigrid Benning. Ihr allerdings ausreichend vorhandenes Futter hätten sich die Tiere von diesem Untergrund aufgesammelt. Weil einzelne Schweine des öfteren in das nahe gelegene Waldstück ausgebrochen seien, habe außerdem wegen möglicher Kontakte zu wilden Artgenossen Seuchengefahr bestanden, erklärte die Tierärztin.
Im Sommer habe ihre Behörde den Otzer rechtsverbindlich angewiesen, die Tierhaltung bis zum 30. September aufzugeben - ohne Reaktion. "Die Sache ist dem Mann wohl einfach über den Kopf gewachsen", vermutet die Veterinärin. Sogar zu den gerade erst geschlechtsreifen weiblichen Jungtieren hätten die Eber ständig Zugang gehabt. Die Folge: unkontrollierte Vermehrung. Unter den 320 abtransportierten Schweinen waren mehr als 20 trächtige Sauen.
"An Weihnachten hätten wir es mit rund 600 Exemplaren zu tun gehabt", sagt der Wunstorfer Viehhändler. Er glaubt nicht, dass die von der Region beabsichtigte Versteigerung die Kosten der Rettungsaktion für Transport, den Tierarzt und das Futter wieder einbringt. "Diese Mischrasse hat wohl höchstens einen Liebhaberwert." Nach Einschätzung der Tierärztin handelt es sich bei dem Hobbyzüchter, der für den Differenzbetrag aufkommen muss, weder um einen Profiteur noch um einen Tierquäler. Vermutlich habe er hilflos die Tatsachen verdrängt. "Wir werden ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen Tierschutzbestimmungen einleiten, betonte Benning.
HAZ 03.11.01
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Nächste Sitzung des AK Tierschutz am 14.11.01. 18:00 Uhr in Hannover.
Thema: Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen und -Initiativen
cu Wolf
Das Veterinäramt der Region Hannover hat bei einem offenbar überforderten Hobbyhalter rund 320 verwahrloste Schweine befreit und beschlagnahmt. Wie die Polizei Burgdorf gestern mitteilte, fand die Aktion am Mittwoch im Ortsteil Otze statt und dauerte zwölf Stunden. Die Tiere, die sich in total verschmutzten Stallungen unkontrolliert vermehrten, gehören zum Großteil einer Mischrasse aus Wild- und Hausschwein an. Der beschlagnahmte Bestand wurde nach der unangekündigten Räumaktion bei einem Wunstorfer Viehhändler untergebracht und wird gepäppelt. Er soll demnächst versteigert werden.
Den Helfern bot sich ein bedrückendes Bild. "Die größeren Tiere wateten bis zum Bauch durch Gülle, die Ferkel mussten an einigen Stellen sogar schwimmen", berichtete die Veterinärin Sigrid Benning. Ihr allerdings ausreichend vorhandenes Futter hätten sich die Tiere von diesem Untergrund aufgesammelt. Weil einzelne Schweine des öfteren in das nahe gelegene Waldstück ausgebrochen seien, habe außerdem wegen möglicher Kontakte zu wilden Artgenossen Seuchengefahr bestanden, erklärte die Tierärztin.
Im Sommer habe ihre Behörde den Otzer rechtsverbindlich angewiesen, die Tierhaltung bis zum 30. September aufzugeben - ohne Reaktion. "Die Sache ist dem Mann wohl einfach über den Kopf gewachsen", vermutet die Veterinärin. Sogar zu den gerade erst geschlechtsreifen weiblichen Jungtieren hätten die Eber ständig Zugang gehabt. Die Folge: unkontrollierte Vermehrung. Unter den 320 abtransportierten Schweinen waren mehr als 20 trächtige Sauen.
"An Weihnachten hätten wir es mit rund 600 Exemplaren zu tun gehabt", sagt der Wunstorfer Viehhändler. Er glaubt nicht, dass die von der Region beabsichtigte Versteigerung die Kosten der Rettungsaktion für Transport, den Tierarzt und das Futter wieder einbringt. "Diese Mischrasse hat wohl höchstens einen Liebhaberwert." Nach Einschätzung der Tierärztin handelt es sich bei dem Hobbyzüchter, der für den Differenzbetrag aufkommen muss, weder um einen Profiteur noch um einen Tierquäler. Vermutlich habe er hilflos die Tatsachen verdrängt. "Wir werden ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen Tierschutzbestimmungen einleiten, betonte Benning.
HAZ 03.11.01
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Nächste Sitzung des AK Tierschutz am 14.11.01. 18:00 Uhr in Hannover.
Thema: Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen und -Initiativen
cu Wolf
