Schwedt/Maulkorbzwang auch für kleine Hunde
Schwedt (ddp-lbg). Rund 500 Menschen uckermärkische Hundehalter haben am
Samstag in Schwedt gegen die Brandenburger Hundehalterverordnung
demonstriert. Die uckermärkischen Hundehalter wollten mit ihrer Aktion auf
die Situation der Vierbeiner und ihrer Besitzer aufmerksam machen. Vor
allem auf die Halter der als gefährlich eingestuften Rassen waren seit
Inkrafttreten der Verordnung am 1. August zahlreiche Reglementierungen und
Kosten zugekommen.
Zeitgleich zum Karnevalsbeginn um 11.11 Uhr begann vor den Uckermärkischen
Bühnen Schwedt der Protestzug, der mit einer Kundgebung endete. Initiiert
wurde die Veranstaltung vom Verein «Hilfe für Tiere in Not e. V.», der 35
Mitglieder zählt. Sein Ziel
besteht darin, Anlaufstelle und -partner für Probleme der Hundehalter zu
sein und Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen.
Die Brandenburger Hundehalterverordnung verstoße gegen Tierschutzgesetze,
kritisierte Vorstandsmitglied Heidrun Schultz. Die Verordnung nötige zur
Tierquälerei und fördere die gezielte Ausrottung bestimmter Rassen. Die
bisherigen Gesetze hätten ausgereicht, wenn sie nur durchgesetzt worden
wären. Als einer von vier Organisationen hat der Verein nach eigenen
Angaben gegen diese Hundehalterverordnung Normenkontrollklage eingereicht.
«Die Stimmung insgesamt für größere Hunde ist nicht gut», berichtete
Manfred Rüsch, der ebenfalls dem Vorstand angehört und eine Tierpension
betreibt. «Die Zahl der ausgesetzten Tiere nimmt zu. In vielen Fällen
gehören aber nicht die Tiere hinter Gitter, sondern deren Besitzer.» Fünf
«große» Hunde (mit einer Widerristhöhe von mindestens 40 Zentimetern und
mehr als 20 Kilogramm Gewicht) sind schon seit Monaten in seinem Heim.
Tiere, die die örtlichen Ordnungsämter hier zwangsweise untergebracht
haben, weil die Herrchen es versäumt hatten, die Haltung behördlich
anzuzeigen. «Allesamt sehr
liebe Tiere, die nie ein Problem für die öffentliche Sicherheit
darstellten», betonte Rüsch. «Gewisse Teile der Hundehalterverordnung sind
natürlich einzusehen, so der Leinen- und Maulkorbzwang in öffentlichen
Einrichtungen und Verkehrsmitteln, der Sachkundenachweis für Halter
gefährlicher Rassen und eine gesetzliche Haftpflichtversicherung», waren
sich die Teilnehmer der Demonstration einig. Aber «viele Versicherungen
lehnen es ab, diese Hunde zu versichern».
In der Stadt Schwedt schätzt Rüsch die Anzahl der «gefährlichen Rassen»
auf etwa 30 bis 40 Tiere. Zu Vorkommnissen sei es - so die Veranstalter -
bisher nicht gekommen. Dennoch hatte vor einigen Wochen die
Stadtverwaltung Schwedt mit einem zusätzlichen Vorstoß für Unverständnis
gesorgt: Gemäß Stadtordnung sollte Leinen- und Maulkorbzwang auch für alle
kleinen Hunde in der gesamten Stadt gelten. Ordnungsamtsleiter Gunnar
Kunze hatte auf die «Gleichbehandlung aller Hunde» verwiesen und stellte
Geldbußen nicht unter 500 Mark für Winzlinge in Aussicht und bei
gefährlichen Hunden von 10.000 bis 20.000 Mark.
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Schwedt (ddp-lbg). Rund 500 Menschen uckermärkische Hundehalter haben am
Samstag in Schwedt gegen die Brandenburger Hundehalterverordnung
demonstriert. Die uckermärkischen Hundehalter wollten mit ihrer Aktion auf
die Situation der Vierbeiner und ihrer Besitzer aufmerksam machen. Vor
allem auf die Halter der als gefährlich eingestuften Rassen waren seit
Inkrafttreten der Verordnung am 1. August zahlreiche Reglementierungen und
Kosten zugekommen.
Zeitgleich zum Karnevalsbeginn um 11.11 Uhr begann vor den Uckermärkischen
Bühnen Schwedt der Protestzug, der mit einer Kundgebung endete. Initiiert
wurde die Veranstaltung vom Verein «Hilfe für Tiere in Not e. V.», der 35
Mitglieder zählt. Sein Ziel
besteht darin, Anlaufstelle und -partner für Probleme der Hundehalter zu
sein und Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen.
Die Brandenburger Hundehalterverordnung verstoße gegen Tierschutzgesetze,
kritisierte Vorstandsmitglied Heidrun Schultz. Die Verordnung nötige zur
Tierquälerei und fördere die gezielte Ausrottung bestimmter Rassen. Die
bisherigen Gesetze hätten ausgereicht, wenn sie nur durchgesetzt worden
wären. Als einer von vier Organisationen hat der Verein nach eigenen
Angaben gegen diese Hundehalterverordnung Normenkontrollklage eingereicht.
«Die Stimmung insgesamt für größere Hunde ist nicht gut», berichtete
Manfred Rüsch, der ebenfalls dem Vorstand angehört und eine Tierpension
betreibt. «Die Zahl der ausgesetzten Tiere nimmt zu. In vielen Fällen
gehören aber nicht die Tiere hinter Gitter, sondern deren Besitzer.» Fünf
«große» Hunde (mit einer Widerristhöhe von mindestens 40 Zentimetern und
mehr als 20 Kilogramm Gewicht) sind schon seit Monaten in seinem Heim.
Tiere, die die örtlichen Ordnungsämter hier zwangsweise untergebracht
haben, weil die Herrchen es versäumt hatten, die Haltung behördlich
anzuzeigen. «Allesamt sehr
liebe Tiere, die nie ein Problem für die öffentliche Sicherheit
darstellten», betonte Rüsch. «Gewisse Teile der Hundehalterverordnung sind
natürlich einzusehen, so der Leinen- und Maulkorbzwang in öffentlichen
Einrichtungen und Verkehrsmitteln, der Sachkundenachweis für Halter
gefährlicher Rassen und eine gesetzliche Haftpflichtversicherung», waren
sich die Teilnehmer der Demonstration einig. Aber «viele Versicherungen
lehnen es ab, diese Hunde zu versichern».
In der Stadt Schwedt schätzt Rüsch die Anzahl der «gefährlichen Rassen»
auf etwa 30 bis 40 Tiere. Zu Vorkommnissen sei es - so die Veranstalter -
bisher nicht gekommen. Dennoch hatte vor einigen Wochen die
Stadtverwaltung Schwedt mit einem zusätzlichen Vorstoß für Unverständnis
gesorgt: Gemäß Stadtordnung sollte Leinen- und Maulkorbzwang auch für alle
kleinen Hunde in der gesamten Stadt gelten. Ordnungsamtsleiter Gunnar
Kunze hatte auf die «Gleichbehandlung aller Hunde» verwiesen und stellte
Geldbußen nicht unter 500 Mark für Winzlinge in Aussicht und bei
gefährlichen Hunden von 10.000 bis 20.000 Mark.
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