Schleichende Hundeagressivität

Ados

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,
bräuchte mal euren Rat, und vielleicht überreagiere ich auch, daher auch meine Frage ;)

Hab meine Hündin jetzt seit fast 1,5 jahren, und Sie ist mittlerweile 2 Jahre alt.

Ich hole ein wenig aus, um auch nichts auszulassen, wenn es daher vielleicht etwas länger wird, hoffe ich dennoch das es einige weiter lesen und vielleicht einen Rat haben ;)

Als sie zu mir kam, hat Sie sich mehr oder weniger von anderen Hunden alles gefallen lassen ... 3 mal wurde Sie in den ersten 4 Monaten gebissen, aber nie wirklich schlimm, kleinere Kratzer, aber nichts um zum TA fahren zu müssen. Sie hat sich auch nie gewehrt.

Im März kamen wir beide in eine Situation, die vielleicht das ganze verändert hat. Wir waren spazieren und haben mit einem Kong gespielt. Plötzlich stand ein Rottweiler neben uns, ohne Besitzer, ich weiß ehrlich gesagt nicht woher der kam bzw. habe ich wohl nicht richtig aufgepasst, die zwei waren sich am beschnüffeln und mir wurde die Situation ein wenig unangenehm, da der Rottweiler immer wieder zu mir kam und mich bedrängte, meine Hündin hat sich dazwischen gestellt. Ich habe mich dann runter gebeugt und wollte meine Hündin anleinen, in dem moment schnappte der Rotweiler nach meinem Arm ... meine Hündin hat mich sofort verteidigt und den Rüden ein wenig verletzt und vertrieben ...

Das ganze ist aber nicht mein Problem, sondern dient vielleicht der Erklärung halber!

Aufjedenfall läst Sie sich seitdem nichts mehr gefallen:
a) Wenn ein anderer Hund z.b. einen Ball hat, will Sie diesen Ball, und "verjagt" die Hunde
b) Wenn ein anderer Hund Sie "anknurrt" dreht Sie direkt hoch als bsp. dafür:
Wir waren in der Hundeschule, und meine Hündin hat mit einem Mischlingsrüden gespielt (Schäferhund irgendwas), beide haben in etwa die gleiche Größe... der Rüde wollte makieren, und meine mit dem Spielen, also ist Sie hin und der Rüde hat meine Hündin angeknurrt ... daraufhin ist Sie kurz weg von ihm und nach 3Sekunden wieder zu ihm, der Rüde hat wieder geknurrt ... und da ist meine auf ihn los ... Sie hat ihn nicht gebissen, aber klar gezeigt wer wohl der stärkere ist ... sprich immer wieder die Zähne an den Hals, aber wie gesagt nicht zugebissen!!!

Und das kommt immer häufiger vor, sobald ein Hund meine anknurrt, dreht sie sofort hoch.

Ich bin nicht der Meinung das Sie eine generelle Hundeagresivität hat, aber es kommt wohl ein wenig schleichend, oder normales verhalten?
Jemand eine Idee? ;)
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Ados ... hast du hier schon mal geguckt?
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wenn es tatsächlich so Situationen sind wie die von Dir beschriebene auf dem Hundeplatz mit dem Schäfi-Mix, der nicht mit ihr spielen wollte, dann würde ich sagen, dass Dein Hund ein Problem damit hat, wenn er seinen Willen nicht kriegt ....

da die Hündin mal eben zwei Jahre alt ist, kann das auch noch mit dem Erwachsen werden und den damit verbundenen Veränderungen einhergehen, wobei das eigentlich nur eine Erklärung sein kann, aber sicher keine Entschuldigung

denn mal nur so unter uns: kriegen wir immer das, was wir in einem Moment X wollen? Ist das Leben ein Ponyhof???

die Hündin kenne ich natürlich nicht und urteile nur anhand geschriebenen Wortes von Dir als Halter - meine Idee wäre jetzt, mit dem Trainer mal zu sprechen, wie man der jungen vierbeinigen Dame zu einer etwas höheren Toleranzschwelle verhelfen könnte (muss/kann geübt werden ähnlich wie bei Kindern, die partout nicht verlieren können bei Spielen oder so und dann regelrecht ausflippen oder knatschig werden etc.)

und so von Halter zu Halter: dass einer meiner Hunde je ohne von mir gerügt und zurückgepfiffen zu werden versucht hat, einem anderen Hund seinen Besitz (Ball) zu nehmen, könnt ich mich jetzt nicht erinnern - mein Sohn durfte im Sandkasten aber auch niemand was wegnehmen, sondern allenfalls tauschen oder gemeinsam benutzen :D
 
  • 21. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Biggy,
teilweise gebe ich dir recht, ich glaube das Sie nicht versteht, bzw. verstehen will wenn ein anderer Hund nichts von ihr will ... aber das muss Sie akzeptieren, und darf ihn nicht attackieren, das muss Sie lernen, aber wie?

Das mit dem Ball ... ich habe Sie immer gerügt bzw. zurück zu rufen, was in diesen Fällen aber kaum funktioniert, und wenn Sie den Ball hat, lässt Sie nicht mehr los, was Sie aber auch bei Ihrem eigenen Ball macht, bsp. Wir spielen mit dem Ball, plötzlich sieht Sie einen anderen Hund, ab diesem Punkt lässt Sie den Ball nicht mehr los, bis Sie zuhause in Ihrem Körbchen ist, dann lässt Sie ihn los.
Rügen, "anmeckern" funktioniert nicht, das einzige was funktioniert ist Sie auf den Rücken zu drehen ....
 
Hallo Biggy,
teilweise gebe ich dir recht, ich glaube das Sie nicht versteht, bzw. verstehen will wenn ein anderer Hund nichts von ihr will ... aber das muss Sie akzeptieren, und darf ihn nicht attackieren, das muss Sie lernen, aber wie?
indem du ihr klar zu verstehen gibts, dass du der Chef bist, und eben nicht Tyra.
Wenn du etwas wünschst hat sie es zu akzeptieren, ob es ihr nun passt oder nicht.
(hört sich jetzt vielleicht böse an, ich hoffe du verstehst wie das gemeint ist :))
 
Klar weiß ich wie es gemeint ist ... und gebe dir auch recht ...
die Frage ist aber vielmehr wie genau kann ich es Ihr beibringen ;)
 
  • 21. Mai 2024
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PS Wir machen öfters Zerrspiele, wo Sie aber IMMER mittendrin abgebrochen wird, also mit "aus", und Sie darf nur dran, wenn ich es ihr erlaube mit "Bällchen". Macht sie auch 100% perfekt....
Aber wenn Situationen wie oben beschrieben auftauchen, anderer Hund kommt, oder aber der Ball eines anderen Hundes, stellt sie auf Durchzug.
 
Klar weiß ich wie es gemeint ist ... und gebe dir auch recht ...
die Frage ist aber vielmehr wie genau kann ich es Ihr beibringen ;)
wie gesagt, ist nicht böse gemeint aber es gibt eben Hunde, die sind da etwas "dulle" (oh, Herrchen macht nen Fehler, naja, macht nichts) und dann eben Andere, die die Schwäche sofort ausnutzen und die Führung übernehmen (und dann auch selbstständig agieren).

Was sagt denn dein Trainer dazu?
 
Es nicht erlauben das Sie das Spiezeug von anderen Hunden nimmt und es unterbinden ^^ ... ihr nur erlauben einen Ball zu nehmen wenn ich es erlaube mit dem Wort "bällchen" ... was wie gesagt nur solange geht bis sie einen anderen Hund sieht ...
 
Es nicht erlauben das Sie das Spiezeug von anderen Hunden nimmt und es unterbinden ^^ ... ihr nur erlauben einen Ball zu nehmen wenn ich es erlaube mit dem Wort "bällchen" ... was wie gesagt nur solange geht bis sie einen anderen Hund sieht ...
aber er/sie hat dir nicht gesagt/gezeigt wie du es umsetzen sollst?
 
Naja bsp. Kong nehmen vor ihr hinhalten und wenn Sie dran will mit "Nein" es unterbinden, und dann das Wort "bällchen" sagen und wenn Sie ran geht, sie loben.
Anfangs zu hause üben dann später ausserhalb des Hauses.

Aber das bezieht sich NUR auf das Ballspiel, Stöcken, Frisbee usw
 
ich weiß, sowas "übt" sich immer einfach.........solange kein fremder Hund dabei ist :(
 
Hi,

Meine ist gut sozialisiert und verträglich. Nichts desto trotz gibt es eine Regel. Wenn andere Hunde dabei sind, (ausser Ihre Freunde, mit denen ich regelmässig mich treffe) nehme ich keinen Ball mit. Damit es erst gar nicht zu Rangeleien kommt.

Allerdings würde sie auch nie zu anderen Hunden hinlaufen die gerade mit Ihren Besitzern am spielen sind.

Kannst du sowas nicht vielleicht gut mit ner Schleppleine trainieren?
 
Hi,

Meine ist gut sozialisiert und verträglich. Nichts desto trotz gibt es eine Regel. Wenn andere Hunde dabei sind, (ausser Ihre Freunde, mit denen ich regelmässig mich treffe) nehme ich keinen Ball mit. Damit es erst gar nicht zu Rangeleien kommt.

Allerdings würde sie auch nie zu anderen Hunden hinlaufen die gerade mit Ihren Besitzern am spielen sind.

Kannst du sowas nicht vielleicht gut mit ner Schleppleine trainieren?

Das mache ich auch nicht ... kam vielleicht ein wenig falsch rüber.
Aber es kommt ja immer mal vor, das ein Hund bsp. einen Ball im Maul hat, zu meiner hin kommt, den Ball fallen lässt und Sie sich dann beschnüffeln ... und dann ergreift Sie die Chance und schnappt Sich den Ball....
 
Ich nehme an, deine Hündin hat in der Situation mit dem Rotti erkannt, dass sie über aggressives Verhalten etwas erreichen kann ... und daraus jetzt eine Strategie entwickelt.
Es mag hinzukommen, dass sie ein "Nein" von anderen Hunden nicht respektieren gelernt hat. In einem Parallelthreat "Ist mein hund unverträglich?" ist dasselbe Thema aufgegriffen worden.

Ich denke, du darfst dich in diesen Situationen nicht passiv verhalten. Du weißt jetzt, wann es bei ihr passieren kann und solltest ihr begreiflich machen, dass du ihr Verhalten nicht akzeptierst. Möglicherweise ist es in der Situation mit dem Rotti passiert, dass du ihr Verhalten belohnt hast. Dann hat sie es vielleicht als dein "Ja" zu Initiativen ihrerseits interpretiert. Das solltest du dann mal klar machen, dass du das in anderen Situationen nicht möchtest.

Gleichzeitig passierte aber auch, dass sie die Situation geklärt hat. Und eben nicht du derjenige warst, der das für sie getan hat. Das ist oft unschön, wenn Hunde glauben, eine Situation managen zu müssen, weil ihr Mensch es nicht kann. Also, bring dich mehr ein, werde aktiver! Nicht reaktiv, sondern vorausschauend handelnd!

Die nächste Frage ist die, wie zuverlässig deine Hündin Abbruchsignale von dir ausführt?
Scheinbar klappt das nicht so gut, sonst würde deine Trainerin dir nicht zu solchen Übungen raten!
Wobei, sorry, die Übung lächerlich ist. Abbruchsignale übt man nicht in dieser Form, die setzt man ad hoc durch! Weil sie in der Regel gerade dann so wichtig sind, wenn die Situation hochgekocht und das Stress- bzw. Erregungslevel des Hundes sehr hoch ist!
Und das funzt nach meiner Erfahrung dann eben nur, wenn beim Abbruchsignal beim Hund alle Alarmglocken gehen. Das Abbruchsignal und die Folgen seiner Ignoranz stehen ja oft in Konkurrenz mit hochgradig selbstbelohnenden Aktionen!
Wegen mir kann man ja noch ein harmloses "Nein" üben für Pillepallesituationen wie nicht ans Futter gehen, nicht aus dem Auto springen, nicht hinter einem Kind herlaufen usw. Aber das Abbruchsignal muss in jeder noch so hochgedrehten Erregungssitutaion noch wahrgenommen und zuverlässig angenommen werden.
 
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Also, bei Kira ist es eine Kombination aus schlechterem Hören und Altersstarrsinn (obwohl ich da doch eher von allgemeiner Terrier-Sturheit sprechen würde). Aüßerdem scheint es auch eine Konzentrationssache zu sein, ob Hund hört oder nicht.
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