Und warum ist der zerfleischte Onkel, der Anzeige erstattet hat, plötzlich in der Versenkung verschwunden????
Ist schon merkwürdig - ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der eigene Onkel
seinen Neffen anzeigt. Selbst, wenn der Hund ihn verletzt haben sollte, wird man innerhalb einer halbwegs intakten Familie sich nicht gegenseitig anzeigen.
Ich gehe davon aus, dass die Story so nicht der Wahrheit entspricht und der "Verletzte"
an den Haaren herbeigezogen wurde, in dem verzweifelten Versuch, sich von der fatalen Fehlentscheidung reinzuwaschen.
Ehm.... doch, das hat er wohl. Das war ja der Grund, warum er so lange in dem Polizeiauto sass - er wurde die ganze Zeit von den Polizisten bearbeitet, dass er Anzeige erstatten soll. Deshalb hat er auch erst so spät seinen Neffen angerufen und deshalb ist er auch so spät dazu gekommen, seine "schwere" Verletzung versorgen zu lassen.
Das stand hier auch schon mehrfach zu lesen... (nur mal nebenbei angemerkt, damit die Quellen der Infos klar sind).
Das alleine zeigt eigentlich schon, dass die Verletzung nicht wirklich schwer gewesen sein. Körperverletzung ist ein Antragsdelikt (ausser es besteht öffentliches Interesse), nur eine
schwere Körperverletzung kann ohne Antrag verfolgt werden. Mit der Verletzung eines Verwandten, der zudem nicht "angegriffen" sondern lediglich bei Einfangversuchen von einem der Hunde verletzt wurde (Schürfwunde an der Hand) kann ein öffentliches Verfolgsinteresse schwerlich begründet werden.
Gleichzeitig wird genau diese Körperverletzung als Begründung für das Erschiessen der Hunde herangezogen. Jaa - da macht es schon Sinn, dass die Polizei den Onkel so lange bearbeitet hat, bis er zur Anzeigenerstattung "bereit" war. Und auch erst dann - die Hunde erschossen. Genau so wird dann nämlich auch ein Schuh daraus. Deshalb halte ich sie auch für glaubhaft, alles andere ergibt einen keinen Sinn, egal wie man es dreht und wendet.
Sofern er die Anzeige nicht schon längst wieder zurück gezogen hat - wäre der Ausgang durchaus interessant. Ein Halter der am Schauplatz gar nicht anwesend ist, wird angezeigt, weil Polizisten eine Person zwei Hunde ohne jegliche Hilfsmittel oder Hilfestellung einfangen lässt, diese wird dabei verletzt.
Das Zustandekommen dieser Situation bzw. das Entweichen der Hunde wiederum ist auf einen Straftatbestand (Einbruchsversuch in den Laden) zurückzuführen, in dem die Polizei aber trotz Anzeige nicht ermittelt.
Ein sonderlich planvolles und "kluges" Vorgehen kann man seitens der Polizei hier nicht so wirklich erkennen.
Ich gehe davon aus, dass der verschwunden bleiben wird.
Und das hat nichts mit den Ermittlungen zu tun. In Ermittlungen wird die Behörde sich nicht äußern, der Privatperson darf Niemand die freie Meinungsäußerung verbieten.
Es ist niemandem "verboten", auch Behörden nicht. Es wäre nur das Dämlichste, was man machen kann, wenn man möchte, dass bei Ermittlungen etwas Stichhaltiges herauskommen soll, das vor Gericht dann auch Bestand haben kann.
Behörden äussern sich ja durchaus, auch hier. Der Polizeisprecher hat sich immer wieder geäussert. Dass diese Äusserungen sich dann immer wieder mal widersprochen haben - zeigt sehr gut, warum es nicht klug ist, sich während laufender Ermittlungen überhaupt zu äussern.