Hi Sunny,
das ist die Antwort der SPD auf meine E-Mail:
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
zuerst das Positive in den letzten zwei Tagen: Zulassung der Ehe v. gleichgeschlechtlichen Paaren und dass die Kundgebungen gegen rechte Gewalt stattfanden ,kann man nur begrüssen.
Leider wars das aber auch schon.
Wenn man sich die Negativliste der letzten Zeit anschaut,fragt man sich unweigerlich ob Deutschland noch das Land ist wo man einst seinen Lebensabend verbringen will:
Die "Vermeidung" der Zweitwohnungssteuer von Abgeordneten in Berlin oder Kokain u.ä. Vorkommnisse werfen ein schlechtes Licht auf unsere Volksvertreter ,obwohl es sich auch hier nur um Einzelfälle handeln wird.
Wenn man sich dann noch den Umgang mit Schwerstkriminellen anschaut(die haben ja lt.Psychologen alle soo eine schwere Kindheit gehabt) und können nichts dafür,fällt mir auch nichts mehr ein.
Die Opfer haben nicht so eine Lobby.
Von uns wird Zivilcourage eingefordert. Wenn mann aber jemandem hilft und kommt dabei selbt zu Schaden steht man im Regen. Wenn man Glück hat hilft einem noch der "Weisse Ring".
Ich weiss natürlich dass Politiker auch nur Menschen sind,aber was sie mit der unseligen Kamfhundeverordnung angerichtet haben,lässt mich doch daran zweifeln das Politiker (einige v. der FDP muss man inzwischen vielleicht davon ausnehmen) in der Lage sind dazuzulernen.Wie kann man bar jeden Sachverstandes unter Missachtung der Hilfsangebote von Fachleuten so ein Flickwerk zusammenschustern?
Wieder sind die Leute die sich korrekt verhalten haben,die Doofen und zahlen und zahlen: Kampfhundesteuer,Wesenstest.
Dazu kommt noch eine Hetzkampagne durch Presse und Fernsehen.
Ich selbst habe keinen sogenannten Kampfhund,"nur" zwei Kategorie 2
Das es Menschen gibt,die in unverantwortlicher Weise ihre Hunde "scharfmachen "ist ja unbestritten.Diese Hunde dürfen auch nicht auf die Menschheit losgelassen werden,aber dafür kann man nicht alle in einen Topf werfen.
Inzwischen ist sogar die Reisefreiheit innerhalb Deutschlands eingeschränkt. siehe angehängte Dateien (mit Virenscanner überprüft).
Die Guten kann man z.B. unter
treffen.Das Forum und die Bildergalerie kann ich zum Studieren und zur Meinungsbildung über verantwortungsvolle Tierbesitzer nur wärmstens empfehlen.
In der Hoffnung das Intelligenz,Kompetenz , Lernfähigkeit und Verhältnismässigkeit wieder zueinander finden.
MfG
Wolfgang Purschke
(Niedersachsen)
Sehr geehrter Herr Purschke,
vielen Dank für Ihre mail. Wir bitten die lange Bearbeitungszeit zu
entschuldigen.
Wir freuen uns darüber, daß sie die Politik der SPD in Sachen "eingetragene
Lebenspartnerschaften" und "Politik gegen Rechts" unterstützen.
In einigen anderen Punkten müssen wir Ihnen jedoch wiedersprechen.
Die Gerüchte um angebliche Kokain-Spuren im Reichstag sind mehr als
fragwürdig. Die eilig vom TV-Sender Sat 1 eingeleitete "Spurenuche" hat mit
einer seriösen Untersuchung nichts zu tun. Von daher sind die Ergebnisse
nicht unbedingt ernst zu nehmen. Zu der Darstellung in einem Fernsehbericht,
daß in Toiletten des Reichstagsgebäudes bei Wischproben angeblich zahlreiche
Kokainspuren gefunden worden sind, erklärt der Pressesprecher des
Bundestages:
"Es ist unglaublich, was in diesem Bericht behauptet wird. Die
Bundestagsverwaltung geht dem Wahrheitsgehalt der Darstellung nach.
Im Reichstagsgebäude halten sich täglich sehr viele Menschen auf. Es ist
nicht fest-stellbar, ob sich darunter auch Verbraucher von Rauschgift
befinden.
Die Toiletten im Reichstagsgebäude, in denen die Kokainspuren angeblich
gefunden wurden, werden täglich gereinigt, im Falle erhöhter Inanspruchnahme
bis zu zweimal täglich.
Es stellt sich die Frage, ob der Bericht auf einer seriösen Grundlage
basiert."
Zum Thema Umgang mit Schwerstkriminellen: Wir sind für die volle Härte des
Gesetztes. Aber wir sind auch dafür den Menschen eine Chance zu
Resozialisierung zu geben. Wenn es in Einzelfällen zu Fehlentscheidungen im
Umgang mit Schwerstkriminellen kommt ist das sehr bedauerlich. Diese
Entscheidungen trifft aber nicht der SPD Parteivorstand.
Das Täter eine Lobby haben ist wichtig. Wer Täter ächtet und sie an den Rand
der Gesellschaft treibt, der sorgt nur für weitere Taten. Wir sind für einen
vernünftigen Umgang mit dem Thema.
Das Kampfhundeverbot ist die logische Konsequenz aus zahlreichen
Zwischenfällen. Wer sich ein solches Tier hält, der muß sicher stellen, daß
von dem Tier keine Gefahr für Personen ausgeht. Die Regeln sind klar. Kein
Mensch braucht einen aggresiven Kampfhund an der Leine. Wessen Hund nicht
aggresiv ist, dem geben wir die Möglichkeit das zu beweisen. "Eins ist
klar: Bei allem Respekt vor der Freiheit des Einzelnen, sich Hunde zu
halten, bei dieser Art von Kampfmaschinen, die Kinder auf Schulhöfen und auf
Straßen gefährden, kann es keine Rücksicht geben", sagte der Kanzler.
Innenminister Otto Schily erklärte, dass alle Diskussionen, ob nun die Hunde
oder deren Halter die Verantwortung hätten, überflüssig seien. Kampfhunde
stellten eine "tödliche Gefahr" dar; sie müssten von den Straßen
verschwinden. Generalsekretär Franz Müntefering sprach davon, das Problem
existiere "an beiden Seiten der Leine", insofern sei gegen die Hunde zu
entscheiden, wenn Appelle an die Halter nichts fruchteten.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Münster
____________________
SPD Parteivorstand
Bürgerservice
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
e-mail: mario.muenster@spd.de
fax: 030-25991 346
tel: 030 - 25991 396
Dobi
[Dieser Beitrag wurde von Dobi am 24. November 2000 editiert.]