Persönlichkeiten eures Wohnortes

Wie kann man von Frankfurt reden und den nackten Jörg unterschlagen? :lol:
Ich weiß gar nicht obs den noch gibt, aber früher isser immer nur mit Sandalen (manchmal mit Bauchtasche) durch Sachsenhausen unterwegs gewesen.
Den habe ich wohl nie getroffen. Aber ich bin und war auch nahezu nie in Sachsenhausen.
Mir war die "Seltsame Gestalten" Population in Bockenheim und in der Innenstadt hoch genug :D
 
  • 29. März 2024
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Hi wilmaa ... hast du hier schon mal geguckt?
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Nee nee, keine Urban Legend.
Ich war in meinen wilden Zeiten (lang lang ists her) oft in Sachsenhausen und hab ihn nicht nur einmal gesehen. Joggend übrigens noch "beeindruckender". :girl_prepare_fish:
 
Letztes Jahr ist unser ehemaliger Friedhofsgärtner mit 99 Jahren verstorben. Der hat so viel erlebt und konnte so toll erzählen (natürlich auf platt). Das war gelebte Stadtgeschichte. Ein echtes Original.
Und mit einem echten “Prominenten“ bin ich zur Schule gegangen. Michael Michalsky.
 
Wir haben leider nur "Miss Anzeige" als allseits bekannte Persönlichkeit:rolleyes:

Ich mag gar nicht jede sinnlose Anzeige aufzählen. Aber mal meine 2 Highlights:
1) Sie lässt ihre Hunde den ganzen Tag frei draußen rumlaufen, ihre Tür hat eine Hundeklappe. Ihr Grundstück ist nicht eingezäunt. Auch ihre läufige Hündin in den Stehtagen lies so unbeaufsichtigt raus. Und zeigt den Besitzer des Rüdens, der sie gedeckt hat, an, weil er bitte die entstandenen Kosten übernehmen solle.
2) Sie besitzt einen Pensionsstall. Durch die Einsteller, die ihre Pferde durch die angrenzende, bewohnte Straße führen oder reiten, liegt entsprechend auch immer wieder Pferdescheiße auf der Straße. Sie hat die Anwohner beim OA angezeigt, weil die Straße durch die Pferdescheiße so dreckig wäre, dass es für ihre Einsteller unzumutbar wäre, da mit ihren schicken Autos durchzufahren:rolleyes:
Nebenbei steht in der Straße ein Eimer, in dem jeder Pferdehalter die Hinterlassenschaften selbst zu entsorgen hat...
 
Wir hatten hier ein sehr kleines hageres männchen, was in camouflage miltair montur inklusive stahlhelm, durchs dorf marschierte, hab acht stellung bei bedarf, verkehrsregelung auch bei bedarf. Er ging bis rufisque.

vor ein paar jahre ist er gestorben, ich weiss nicht ob jemand sein platz eingenommen hat.
 
Als mein Vater mich früher zum Kindergarten gebracht hat gab es an einer Stelle mitten im Nirgendwo ein Heim für Alkoholgeschädigte. An der Bundestrasse verlief ein Fuss-/radweg und dort spazierte jeden morgen bei gutem Wetter "der Winker". Winkte einfach jedem Auto zu, wir haben immer zurückgewunken oder gehupt. Das war immer ein schönes Erlebnis.

Hier sind wir wahrscheinlich die seltsamen über die jeder redet - unser Spitzname lautet: " les giraffes" ( die Giraffen) - wir sind beide um die 2m :rolleyes: und unsere Nachbarn gehen mir gerade bis zur Brust :D
 
Bei uns im Dorf bin ich wahrscheinlich la femme pas tout à fait normale :sarkasmus:
 
Wir sind die aus Schweden mit den vielen Muppen und Kazen :)
Vor unserem Haus weht ja der schwedische Wimpel, weswegen alle erst mal gedacht haben, dass ich auch Schwedin bin.
 
De Jupp.
Ein knarziger Zeitgenosse mit dem wohl nur mein Vater irgendwie befreundet ist. Weil mein Vater hart im Nehmen, tolerant und leidensfähig ist - und weil den "Job" halt Irgendjemand machen muß...

De Jupp hat eine Stimme wie 'ne rostige Gießkanne, ist keine besonders beeindruckende Erscheinung, hat aber Aggressionspotential für 10.
Er hat seinen Lebenssinn darin gefunden, "Holz zu machen" und sich (über andere) aufzuregen.

Seine leichte Erregbarkeit führte im Laufe seines Lebens nicht nur dazu, daß er seinen einzigen Sohn nach dessen Outing ernsthaft mit einer Schrotflinte erlegen wollte :eek:
, sondern z. B. auch dazu, daß er über viele Jahre das Premiumopfer der Dorfjugend in der jährlichen "Hexennacht" war.

Alle Jahre wieder wurden er und sein Anwesen für irgendeinen Schabernack auserkoren, alle Jahre wieder regte er sich darüber auf wie das berühmte HB-Männchen, ignorierte den Rat meines Vaters ("Ach, Jupp, stell denne Kerllcher doch einfach en Kist Bier hin."), und regte sich noch mehr auf wenn es dann noch schlimmer endete, als im Jahr zuvor.

De Jupp ist im Zusammenhang mit seiner niedrigen Reizschwelle außerdem auch noch ein wahrer Meister des klugen Wortes. Er kommentiert grundsätzlich ALLES, hat dabei sehr wenig Ahnung, aber enorm viel Meinung - und als sein Markenzeichen könnte man den sicheren Umgang mit Fremdwörtern betrachten.

So war de Jupp der erste Mensch, den ich schon vor 40 Jahren allen Ernstes (!!!) sagen hörte: "Da frooch doch mo de Dingens. Dä is doch en KONIFERE off dem Gebiet." :ko2:

Bis heute wird ihm grundsätzlich EIN AntibiotikA verschrieben, was dann auch etwa 8 - 12 mal in jedem Satz darüber Erwähnung findet. :rolleyes:
Ich wünschte lange, man gäbe ihm zur Abwechslung mal Penicillin - bis ich fürchtete, da könne er dann ein "s" in die Mitte setzen... :rolleyes:

Meine Lieblingsgeschichte über de Jupp ist aber die :

Anlässlich eines Geburtstagskaffeekränzchens bei meinen Eltern saß de Jupp neben mir - was mich den Nachmittag über schon reichlich Nerven gekostet hatte. Konversation mi'm Jupp ist anstrengend, und so dürften alle Anwesenden froh gewesen sein, daß es an diesem Tag mich getroffen hatte.:rolleyes:

Jedenfalls fing de Jupp irgendwann an, mir mit seiner quietschigen Stimme unbedingt von seiner jungen Nachbarin erzählen zu wollen, die seiner Meinung nach stinkfaul wäre und den ganzen Tag nur lesend und kaffeetrinkend vor ihrem Häuschen in der Sonne sitzen würde. Mehrfach setzte er an und wollte mir diese Story ins Ohr drücken, und als hätte es ein Regisseur so angeordnet, sprach mich immer exakt in diesem Moment meine Tischnachbarin von der anderen Seite an und verwickelte mich in ein Gespräch. Aber ich merkte, de Jupp gibt nicht auf. Er will unbedingt über die faule Nachbarin herziehen.

Da ich nicht so recht greifbar war, erzählte er die Geschichte seiner neben ihm sitzenden Frau, die aber - aus langjähriger Gewohnheit... - nicht reagierte. :D
Also versuchte er es irgendwann zum x-ten Mal bei mir und ich mußte schließlich doch zuhören. Als er die Ungeheuerlichkeit vollständig erzählt und noch mehrfach bekräftigt hatte, wie faul die junge Nachbarin da täglich in der Sonne sitzt und überhaupt nur aufsteht, um sich frischen Kaffee zu holen, dat faul' Dier, und daß das den gaaanzen Tag so geht, schaltete sich meine gegenüber am Tisch sitzende Tante ein und sagte: "Wenn du diese Vorgänge alle so haargenau beobachten kannst, Jupp, dann scheinst du ja auch 'ne ganze Menge freie Zeit zu haben."
:D
Danach war de Jupp für den Rest des Tages ruhiggestellt und trank allein die angebrochene Flasche Mirabellenbrand leer, denn Gegenwind erträgt er schlecht, de Jupp.
;)
 
Es gab da bei uns im Ort mal so ne (einstmals streichholzdünne) Frau, die hing immer kreischend und mit mehreren Gurten gesichert hinter ihrem fiesen, mit Maulkorb gesicherten Dobermann und wurde von dem durch die Gegend gezerrt. *Hust*.

Die einen meinten, da gäbe es so nen neuen Sport, wie Bikejöring, nur mit Abheben, dafür würden die trainieren.

Die anderen meinten, die käme irgendwie aus Duisburg und hätte den Hund aus "dem Millieu" mitgebracht.

Und die Schwiegermutter der neuen Nachbarn meinte, der Hund sei bestimmt abgerichtet dafür, über den Zaun zu springen, und fürchtete um das Leben ihrer Enkelin.

Die Dorfjugend meinte, die sei im Auftrag des Ordnungsamtes unterwegs, weil sie die Angewohnheit hatte, fluchend mit dem Hund sich durch Büsche zu schlagen und sie beim Kiffen oder Rauchen zu stören, wechselte auch ohne Hund vorsorglich die Straßenseite, wenn sie ihrer ansichtig wurde, und nahm auch im Supermarkt vorsorglich Haltung und Benehmen an, wenn besagte Frau da durchstiefelte, man wusste ja nie.... :sarkasmus:

:asshat:

Das
waren noch Zeiten...
 
Ich will nicht wissen, was das Dorf von mir erzählt, die sich des Nächtens mit ihrem Kampfhund in den Wald schlägt. :lol:
 
Der Hosenhalter

Der Hosenhalter heißt Hosenhalter, weil er seine Hose halten muß. :)

Das war aber nicht immer so. Denn diese Hose, die ganz offensichtlich einige Nummern zu groß für ihn ist und die er deshalb immer mit einer Hand hinten seitlich am runterrutschen hindert, trägt er erst wenige Jahre.

Zuvor trug er diese gut sitzende, wenn auch für seine meterlangen, schlacksigen Beine etwas zu kurz geratene, schwarze Hochglanzjeans. Hochglanz nicht etwa aus modischen Gründen, sondern weil er immer seine Hände auf den Oberschenkeln rieb, sodaß die konsequent der Waschmaschine fern gehaltene Jeans dort speckig glänzte.

Als diese Hochglanzhose noch aktuell war, kam er eine zeitlang zu uns in die Praxis um sich über Wochen einer gründlichen Zahnsanierung zu unterziehen. Weil seine speckige Hose und er jedoch keinen besonders lieblichen Duft verströmten, wurden die arme Assistenzärztin und ich mit dem "Fall" beauftragt.

Der Hosenhalter kam gern zu uns. Sehr gern. Sehr, sehr gern...
Er sagte uns das nie mit Worten, denn sprechen mochte er am liebsten nur mit sich selbst, aber seine... Körpersprache war unmissverständlich.
Denn so gut die Glanzjeans auch saß, so bot sie dennoch genügend Freiraum für seine... Freude..., die sich bei jeder Behandlung aufrichtete und mitten unter uns... stand...
:eek:
Die überforderte, junge Assistenzärztin erledigte ihren Job, ich gab mir Mühe, die Freude des Patienten statt mit einem Einmal-Lätzchen mit einer knielangen Plastikschürze zu verdecken - was nur sehr unzureichend glückte.

Eines Tages kollidierten die immer weiter gestiegene Anspannung der Ärztin mit dem an diesem Tag besonders würzigen Geruch des Hosenhalters, sodaß die Assistenzärztin ihm eine Gardinenpredigt über Körperpflege und speckige Hosen hielt und ihn unbehandelt zum Duschen nach Hause schickte.

Er gehorchte ohne Widerspruch, kam frisch gewaschen zum nächsten Termin - und trug eine neue, saubere Hose. :)
Lang genug, aber leider auch obenrum etwas zu weit, weshalb sie fortan gut festgehalten werden musste.
Bis heute.:)

Der Hosenhalter hat reichlich Tagesfreizeit und ist überall im Stadtgebiet anzutreffen. Immer auf dem Fahrrad. Eine Hand am Lenker, die andere hinten seitlich am Hosenbund.
Warum er keine Hosenträger oder Gürtel trägt, bleibt ein Geheimnis...
:)
 
Wenn ich Gelegenheit habe, mit meinem Vater und anderen Verwandten zusammen zu sitzen, kommen oft Geschichten "von früher" auf den Tisch. Viele kenne ich, aber es tauchen auch immer mal wieder "neue" auf. Wie kürzlich zum Beispiel die Geschichte vom "Monda".

"De Monda" (hochdeutsch: "Der MUNTER")
war ein extrem wortkarger, ernster Mann. Vollkommen logisch, daß die Leute im Dorf ihm also den Spitznamen "Monda" gaben.
:mies:
Das Temperament vom Monda erklärt wohl folgende Geschichte ganz gut.
Als, kurz nach dem Krieg, im Nachbardorf Kirmes war, machten sich de Monda und sein Schwiegervater zu Fuß die fünf Kilometer durch das tiefe, steile Bachtal auf den Weg dorthin.

Als sie unser Dorf verließen und den Weg durch die Felder Richtung Wald gingen, sagte der Schwiegervater: "Et Koa stieht gut." (Das Korn steht gut.)
Schweigend gingen sie weiter.

Angekommen auf der Kirmes aßen sie zu Mittag, blieben noch zu Kaffee und Streuselkuchen und machten sich schließlich wieder auf den Fußmarsch nach Hause.

Als sie aus dem Tal heraufgestiegen waren und wieder aus dem Wald heraus in die Felder vor unserem Dorf einbogen, sagte de Monda: "Die Waiz aua och!" (Der Weizen aber auch!")
:lol:

Damit war wohl alles geschwätzt. :D

Ob zwischenzeitlich auf der Wanderung oder gar auf der Kirmes noch weitere Konversation stattgefunden hatte, ist nicht überliefert. Zeitzeugen, die de Monda noch kannten, vermuten... nicht.
;)
 
Ha, ich musste letztens an den Thread denken, als ich sie wieder gesehen hab.
Ich feier diese Frau :D

Gibt gar nicht viel zu erzählen aber:

Eine Frau in meiner alten Nachbarschaft sitzt im Rollstuhl. Hat eine wunderschöne amerikanische Bulldogge.
Und die sitzt immer im Rollstuhl und hat die geilsten, schrillsten und höchsten High Heels an die man sich vorstellen kann :lol:
 
Ha, ich musste letztens an den Thread denken, als ich sie wieder gesehen hab.
Ich feier diese Frau :D

Gibt gar nicht viel zu erzählen aber:

Eine Frau in meiner alten Nachbarschaft sitzt im Rollstuhl. Hat eine wunderschöne amerikanische Bulldogge.
Und die sitzt immer im Rollstuhl und hat die geilsten, schrillsten und höchsten High Heels an die man sich vorstellen kann :lol:

Geil! :applaus:
Würde ich auch machen. Gehen kann ich keinen einzigen Schritt in solchen Schuhen, aber wenn ich sowieso nicht mehr laufen könnte, würde ich welche tragen.
 
Bei uns gab es die Fahrrad Omi. Die ist jeden Tag, Sommer wie Winter, mit ihrem klapprigen Fahrrad und einem ausgeblichenen rosa Helm Flaschen sammeln gefahren. In der ganzen Stadt. Oft sah man sie morgens bei uns losfahren und dann nachmittags auf dem Rückweg von der Schule im anderen Stadtteil mit eimen Berg von Flaschen im Gepäck.
 
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