Neues Jagdgesetz in NRW

Sorry, dass ich mich nicht melde. bin total in Zeitnot und habe oftmals kein Netz.

Hase
Die Rote Liste wird in jedem Bundesland erstellt.
In manchen Gebieten haben Hasen gute Lebensbedingungen, warm und trockene Monate in der Setzzeit, gute Deckung und Äsung usw. Das sind die Reviere, in denen Hasen geschossen werden können. Hasen werden gezählt, in dem du an bestimmten Terminen an den Felder vorbei fährst und die Hasen zählst, die sich da gerade tummeln. Wenn Du keine oder wenig Hasen hast, wird nicht geschossen. So einfach ist das.

Wildacker im Wald sollen verboten werden, um unerwünschten Samenflug zuverhindern.

Auto
Nicht jeder hat das Revier direkt am Gartentor beginnend, d.h. einige Ansitze sind von unserem Gartentor z.B. aus fussläufig zu erreichen. Unser Teil (Gesamt 1.400 ha) ist ca 280 ha, ohne Auto ist kirren in normaler Zeit für einen Normalarbeitenden Menschen nicht zu schaffen. Im Auto hast du auch deine Hilfsmittel wie Wildwanne und das Auto dient zum Transport des Wildes zur Wildkammer. Die letzten Wildschweine wogen 220 kg, 130 kg und 90 kg. Die schnallt man sich nicht einfach auf den Rücken und läuft kilometerweit. Im Auto ist Werkzeug für kleinere Reparaturen u.a.

Benehmen
Jäger sein bedeutet nicht automatisch im Knigge für vorbildliches Benehmen aufgeführt zu werden. Im Gegenzug kann ich als Hundehalter dir zig Beispiele nennen, wie Hundehalter sich allgemein daneben benehmen.

Verbißschäden kann man verhindern durch unterschiedliche Massnahmen: Ruhezonen, geeignete Äsungsflächen (z.B. Hecken, Brombeeren, Wildobst), Einzel- oder Flächenmassnahmen bei Neuanpflanzungen), Schälschäden ähnlich.

Jagd an Sonn- oder Feiertagen, gerade in Stadtnähe kriegst du keine Ruhe. Pilzsammler sind eigentlich kein Problem- wenn sie nicht in Massen auftreten (auf der A3 sind letztens zig Hirsche über die Autobahn geflüchtet, wahrscheinlich in Panik vor professionellen Pilzsammlern und haben dort für Unfälle auf der Autobahn gesorgt)

Mündungsfeuer am Maisfeld
Vor jedem Schuss ist vorderes und hinteres Schussfeld zu prüfen, Sicherzustellen, dass der natürliche Kugelfang gegeben ist und niemand gefährdet ist. Das sind Grundregeln, die stets zu beherzigen gilt. Hat der Jäger in deine Richtung geschossen? Dann wäre ich ihm auf die Pelle gerückt.

Meinst Du Wildschweine? Bestand dezimieren und trotzdem werden es immer mehr?
Liegt an unserer Kulturlandschaft. Sind Rotten erstmal z.b. im Maisschlag kriegst du sie erst bei der Ernte raus, dann wird in den Wald gewechselt und sich da weiter fett gefressen. An die Kirrungen gehen sie nicht dran - warum drögen Mais fressen, wenn Frisches ringsherum lockt. Da das Nahrungsangebot so phantastisch ist und die letzten Winter auch eher mild waren, vermehren sich selbst knapp Einjährige, daher Zuwachsraten von 250 - 350 %.

Abschusspläne begrenzen die Anzahl der Abschüsse. Meist nimmt man die Zahl vom VJ, guckt sich die Wildschäden an und die UJB (die die Pläne vorgibt) sagt dann gut ist. Es besteht natürlich auch noch die Möglichkeit Losung in einem Kontrollgebiet zu zählen und dann hochzuzählen oder gezielt Pflanzungen anzubieten und dann die Schäden hochzurechnen.
Wenn ich jetzt keinen nach oben hin begrenzten Abschuss habe, die Jagdzeit verlängert wird, ich für Wildschäden haftebar bin und die Parole ausgegeben wird:" eine effektive Bejagung insbesondere zur Absenkung des Rehwildbestandes aus waldbaulichen Gründen" - wieviele Rehe schiesse ich dann wohl?

Falls ich etwas vergessen habe, bitte sagen.
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi ForeverBulli ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 31 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Sorry, dass ich mich nicht melde. bin total in Zeitnot und habe oftmals kein Netz.

Hase
Die Rote Liste wird in jedem Bundesland erstellt.
In manchen Gebieten haben Hasen gute Lebensbedingungen, warm und trockene Monate in der Setzzeit, gute Deckung und Äsung usw. Das sind die Reviere, in denen Hasen geschossen werden können. Hasen werden gezählt, in dem du an bestimmten Terminen an den Felder vorbei fährst und die Hasen zählst, die sich da gerade tummeln. Wenn Du keine oder wenig Hasen hast, wird nicht geschossen. So einfach ist das.

Wildacker im Wald sollen verboten werden, um unerwünschten Samenflug zuverhindern.

Auto
Nicht jeder hat das Revier direkt am Gartentor beginnend, d.h. einige Ansitze sind von unserem Gartentor z.B. aus fussläufig zu erreichen. Unser Teil (Gesamt 1.400 ha) ist ca 280 ha, ohne Auto ist kirren in normaler Zeit für einen Normalarbeitenden Menschen nicht zu schaffen. Im Auto hast du auch deine Hilfsmittel wie Wildwanne und das Auto dient zum Transport des Wildes zur Wildkammer. Die letzten Wildschweine wogen 220 kg, 130 kg und 90 kg. Die schnallt man sich nicht einfach auf den Rücken und läuft kilometerweit. Im Auto ist Werkzeug für kleinere Reparaturen u.a.

Benehmen
Jäger sein bedeutet nicht automatisch im Knigge für vorbildliches Benehmen aufgeführt zu werden. Im Gegenzug kann ich als Hundehalter dir zig Beispiele nennen, wie Hundehalter sich allgemein daneben benehmen.

Verbißschäden kann man verhindern durch unterschiedliche Massnahmen: Ruhezonen, geeignete Äsungsflächen (z.B. Hecken, Brombeeren, Wildobst), Einzel- oder Flächenmassnahmen bei Neuanpflanzungen), Schälschäden ähnlich.

Jagd an Sonn- oder Feiertagen, gerade in Stadtnähe kriegst du keine Ruhe. Pilzsammler sind eigentlich kein Problem- wenn sie nicht in Massen auftreten (auf der A3 sind letztens zig Hirsche über die Autobahn geflüchtet, wahrscheinlich in Panik vor professionellen Pilzsammlern und haben dort für Unfälle auf der Autobahn gesorgt)

Mündungsfeuer am Maisfeld
Vor jedem Schuss ist vorderes und hinteres Schussfeld zu prüfen, Sicherzustellen, dass der natürliche Kugelfang gegeben ist und niemand gefährdet ist. Das sind Grundregeln, die stets zu beherzigen gilt. Hat der Jäger in deine Richtung geschossen? Dann wäre ich ihm auf die Pelle gerückt.

Meinst Du Wildschweine? Bestand dezimieren und trotzdem werden es immer mehr?
Liegt an unserer Kulturlandschaft. Sind Rotten erstmal z.b. im Maisschlag kriegst du sie erst bei der Ernte raus, dann wird in den Wald gewechselt und sich da weiter fett gefressen. An die Kirrungen gehen sie nicht dran - warum drögen Mais fressen, wenn Frisches ringsherum lockt. Da das Nahrungsangebot so phantastisch ist und die letzten Winter auch eher mild waren, vermehren sich selbst knapp Einjährige, daher Zuwachsraten von 250 - 350 %.

Abschusspläne begrenzen die Anzahl der Abschüsse. Meist nimmt man die Zahl vom VJ, guckt sich die Wildschäden an und die UJB (die die Pläne vorgibt) sagt dann gut ist. Es besteht natürlich auch noch die Möglichkeit Losung in einem Kontrollgebiet zu zählen und dann hochzuzählen oder gezielt Pflanzungen anzubieten und dann die Schäden hochzurechnen.
Wenn ich jetzt keinen nach oben hin begrenzten Abschuss habe, die Jagdzeit verlängert wird, ich für Wildschäden haftebar bin und die Parole ausgegeben wird:" eine effektive Bejagung insbesondere zur Absenkung des Rehwildbestandes aus waldbaulichen Gründen" - wieviele Rehe schiesse ich dann wohl?

Falls ich etwas vergessen habe, bitte sagen.

So einfach ist es nicht immer.


Nachdem, was du zuvor zu den Hasen geschrieben hast, ist deine Begründung nicht besonders schlüssig.


Wenn ich seit mindestens 5 Jahren keinen mehr zu Fuß im Wald oder im Revier getroffen habe, dann greift deine Begründung auch nicht.
(Auch Nichtjäger sind nicht ganz doof und auch davor haben sich unsere Jäger Wildschweine und Rehe nicht auf den Rücken geschnallt.)


Das Mündungsfeuer war direkt neben mir und ich habe gemacht, dass ich schleunigst weg kam, denn er hat ja weiter gemacht und ich war mit 2 Hunden unterwegs.


Zum Schwarzwild

hier findest du, was ich meine, u.a., warum es z.B. so fatal ist, die Leitbache zu schießen.
 
Was soll ich dir für die Jagd auf den Hasen noch für eine Begründung geben? In manchen Gebieten ist der Bestand so groß, dass man jagen kann. In anderen Gebieten schont man den Hasen um die Population zu schützen. Vor ca 30 Jahren waren bei uns im Garten noch Hasen. Statt Legizaun und japanischen Ziergarten gab es Hecken und Gemüsebeete. Gegenüber war eine Brache und Felder und Wiesen. Damals gab es eine Jagdstrecke von 50-60 Hasen. Die Brachfläche ist eine beliebte Grünanlage, die Wiesen und Äcker bebaut. Die letzten Drückjagden ergaben Stecken von 2-3 Hasen. Seit 3 Jahren gibt es hier keine Jagd mehr. Hasen auch nicht. Ein paar Kilometer weiter genau das Gegenteil- wenig Spaziergänger, neue Pferdeweiden, ein Ökolandwirt- die Hasen fühlen sich pudelwohl und man kann sie da jagen.
Wenn dir meine Begründung zum Auto nicht ausreicht, frag doch einfach, warum du nie jemanden zu Fuß siehst. Selbst den Förster treffe ich im Auto. Wenn einer von uns pirscht, wirst du uns auch nicht sehen. Warum soll ich als Jäger / Förster über die Hauptwege gehen und durch das Revier laufen? Was soll das für einen Sinn machen?
Wenn das Mündungsfeuer neben /über dir war warst du nicht im Schussfeld. Trotzdem hätte ich ihn zur Rede gestellt
Der Artikel:
ich habe es ehrlich gesagt nicht ganz gelesen.Ist fast 10 Jahre alt und das Thema ist in jeder 2. Diskussion drin. Reproduktionsraten da habe ich von 250-350% gesprochen. Das Lüneburger Modell (70% Frischlinge, 15% Überläufer, 10% Bachen, 5% Keiler) ist Standard. Das Problem auf Abschuss der Leitbache zu reduzieren ist zu simpel.Auch Kirrungen als Fütterung zu rechnen (in NRW soll die Menge auf 0, 5 kg begrenzt werden, die insgesamt ausgebracht werden dürfen) ist gewagt, wenn man weiß was eine Rotte verputzt. Mittlerweile hat doe schwächste Überläuferbache Frischlinge. Im März/ April frischen die Bachen und stehrn dann ca 1/2 Jahr unter dem Schutz des BJG (zur Aufzucht benötigte Elterntiere dürfen trotz Jagdzeit nicht erlegt werden). Die Rotten sitzen im Mais und fressen sich fett. Wenn (!) sie wechseln hast du kein Schussfeld (siehe dein Erlebnis am Maisfeld: so ein Weg ist ziemlich schmal). Wildschwein ist für mich das klassische Beispiel dafür, dass gute Äsung und Deckung das A und O eines guten Biotops sind.
 
Da ist genau beobachtet und seriös ausgewertet worden.
Das Verhalten im Familienverband hat sich in den letzten 10 Jahren sicher nicht wesentlich verändert.
Das, was in jeder 2. Diskussion ein Rolle spielt, wird deutlich relativiert. Genau deswegen finde ich es sehr interessant.


Bei den Hasen meinte ich das Beispiel, auf dem du so beharrlich herumgeritten bist. Das kannst du dann auch nur bedingt anbringen.



Ich wüßte schon eine Reihe von Gründen, warum auch der Jagdpächter ab und an zu Fuß durchs Revier gehen sollte, eben auch mal auf Nebenwegen und weil man so manches von Auto aus nicht sehen kann.
Vllt. weil ich tgl. zu Fuß unterwegs bin?
Dn Jagdhund freut es auch, wenn er mit Herrrchen statt mit dem Auto kontakt aufnehmen kann.
 
zwar nicht ganz aktuell, zeigt aber wie regional unterschiedlich der hase bejagt wird

hasen.jpg


 
Du meinst das Beispiel der wildernden Katze?
Dann ersetz Hase durch Wildkaninchen durch Rebhuhn durch Fasan durch Kiebitz durch Lerche durch Zaunkönig durch...

Ich habe nicht gesagt, dass wir (oder andere) nie das Revier begehen. Das werden auch die Jäger, die du kennst, so handhaben.

Was meinst du mit dem 1.Abschnitt. worauf bezieht sich dein Kommentar?
 
Ich habe es jetzt gelesen. Waren dir die Inhalte und Ergebnisse unbekannt? Schweine sind ein großes Thema, dass jedes Jahr in zig Artikeln durchgekaut wird.

Als Update vielleicht: heutzutage ist die Gefahr die afrikanische Schweinepest.
 
Erschreckend die weiteren VergleichsZahlen aus dem Link von PJ wie sich die Jagdstrecken verändert haben in dem Vergleichzeiträumen 30iger Jahre und den 90zigern
 
Wieso sollte es mir unbekannt sein?
Ich denke nur, die Anwendung dieser Erkenntnisse wäre bei der ständig steigenden Population von Wildschweinen angebracht, also zielgerichtet die richtigen Tiere schießen, zum richtigen Zeitpunkt, in den teilweise riesigen Maisfeldern Möglichkeiten der Beobachtung schaffen......

Das akute Problem mit der afrikanischen Schweinepest besteht leider schon ein ganze Weile ohne das man davon etwas hört und liest.
 
Papier ist geduldig.
Aus der Praxis heraus: Du sitzt auf deinem Ansitz, beobachtest den Weg zwischen Waldrand und Feld und hoffst, dass die Rotte exakt diesen Wechsel benutzt, um ins Feld zu gehen. Du wartest darauf, dass die Rotte kommt. Das Licht muss stimmen. Der Wind muss stimmen.Sonst kannst du die Jagd an dem Tag vergessen.. Je heller das Mondlicht, desto schneller rennt die Rotte über den Weg. Du hast nur die Chance auf einer Breite von vielleicht 4 m zu schiessen. In der Theorie hört sich das so einfach an, das Tier ansprechen, den schwächsten Frischling(am besten ein weibliches Stück) zu schiessen. Bei den Bedingungen; die man in der Flur vorfindet, hörst du die Rotte rummoren, und hoffst einen zu erwischen. Sind sie einmal im Feld verschwunden, bleiben sie dort oftmals lange Zeit und richten gerade in den großen Schlägen grossen Schaden an.

Du hast nicht viel mit Landwirtschaft zu tun- oder? Anders kann ich mir deinen Vorschlag nicht erklären, Ansitze zb. In den Mais zu setzen. schon einmal versucht von oben in ein Maisfeld zu schauen und versuchen zu erkennen, was 2 m von dir entfernt im Mais steht? Du erkennst nichts eindeutig.

In der RP sind mehrere gute Artikel über das neue Jagdgesetz - von Leuten hier aus der Region, die Ahnung haben. Interessant ist immer, dass die Leute vor Ort an der Basis sich hietreinig sind. Das war auch auf den Veranstaltungen
Eindeutig zu sehen.
 
Papier ist geduldig.
Aus der Praxis heraus: Du sitzt auf deinem Ansitz, beobachtest den Weg zwischen Waldrand und Feld und hoffst, dass die Rotte exakt diesen Wechsel benutzt, um ins Feld zu gehen. Du wartest darauf, dass die Rotte kommt. Das Licht muss stimmen. Der Wind muss stimmen.Sonst kannst du die Jagd an dem Tag vergessen.. Je heller das Mondlicht, desto schneller rennt die Rotte über den Weg. Du hast nur die Chance auf einer Breite von vielleicht 4 m zu schiessen. In der Theorie hört sich das so einfach an, das Tier ansprechen, den schwächsten Frischling(am besten ein weibliches Stück) zu schiessen. Bei den Bedingungen; die man in der Flur vorfindet, hörst du die Rotte rummoren, und hoffst einen zu erwischen. Sind sie einmal im Feld verschwunden, bleiben sie dort oftmals lange Zeit und richten gerade in den großen Schlägen grossen Schaden an.
[...].

sehr gut beschrieben :)

Wieso sollte es mir unbekannt sein?
Ich denke nur, die Anwendung dieser Erkenntnisse wäre bei der ständig steigenden Population von Wildschweinen angebracht, also zielgerichtet die richtigen Tiere schießen, zum richtigen Zeitpunkt, in den teilweise riesigen Maisfeldern Möglichkeiten der Beobachtung schaffen......

das Thema bejagungs- bzw schusschneisen wurde schon mehrfach angesprochen....
u.a.
http://forum.ksgemeinde.de/2988677-post177.html
und hier

http://forum.ksgemeinde.de/3011103-post1359.html
Wenn es wirklich um das reduzieren der wildschweine ginge, währen andere maßnahmen sinn- und wirkunsvoller: zB

- reduzieren der zusammenhängend bebauter Ackerfläche auf ein verträgliches maß,
keine hunderte hektar große maisacker, in denen sauen über den ganzen sommer unterschlupf und futter findet,
auflockern durch hecken nutzt auch anderen gefährdeten tierarten

- freihalten von schneisen in den feldern und an den rändern
Schussschneißen im mais ermöglicht es die bejagung wechselnder rotten auch während der mais auf dem feld steht
-

und das als antwort auf einen anfrage im Landtag BW

Be g r ü n d u n g [des antrags]
Die ständig zunehmende Schwarzwildpopulation in weiten Teilen des Landes Baden-
Württemberg verursacht – trotz intensiver Anstrengungen der Jägerinnen und Jäger
bei der Bejagung – ein wachsendes Ausmaß an Wildschäden. Neben klimatischen
Bedingungen sind auch landwirtschaftliche Anbaumethoden, besonders bei
der Kultivierung von Energiemais, als Ursachen zu nennen.

S t e l l u n g n a hme
Mit Schreiben vom 30. Januar 2014 Nr. Z(25)-0141.5/319 F nimmt das Ministerium
für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zu dem Antrag wie folgt Stellung: […]

Frage 1. ob und ggf. wie das freiwillige Freihalten von Schussschneisen in Maisschlägen
zur effektiven Schwarzwildbejagung im Rahmen des Gemeinsamen Antrags finanziell
Berücksichtigung findet;
Zu 1.:
Die Anlage von Bejagungsschneisen für die Schwarzwildbekämpfung ist eine
Maßnahme, die durch die Landwirtinnen und Landwirte in Abstimmung mit den
Jagdpächterinnen und Jagdpächtern auf privatrechtlicher Basis abgestimmt werden
muss. Eine Förderung durch EU- oder nationale Förder- und Ausgleichsprogramme
für das Erstellen solcher Schussschneisen besteht nicht.
Die Gewährung von flächenbezogenen Förder- und Ausgleichszahlungen in den
bestehenden Programmen […] über den gemeinsamen Antrag ist mit maßnahmenspezifischen Angaben zur angebauten Kultur und den jeweiligen Auflagen verbunden. Insoweit kann ein Zusammenhang mit der Gewährung von Fördermitteln für bestimmte Zwecke und der Anlage von Bejagungsschneisen auftreten. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn Verpflichtungen bzgl. der Flächenbewirtschaftung, der angebauten Kulturart oder der Mindestschlaggröße für die Beantragung von Ausgleichsleistungen tangiert werden. […] [auf gut deutsch: die schneisen müssen von der angebauten fläche abgezogen werden, wird zuviel abgezogen gibt’s weniger fördermittel!]

Frage 5. falls solche Möglichkeiten nicht bestehen, ob sie gewillt ist und sich in der Lage
sieht, auf die Schaffung des dazu notwendigen Rechtsrahmens hinzuwirken.
Zu 5.:
Flächen, die als Bejagungsschneisen freigehalten werden, sind im Gemeinsamen
Antrag ausreichend berücksichtigt. Es besteht keine Notwendigkeit im Rahmen
der Agrarförderung weitere Möglichkeiten der Anrechenbarkeit von Bejagungsschneisen
zu schaffen.[…]

Bonde
Minister für Ländlichen Raum
und Verbraucherschutz

 
ne, mein BGS hab ich in einem fast ausschließlichen waldrevier,
sind nur 2 Pferdekoppeln die dazu gehören und wenn die Schweine da brechen können wirs so wieder richten...

bin nur auf nächstes jahr gespannt, letzten winter wurde abgeholzt, ich vermute nächstes frühjahr wird aufgeforstet...
und rehe haben wir genug...
 
PJ, leider wunder mich das gar nicht.
Wenn die gesamte EU-Landwirtschhaft auf dem Kopf statt auf den Füßen steht, warum sollte es dannn hier klappen? (Noch mal leider.)
 
CDU und FDP forderten die Koalition auf, das Gesetz zurückzuziehen. Unions-Experte Rainer Deppe: „Für dieses Klein-Klein sind die 15.000 Jäger, Fischer, Land- und Forstleute sicher nicht auf die Straße gegangen.“




Ja, wenn das Ergebnis nicht das ist, was die Jäger wollten, dann muss man das Gesetz selbstverständlich zurückziehen. :crazy:
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Neues Jagdgesetz in NRW“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

HSH2
ich habs mir noch nicht ganz durchgelesen aber nach dem was ich bisher gelesen hab ist wenig neues eingeflossen, ein paar medienwirksame verbote und für n paar altbekannte sachen wurden einfach neue name erfunden, ist ja auch nicht wirklich was neues in der politik ;)
Antworten
186
Aufrufe
11K
Private Joker
Private Joker
Podifan
:D:D:D HSH2. .....Upps an die Farben hab ich gar nicht gedacht. Genial! Hundehalter welche Schafe besitzen sollten im Tigerlook geleidet werden. Könnte abschreckend für andere Hunde sowie Wölfe sein. Eine Studie, ist dazu noch nicht veröffntlicht - kann aber vor Verabschiedung des neuen...
Antworten
31
Aufrufe
2K
Rauchschwalbe
R
Podifan
Wir können ja mal unterstellen, dass nicht alle Jäger potentielle Gesetzesbrecher sind und Lust darauf haben sich strafbar zu machen, sowie die Jagdzulassung zu verlieren!
Antworten
4
Aufrufe
752
Podifan
Podifan
N
zur anhörung...bin gespannt, was davon übrigbleibt....
Antworten
2
Aufrufe
866
D
crazygirl
Daher weht also der Wind. ;) ------------------------------------------------------------------------------------------------ Ferner biete das Jagdrecht heimischen Tierarten oft einen besseren Schutz als das Naturschutzgesetz. Beispielsweise habe der Jäger nach dem Jagdgesetz die Verpflichtung...
Antworten
1
Aufrufe
732
Schorschi
S
Zurück
Oben Unten