Nach schwerer Tierquälerei neues Herrchen (oder Frauchen) gesucht

WHeimann



18.04.2001
Ein schwerer Fall von Tierquälerei


Die Hündin Aika wurde nach 13 schrecklichen Jahren der Misshandlung befreit
Bad Säckingen Einen grausamen Fall der Tierquälerei beendete der Tierschutzverein Bad Säckingen in Zusammenarbeit mit der Polizei. Ein Hund namens Aika wurde 13 Jahre in Niederhof als Kettenhund gehalten und grausam misshandelt. Vor zwei Wochen rettete der Tierschutzverein die abgemagerte und hilflose Hündin, der das Kettenhalsband in den Hals gewachsen war. Tierärzte behandelten den Hund. Nach 14 Tagen Klinikaufenthalt konnte die Hündin gestern vom Tierschutzverein abgeholt werden. Aika sucht jetzt ein neues, liebevolles Zuhause. Der Tierhalter wurde angezeigt, nach dem Tierschutzgesetzt erwartet ihn eine Freiheits- oder Geldstrafe.

VON SÜDKURIER-MITARBEITERIN BETTINA FUCHS
Einen grausamen Leidensweg hat Aika, eine 13-jährige Rottweiler-Mischlingshündin, hinter sich. Die Hündin wurde in Niederhof jahrelang an einer etwa vier Meter langen Kette gehalten.· 24 Stunden am Tag.
"Der Eiter lief aus der Wunde, es stank nach Verwesung" Tierschützerin Heike Trefzger Eine morsche Hundehütte war der einzige Unterschlupf, Sommer wie Winter. Manchmal konnte sich Aika von der Kette befreien und streunte durch die Gegend. Wenn sie nach "Hause" kam, verprügelte und misshandelte der Besitzer das wehrlose Tier. "Die Nachbarn haben uns erzählt, dass sie sich die Ohren zugehalten haben, um Aikas Schreie nicht hören zu müssen", erzählt Tierschützerin Heike Trefzger, zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Bad Säckingen, empört. Die Tierschützerin befreite Aika vor zwei Wochen.
Am Montag, 2..April bekam der Tierschutzverein Bad Säckingen einen Anruf und machte sich sofort auf den Weg. Was Heike und Uwe Trefzger am Tatort erwartete, übertraf ihre schlimmsten Befürchtungen. "Ich habe schon viel gesehen, aber so etwas noch nicht", erzählt Heike Trefzger erschüttert. Aika lag abgemagert an der Kette vor der Hundehütte im Dreck, hatte weder Wasser noch Futter. Das Kettenhalsband, mit einem Vorhängeschloss mit der Kette verbunden, war in den Hals gewachsen. "Der Eiter lief aus der Wunde, es stank nach Verwesung", erinnert sich Heike Trefzger mit Grauen.
Der Tierschutzverein rief die Polizei, ohne die der Hund nicht herausgeholt werden durfte. Zwei Beamte waren sofort zur Stelle und befreiten das Tier. Noch in derselben Nacht entfernte Tierarzt Wolfgang Abel das Kettenhalsband unter Narkose. Anschließend überwies er den Hund an die Tierklinik Partners in Wehr, wo der Hund 14 Tage stationär behandelt wurde.
Es war Rettung in letzter Minute, unter den miserablen und unwürdigen Haltungsbedingungen hätte Aika nur noch wenige Tage gelebt. Doris Beckert, Erste Vorsitzende des Tierschutzvereines, ist schockiert: "Die Nachb*****aft hat das Leiden des Hundes jahrelang unmittelbar mitbekommen und hat nichts getan."
Vor fünf Jahren hatte der Tierschutzverein den Halter von Aika kontrolliert, konnte damals aber nicht einschreiten, weil das Halten von Hunden an solch einer Kette nach damaligem Tierschutzgesetz noch nicht verboten war und der Hund in keiner gesundheitlich schlechten Verfassung war.
"Man muss dem Tier erhebliche Schmerzen zugefügt haben", erklärt Peter Biewald, Pressesprecher der Polizeidirektion Waldshut-Tiengen und betont: "Wir haben es hier mit einem besonders schlimmen Fall der Tierquälerei zu tun." Die Polizei zeigte den Tierquäler an, meldete den Tatbestand der Gemeinde Murg und beantragte beim Landratsamt ein Tierhalterverbot. Nach dem Tierschutzgesetz erwartet den Halter eine Freiheits- oder Geldstrafe.
Was passiert aber mit Aika? Gestern holte Doris Beckert die Hündin in der Tierklinik ab. Zum ersten Mal in ihrem Leben darf Aika unbeschwert und ohne Kette ihre Umwelt erkunden. Neugierig ist die Hündin, schnuppert an all den bisher für sie fremden Dinge. Zutraulich und freundlich begegnet Aika Menschen und anderen Tieren. "Es ist unglaublich, Aika hat auch nach ihrem grauenhaften Schicksal Vertrauen zu Menschen", erzählt Doris Beckert und fügt gerührt hinzu: "Sie ist dankbar für jedes liebe Wort."
Der Tierschutzverein sucht Menschen, die Aika ein neues Zuhause geben möchten. "Es wäre schön, wenn die neuen Besitzer ein Haus mit Garten hätten", sagt Doris Beckert. Aika mag Kinder, wäre aber auch für ältere Menschen geeignet, da sie auch an der Leine sehr folgsam läuft. Eines ist aber für den Tierschutzverein ganz klar: "Aika darf nie wieder an der Kette leben."
Wer Aika ein neues Zuhause geben möchte, kann sich bei Doris Beckert melden: Tel 07761/3643 oder 0170/8113414.



WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.

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Crabat
Das liest sich schaurig. Hoffentlich findet man den Täter und hoffentlich gibt es eine saftige Strafe, nicht nur so ein Bewährungsblödsinn.
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IgorAndersen
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Klopfer
Also nee Inga schäm dich, wie kannst du den hund bloß soo qüalen? tztztz
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Jessy&Bitch
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Klopfer
Ach wenn ich so Dinge lese könnte ich echt heulen und schreien vor lauter Wut :angry:... RIP kleiner Schatz :cry:
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Es war halt richtig fies glatt an der Stelle - aber nicht unbedingt auch auf dem Rest der Autobahn.
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