Mutation

Wahrscheinlich kennen ganz viele Hundefreunde folgendes Problem:
Frau geht mit Hund A spazieren und begegnet einem fremden Hund...kein Problem, obwohl beide Hunde angeleint sind, ein kurzes "Bei Fuß" reicht. Frau geht mit Hund B spazieren und begegnet dem fremden Hund..ebenfalls kein Problem ... s.o. ... Jetzt geht Frau aber mit Hund A und B spazieren, der fremde Hund kommt entgegen und die vormals so netten Hündchen mutieren zu geifernden Bestien mit Schaum vor der Schnauze und Mordlust in den Augen!!!
Ich habe bereits bei der im Forum versucht, eine Lösung zu finden, bin auf ganz viel Verständnis gestoßen, aber eine Lösung hab ich immer noch nicht. Weiß vielleicht hier jemand einen Rat?

S.F.K.

Hi, Feli.

Erstmal herzlich Willkommen in der KS-Gemeinde.

Tja, zwei Hunde sind schon ein Rudel und wenn beide zusammen Theater machen, einer alleine aber nicht, dann solltet Ihr Eure interne Rangfolge nochmal diskutieren. Die sehen die beiden Hunde nämlich in der Situation etwas anders, als Frauchen.
Dir ist dann sicherlich auch schon mal aufgefallen, dass sich der Einzelhund viel mehr auf Dich konzentriert, viel besser folgt, sind sie aber zusammen, bist Du eher uninteressant.

Ich hatte das Problem mit meinem Zweierrudel auch, habe es durch Folgendes gelöst:
Unterordnung!
3 - 4 x bei jedem Spaziergang mit beiden Hunden. Mal kurz einen Abstecher auf die nächstbeste Wiese und los geht´s:
Immer was Neues. Mal müssen beide gleichzeitig arbeiten (mit und ohne Leine, beide nebeneinander korrekt links) und zwar Fuß, Sitz, Platz, Wendungen, einzeln abrufen, einzeln vorausschicken etc.
Mal lege ich einen frei ab und arbeite mit dem anderen 5 Minuten intensiv.
Oder ich lege einen frei ab und spiele mit dem anderen Bällchen apportieren. _Das_ war anfangs das schwierigste überhaupt. Inzwischen kann ich den von beiden heißgeliebten Tennisball sogar über den abliegenden Hund werfen und der andere holt ihn.
Mal bekommen sie einzeln im freien Spiel Kommandos wie Sitz oder Platz, oder ich rufe mal einen kurz ran.
Während sie mit anderen Hunden spielen genau das Gleiche. Einen kurzen Moment abpassen, wo sie sich nicht auf´s Spiel konzentrieren und dann kurz ranrufen. Loben und wieder sausen lassen.

So merken sie ganz schnell, dass es ihnen absolut nix nützt, und das sie nicht stärker sind, wenn sie zusammen sind und dass Frauchen immer der Obermotz ist.

Probier´s mal aus.

Gruß
tessa

Hi,

das ist eine interessante Diskussion. Ich habe das gleiche Problem. Mein Hund mutiert dann wirklich zum "Kampfhund" wie er leibt und lebt.

Es ist mehr als peinlich, er schreit und geifert wie wild und ich will nicht wissen was er mit dem anderen Hund machen würde.

Wir "borgen" uns ab und zu die Nachbarshündin. Sobald sich ein anderer Hund nähert schicke ich Spike ins "Platz", nach ein paar Gängen klappt das auch ganz gut.

Was ist aber wenn ein Hund unangeleint zu meinem laufen würde? Ich könnte da für nichts garantieren und habe da mehr oder weniger augegeben und gehe nur noch alleine mit ihm spazieren.

Er ist zwar recht dominant gewesen, daß hat sich aber mit dem Alter gelegt, es läßt sich nur nichts gefallen, würde aber niemals ernsthaft zubeißen, Rüdenkämpfe eben. Nur wenn eine Freundin oder ein Freund von ihm dabei ist wird er zum "Monster" es ist wirklich schrecklich und da ich keinen schlechten Eindruck mit meinem Hund hinterlassen will, gehe ich lieber alleine..

Vielleicht kommen ja noch Tips, denn so kann ich mit den Zweithund abschminken..

Meike

ich mache es genauso wie tessa und auch bei mir funktioniert das recht gut. ich übe zwar nicht bei jedem spaziergang, aber doch regelmäßig. außerdem bin ich ja immer mit beiden gleichzeitig auf dem hundeplatz. dort hat blitz auch gelernt donna ihre kabbeleien alleine austragen zu lassen, er kümmert sich gar nicht darum.

Hallo Feli,

herzlich willkommen bei der KSG und viel Spaß mit uns

Wie ist die Rangfolge von Frauchen zu den Hunden A und B geklärt? Gibt es da vielleicht noch das eine oder andere Problem?

Ich gehe selbst mit 2 Rüden gleichzeitig spazieren und bin mir sehr wohl bewußt, daß ich in dem Moment mit einem "kleinen Rudel" spazieren gehe. Sollte einer der beiden den "Max" heraushängen lassen nehme ich ihn sofort in die Unterordnung. Würde ich einem das durchgehen lassen ist es nur eine Frage der Zeit bis auch der zweite Hund "spinnt". Selbstverständlich müssen die Hunde die Unterordnung beherrschen. Ein halbherziges (und vom Hund nicht ausgeführtes) Fuß oder Sitz bringt überhaupt nichts.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen,
watson

Ganz herzlichen Dank für Eure Tipps!!!
Ich habe sofort damit begonnen, auf unseren Zweierrunden die ersten Unterordnungsübungen mit einzubauen. Vielleicht bilde ich mir das ja nur ein, aber es scheint schon nach den wenigen Tagen Wirkung zu zeigen. Wobei die wirklichen Härtetests erst wieder am Wochenende erfolgen, wenn die späten Touristen das "platte Land" hier verstärkt überrollen. Hinter den Synonymen A und B verbergen sich 1. Baldor, ein echter 25/40er ... also 25 cm Schulterhöhe, 40 cm Körperlänge .. oder hab ich da was falsch verstanden????*lol*... Aber im Ernst: der Winzling hält sich mindestens für eine Bordeaudogge, jagd wie ein Weltmeister hinter ganzen Sprüngen Rehen her und kostet mich verdammt viel Nerven und 2. Féa, eine von der Arche Noah Kreta gerettete Boxerhündin, mit deren Ausbildung ist jetzt ganz vorsichtig beginnen kann. Wenn Ihr Lust habt, schaut doch mal auf folgende Adresse: Claudia und Stefan erzählen hier die Geschichte von Féas und "meinen" Kindern (unter der Rubrik Hundegeschichten zu finden) und auf die Seite (hier unter Boxer ... Schicksale).
Euch alles Liebe! Und ich fühl mich echt wohl hier!!!

S.F.K.