Morgenspaziergang mit Hindernissen

Morgenspaziergang mit Hinternissen

Wie jeden morgen ging ich auch heute mit Becker, Lotti, Mara und Maras Fraule im Feld spazieren. Zwischendurch stieß noch eine weitere Bekannte mit ihrem Labradorrüden Lucky dazu. Für Becker ist Lucky allererste Sahne , mit ihm kann man furchtbar wild spielen und er ist auch nicht sauer, wenn er mal richtig in den Acker gerammt wird, im Gegenteil er findet das auch klasse.
Bei uns im Feld wird derzeit ein Kanalnetz für einen neuen Stadtteil verlegt, so halten wir uns fernab von irgendwelchen befahrbaren Wegen.
So während der Spaziergangs seh ich auf Entfernung einen größeren dunkelfarbenen Hund mutterseelenallein durchs Feld traben. Erstmal überlegt, wer das sein könnte - es fiel mir aber nichts ein. Man kennt ja so seine Hunde incl. Halter. Als der Hund uns sah kam er schnurstracks zu uns und entpuppte sich als ca. 55 cm hoher, schäferfarbener Mischlingsrüde mit bereits etwas grauem Schnäuzchen. Da ich diesen Hund noch nie gesehen habe, kam Becker vorsichtshalber erst mal an die Leine. Der "Fremdling" fand die zwei Damen Lotti und Mara oberklasse und hat sie über Gebühr belästigt. Nunja..Mara weiß sich ihrer Haut zu wehren, aber Pipilotta ist da doch recht zurückhaltend und kugelt sich letztendlich mehr oder weniger auf dem Rücken durchs Feld. Das allerdings kann wiederum dazu führen, dass Beckerchen seine gute Kinderstube vergessen könnte und dem Fremdling erst einmal seine Meinung geigen will (Finger weg von meiner Alten ). Also kam der Fremdling auch erstmal an die Leine, damit Lotti ihre Ruhe hat. Der Fremdling trug lediglich eine Steuermarke am Halsband. Soweit so gut. Anhand dieser müßte es ja möglich sein, seinen Besitzer ausfinding zu machen. Also Griff Richtung Jackentasche - und genau in diesem Moment hätte ich mir meinen Küchentisch mitten ins Feld gewünscht, denn genau darauf lag mein Handy
Maras Fraule hatte ihr Handy auch zuhause und Luckys Frauchen hatte sowieso keins dabei. Da das Haus von Lucky Frauchen am nächsten lag, ist sie erstmal nach Hause gedüst, während ich Lucky auch noch an der Leine hatte. Ich wollte auf jedem Fall im Feld bleiben, falls sich ja doch noch ein Besitzer blicken läßt.

Nachdem das Handy da war erstmal mit dem OA telefoniert, da ich diese Nr. auswendig wußte, dort wurde ich mit dem Steueramt weiterverbunden um mir sagen zu lassen, dass es einen Computercrash gegeben hat und Daten erst wieder am Montag verfügbar sind. Klasse O-Ton: "Dann bringen sie den Hund doch ins Fechenheimer Tierheim!" Das ich darauf nicht von alleine gekommen bin

Jut. Lucky ist mit Frauchen dann nach Hause und der Rest hat den Fremdling mit zu Maras Zuhause genommen. Becker und Lotti hab ich dann erst mal nach Hause gebracht. Maras Herrchen kam dann auf die geniale Idee doch mal bei den außerhalb liegenden Reiterhöfen nachzufragen, ob die den Hund kennen.
Also Fremdling ins Auto gesetzt und mitten durchs Feld zu den Reiterhöfen. Beim ersten nachgefragt und gleich die Antwort bekomen: "Das ist doch Teddy, der alte Depp, der gehört Svenja. Da müssen sie auf den anderen Hof gehen!"
Also "Teddy" geschnappt und auf den anderen Hof gefahren.
Dort standen auf einer Koppel zwei junge Frauen und als ich nachfragte, ob vielleicht eine Svenja anwesend ist, drehte sich eine der Frauen um und war erstaunt Hund Teddy bei mir an der Leine zu sehen. DIE HAT NOCH NICHT MAL GEMERKT, DASS IHR HUND FAST 2 STUNDEN WEG WAR!!

Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihr eine kleine Moralpredig zu halten, sie zu bitten ihrem Hund eine Marke mit Namen und Tel.-Nr. umzuhängen und sie darauf hinzweisen, das Teddy nur ganz knapp einen kurzfristigen Tierheimaufendhalt entgangen ist.

Zu Teddy selbst: Der Hund zieht an der Leine wie ein Depp, hat ganz offensichtlich nicht den Hauch einer Erziehung genossen und will alles vergewaltigen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Damit wurde mir mal wieder bestätigt: "Jeder Depp darf 'nen Hund halten!"

Ich brauch jetzt nen Beruhigungstee

tztztz.. immer und überall dassselbe...

Da kann man doch nur von Glück reden, dass Teddy noch wenigstens freundlich war/ist...

Mir graut immer davor, mal auf einen wirklich aggressiven "freien" Hund zu treffen... (was dann?)

Aber was mir völlig schleierhaft ist, wie man a) seinen Hund überhaupt so ausser Augen verlieren kann und sich dann b) nicht mal auf die Suche macht?!

*kopfschüttelnd*

Unser Tierheim liegt direkt an der Niers. Und dort in der Nähe ist auch ein Reiterhof, zu dem 2 große Hunde gehören.
Die Hunde laufen da frei und laufen dort mindestens 1 mal die Woche weg und gehen an der Niers spazieren. Ich kann schon garnicht mehr zählen, wie oft die 2 von unseren Gassigängern oder anderen Passanten ins Tierheim gebracht werden.
Der Besitzer wird dann informiert, holt die Hunde ab muss eine Pensionsgebühr bezahlen. Und das gleiche in der Woche drauf noch mal.
Mitlerweile muss er aber glaube ich eine Auflage bekommen haben.
Denn an der Niers gehen ja sehr viele Gassigänger mit unseren Tierheimhunden spazieren und die sind ja nicht alle verträglich. Es muss ja nicht erst zu einer Beiserei kommen.

Original geschrieben von Christy
Aber was mir völlig schleierhaft ist, wie man a) seinen Hund überhaupt so ausser Augen verlieren kann und sich dann b) nicht mal auf die Suche macht?!

*kopfschüttelnd*

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das ist wohl auf so einigen reiterhöfen so...als meine asgard noch lebte, wohnte ich ein knappes 3/4 jahr mit iht auf einem reiterhof. der betreiber hielt seine meute zwar extra eingezäunt, aber auch durch einen zaun kann man sich durchbuddeln, wenn man genug langeweile hat
die beiden schäfis meiner ex-schwiegereltern waren auch den ganzen tag draussen, während herrchen dort am stall bauen war....auch er hätte lange nicht mitbekommen, wäre einer von beiden stiften gegangen.

was hörte ich immer wieder von "reiterhofleuten"?
:" och, die kennen sich sehr gut aus auf dem ganzen gelände hier...die kommen wieder."

Trotz der hundehaltenden Deppen ein HappyEnd ... wenn auch mit Hindernissen. Vielleicht wäre es eine Lehre gewesen für Svenja, wenn sie ihren Hund hätte auslösen müssen.

Letzten Winter habe ich hier an der Ems einen Riesenschnauzer aufgegriffen. Eigentlich ein lieber Kerl aber meine Dobimaus hätte er trotzdem gern bestiegen. Da war allerdings mein Rüde absolut gegen. Mittels Steuermarke und Hilfe der Polizei konnte auch hier der Besitzer ausfindig gemacht und angerufen werden. Die Dame war gottseidank so reizend, sich sofort auf den Weg zu machen, es war nämlich schweinekalt. Nach einem kurzen "Danke" meinte die gute Frau dann allerdings, das es aber nicht nötig gewesen wäre, der Hund kenne sich hier aus und hätte auch alleine nach Hause gefunden. Ja nee, is klar ...

LG Tora

Bei uns in der Nachbarschaft wohnt eine Familie mit zwei Rottimixen. Der Typ hat einen Motorradladen und bindet bei gutem Wetter die Hunde immer vor dem Laden an einer langen Leine an. Einen der Hunde habe ich schon in einem Kreuzverkehr aufgegriffen und durch Herumfragen auch den Besitzer gefunden. Bei schlechtem Wetter hat er die Hunde im Laden. Wenn dann Kundschaft kommt, passiert es schon mal, daß einer der Hunde "ausbüchst". Ich weiß nicht, wie oft wir eins dieser Tiere schon bei uns im TH hatten. Sie sind dort schon bekannt. Wie oft haben wir schon bei dem Besitzer angerufen und ihn gefragt, ob er nicht mal langsam seinen Hunde abholen möchte. Dann kommt von ihm meist ein erstauntes: "Ach, bei IHNEN ist er also?" Letztendlich hat er nur Angst vor dem Ärger mit dem OA (einer seiner Hunde liebt wilde Kaninchen) und den Geldstrafen. Das TH wollte ihn schon überreden, den einen Hund, der immer ausbüchst, dem Tierschutz zu übergeben. Aber ich halte das für falsch, und deshalb wurde das auch nicht gemacht. Den Hunden geht es bei ihm wirklich gut. Das er "etwas" sorglos im Umgang mit ihnen ist, bedeutet noch lange nicht, daß er schlecht zu ihnen ist. Ganz im Gegenteil - sie sind tagtäglich mit ihm zusammen, sind stundenlang (er auf Inline-Skatern) spazieren, haben einen tollen Familienanschluß und - das rechne ich ihm hoch an, obwohl ich den Kerl nicht ausstehen kann - als sie letztes Jahr wegen der 2 Kinder in eine größere Wohnung gezogen sind und der neue Vermieter nach 4 Wochen gesagt hat, die Hunde müßten weg, ist er wegen der Hunde wieder umgezogen.

Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora, Dusty und Teddy

Ich hasse diese 2-Minuten-Regelung für das Editieren. Jetzt hatte ich meinem Beitrag noch was beigefügt (innerhalb der Zeit), aber den Beitrag zu editieren hat wohl etwas länger gedauert. Also hat er das nicht angenommen.

Also, ich wollte noch beifügen:
Am meisten hasse ich die Leute, die mit Autos an eine Wiese fahren, den Hund auspacken und alleine Gassigehen lassen und währenddessen im Auto auf ihn warten. Wir haben hier bei uns so eine Frau, die regelmäßig ihren Basset alleine im Panzergelände laufen läßt und zum Teil eine ganze Stunde im Auto auf ihn wartet. Zuletzt habe ich hinter ihr geparkt und wollte meine Hunde laufen lassen (aber nicht allein ). Da sagt mir doch diese Frau, ich könne meine Hunde jetzt nicht laufen lassen, da ihr Hund noch irgendwo da draußen rumlaufen würde. Ich habe ihr dann zu verstehen gegeben, daß das doch nicht meine Sache sei und daß ihr Hund dann ein kleinen Problem bekäme, wenn er auf meine Hunde treffen würde. Die Frau ist richtig fuchtig geworden. Wie dumm doch manche Hundebesitzer sind! Ich an ihrer Stelle würde mir mehr Sorgen um die hier sehr schießwütigen Jagdaufseher (von denen wir leider eine Menge haben ) und die Bundeswehr-Panzer machen!

Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora, Dusty und Teddy

Das Problem bei der ganzen Geschichte war/ist, dass dieser Teddy permanent versucht hat Lotti zu vergewaltigen. Bei Mara hat er es auch versucht, aber die tändelt da nicht großartig rum, sondern der Rüde kriegt heftigst einen auf den Backen (Becker würde Mara NIEMALS MEHR am Hinternteil schnuffeln )
Lotti hingegen weiß sich da wirklich nicht zu wehren und kugelt die meiste Zeit auf dem Rücken herum. Das höchste der Gefühle ist ein evtl. in die Luft schnappen. Und da glaubt Becker ab und an mal, es wäre sein Job Lotti in der Situation zu helfen. Muß nicht wirklich sein und somit hab ich Becker Maras Fraule in die Hand gedrückt und mich des liebestollen Teddys angenommen. Nicht ohne Maras Fraule 2 mal sagen zu müssen: "Dreh mal Becker weg, er macht sich steif und fängt an zu fixieren!"
Als ich Teddy dann an der Leine hatte und er nicht mehr zu Lotti konnte fand Becker ihn wiederum überaus nett.

Bei uns laufen ab und zu auch solche "Fundhunde" durch die Gegend. Ich schaue in dem Fall einmal die Runde, danach geh ich noch mal in die Richtung wo er herkam. Wenn ich dan nichts seh, gehts it dem Hund aufs Revier. Dort kann ihn sich dann der Besitzer abholen und seine Predigt gleich dazu.
Mit dem Aufsteigen hab ich bei meiner kein Probs, die verkeift ihn und wenn ers immer noch nicht packt, wird er auf Abstand gedrängt. Bisher hat es jeder Rüde kapiert.

Auf meinem Spazierweg wohnt ein Mittelschnauzer, der ab und zu alleine spazieren geht. Wenn er dann Leute mit Hunden trifft (uns z.B.) geht er einfach mit, trifft man dann andere Hundeleute kann es sein, dass er dann zu denen wechselt. Er macht aber wirklich nichts und wenn er von anderen Hunden angebellt wird, geht er einfach weg.
Er gehört einer Familie mit Kindern, die keinen eingezäunten Garten haben. Wenn wir vom Spaziergang zurück kommen, geht er wieder nach Hause.
Ehrlich gesagt, liefer ich ihn nur daheim ab, wenn ich mit einer läufigen Hündin unterwegs bin, weil das dann schon nervig werden kann
Viel kann ihm da nicht passieren, ist mitten im Nirgendwo und er geht ja auch von selbst nach Hause, obwohl er einen 1-stündigen Spaziergang schon mitgeht.
Ich finde das aber auch nicht gerade toll.

Tausendmal gehts gut, irgendwann ist mal Schluss mit Lustig!
Wir haben bei uns eine Tierärztin (!), die lebt seit einiger Zeit mit einem Typen zusammen, dessen Hund ich schon länger kenne als diese TÄ. Der Hund ist ein riesiger Riesenschnauzer-Mix und saß bei uns in der Fundtieranlage bestimmt schon dreißig mal ein! Diese TÄ und ihr Freund sind der Meinung, dass ein Hund nicht an die Leine darf, das sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, ein Hund muss eben immer und überall seine Freiheiten haben.
Ando ist Gott sei Dank ein wirklich netter Kerl, er hat nie Schwierigkeiten gemacht wenn er auf Trebe ging!
Einmal deckte er die Hündin eines Vollidioten, der den Rüden während des Deckaktes von der Hündin prügelte. Ando verlor dabei einen großen Teil seiner Männlichkeit, egal, er ging danach weiter auf Tour.
Seit Montag ist Ando wieder weg. Er ist weder bei mir in der Fundtieranlage eingetroffen, noch hat wie sonst auch oft jemand bei mir angerufen, dass im Ostviertel ein riesiger schwarzer Hund rumläuft. In dem Fall hab ich immer den Freund der TÄ angerufen und die Koordinaten des Hundes durchgegeben und der Fall war gegessen.
Jetzt haben wir Samstag, Ando ist immer noch weg und ich vermute, dass er diesmal auch nicht wiederkommt. Wenn er überfahren worden wäre, dann wüsste ich das aus den Meldungen von Polizei und Feuerwehr. Also ist er mit jemandem mitgegangen, der ihn nicht als Fundtier gemeldet hat, sondern ihn einfach behalten hat.
Mein Mitleid mit dieser TÄ und ihrem Freund hält sich in Grenzen. Wenn ein Hund so oft abhaut, geh ich mal davon aus, dass da sowieso Einiges im Verhältnis zwischen Hund und Halter nicht stimmt.